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Kultur
Gedanken zu beeindruckenden Interpretationen der Neunten Symphonie

Beethoven und das Paradies

Beethoven und das Paradies
Von Giovanni Coppa,
Kardinaldiakon von San Lino


Mir ist das Glück zuteil geworden, am 7. Weltfamilientreffen in Mailand teilzu-nehmen. Ich möchte nicht gerade Eulen nach Athen tragen, wenn ich behaupte, daß dieses Ereignis schlichtweg außer-ordentlich war: das Programm, der Ablauf, die Teilnahme, die Ordnung, die Organisation. Und vor allem: die Anwesenheit des Papstes, mit seinen Worten, seiner Feinsinnigkeit, seiner großen Aufmerksamkeit gegenüber den Familien der Welt. Ich will aber einhalten bei einem ganz besonderen Ereignis, dem Konzert in der Scala, wo Chor und Orchester des berühmten Mailänder Opernhauses unter der Leitung von Daniel Barenboim Ludwig van Beethovens Neunte Symphonie zur Aufführung brachten.

Die Scala. Das Bedauern darüber, sie zu Zeiten meines Hochschulstudiums an der »Università Cattolica« nur von außen gesehen zu haben, verfolgte mich: es war uns streng verboten, dorthin zu gehen. Nicht einmal, um im Heiligen Jahr 1950 dort eine unter Toscaninis Stabführung aufgeführte Neunte zu hören. Unser Seminar hatte uns sogar am Institut »Beato Angelico« für geistliche Kunst einschreiben lassen, dessen Gründer, Msgr. Polvara, uns unter anderem in Bühnenbildnerei unterrichtete. Ich dachte, ich könnte diese Einschreibung dazu nutzen, um die Anwesenheit bei einer Aufführung oder wenigstens bei einer Probe an der Scala genehmigt zu bekommen.

Ich ging in die Erzbischöfliche Kurie, um die Erlaubnis einzuholen, und mir wurde sehr weise nahegelegt, darüber mit Msgr. Polvara zu sprechen. Ich berichtete ihm sogleich davon, aber er erbleichte so sehr, daß man meinen konnte, er bekomme einen Herzinfarkt, und er wies mich zurecht: »Sie haben die Dreistigkeit gehabt, in der Kurie die Erlaubnis einholen zu wollen, um in die Scala zu gehen?« Der Fall endete völlig hoffnungslos an diesem Punkt. Viele Jahre später bin ich mit Freuden in London, Prag, Preßburg, Seoul, Buenos Aires, Montevideo in die Oper gegangen. Aber sie waren eben nicht die Scala.

Königin der Symphonien

Und dann: die Neunte! Die Königin der Symphonien. Das größte aller Meisterwerke. Die Wasser-scheide der Musikgeschichte zwischen dem Barockzeitalter – Bach und Mozart inbegriffen, wobei letzterer die Beethovenschen Symphonien durch sein Offertorium (KV 222) beeinflußt hat – und der Romantik und der Moderne: ohne die Neunte wären Brahms, Mendelssohn, Schubert, Wagner, Bruckner, Mahler nicht denkbar gewesen. »Sie war die kühnste Revolution, die es je auf dem Feld der klassischen Form gegeben hat« (Della Corte); »eine Seele, die trunken ist von der Jugend und der Zukunft« (Nietzsche); »eine herrliche Sehnsucht danach, die übliche Form zu vergrößern, zu befreien, indem man ihr die harmonischen Dimensionen eines Freskos verleiht« (Debussy); »die Musik erreicht eine derartige Bedeutungsdichte, daß sie am Ende die eigenen Grenzen überschreitet« (Dukas).

Es ist keineswegs das erste Mal, daß ich die Symphonie in einer Life-Aufführung höre: ich erinnere mich an die Aufführung für Papst Johannes Paul II. 2003 aus Anlaß seines 25jährigen Pontifikatsjubiläums, in einer Aufführung des MDR [des Mitteldeutschen Rundfunks] Leipzig, als der Papst körperlich bereits sehr angegriffen war: an seiner statt sprach Kardinal Ratzinger, der damalige Dekan des Kardinalskollegiums, der der Neunten eine tiefsinnige philosophisch-theologische Auslegung gab. [...]
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