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Kultur
»Wie Italien den Werther las« – Ausstellung in der »Casa di Goethe« in Rom

Poesie und Schicksal

Poesie und Schicksal
»Goethe in Werther-Tracht am Golf von Neapel«, 1787 gemalt von seinem Wohnungsgenossen Johann Heinrich Wilhelm Tischbein.
Von Christa Langen-Peduto

Geschäftiges Treiben herrscht draußen vor der Tür. Die Via del Corso mitten im historischen Zentrum ist eine bedeutende Einkaufsstrasse Roms, seit langem größtenteils Fußgängerzone. Dicht an dicht die Läden, ein ständiges Hin und Her von Einkaufsbummlern, Rad- und Rollerfahrern. Es herrscht Sprachengewirr, Touristenschwärme sind unterwegs, darunter in letzter Zeit immer mehr Chinesen. Die deutsche Flagge hängt über dem Portal der Via del Corso 18, kurz vor der Piazza del Popolo. Im ersten Stock wohnte einst Goethe (1749-1832) während seiner italienischen Reise, und heutzutage befindet sich dort das einzige Auslandsmuseum Deutschlands.

Manifest einer ganzen Generation


Derzeit geht es drinnen besonders romantisch zu. Eingegliedert in die Dauerausstellung mit Dokumentation des Aufenthaltes des großen Dichters ist »Poesie und Schicksal – Wie Italien den Werther las«, eine kleine, aber feine Sonderschau, die noch bis 20. September läuft. Sie illustriert die Erfolgsgeschichte des berühmten Liebesromans in Briefform. Dieser war schon kurz nach Erscheinen weltweit ein Bestseller geworden und hatte gerade »im Land, wo die Zitronen blühen« besondere Rezeption gefunden. Die erlesene Schau ist auch gedacht als Ergänzung zur gleichzeitig laufenden großen Goethe-Ausstellung »Die Verwandlung der Welt« in der Bundeskunsthalle in Bonn.

»Die Leiden des jungen Werther« bestehen bekanntlich vor allem aus dramatisch endendem Liebeskummer, bei dem auch Gesellschaftsprobleme eine Rolle spielen. Lotte, wenn auch eigentlich ihm zugeneigt, ist bereits einem anderen versprochen. Werther kämpft daher mit sich, versucht sich lange zurückzuhalten. Nach Lottes Heirat kommt es zu einer zunächst rein platonischen Verbindung zu Werther. Allerdings flirtet Lotte, eher unbewusst, dennoch mit ihm. Der junge Mann kann sich letztlich nicht mehr zurückhalten, leidenschaftlich umarmt und küsst er die Frau. Dann ergreift er die Flucht. Werther erschießt sich in der Nacht vor Heiligabend mit einer Pistole, die er sich von Lottes Ehemann geliehen hatte. Dieses Drama in exzellentem Schreibstil von Goethe schlägt gleich nach seiner Veröffentlichung wie eine Bombe ein. Die Kritik ist geteilter Meinung, sie reicht von Bewunderung bis zu Ablehnung, weil man im Suizid-Ausweg Skandal und Unmoral sieht. Gegner sprachen auch von einem »gefährlichen Produkt des Sentimentalismus«, berichtet Museumsdirektorin Maria Gazzetti. Der Liebesroman sei aber »Manifest einer ganzen Generation über den deutschsprachigen Raum hinaus« geworden und vor allem junge Leser hätten sich empathisch mit der Werther-Figur identifiziert:

Wie sich das äußerte, darauf geht die Werther-Abteilung in der Bonner Schau ebenso wie jene in der »Casa di Goethe« ein. Es gibt Meißener Porzellantassen und Untertassen mit Werther- und Lotte-Porträts zu bewundern, auch allerlei Illustrationen mit Szenen aus dem Roman. Lotte am Klavier, aber auch Lotte an Werthers Grab gehören dazu. Auch Werther am Schreibtisch, mit einer Hand den Kopf stützend und mit traurigem Gesichtsausdruck, in einer Federzeichnung in Grau von Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld (1788-1853), einem aus Königsberg stammenden Maler und Graphiker der deutschen Romantik. Auf Aquarellen sind Werther-Leser illustriert. Fünf Mädchen in einem Park lassen sich das Goethe-Werk vorlesen und leiden sichtlich mit, so auf einem Bild von Heinrich Beck (1788-1875). [...]
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