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archivierte Ausgabe 25/2015
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
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Kultur
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Kultur |
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Die römischen Kaiser von Augustus bis zu Konstantin dem Großen (Teil 18) |
Einblicke in das Imperium Romanum – Pertinax und Didius Julianus: das Krisenjahr 193 |
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In der Liste der Päpste wird Viktor I. als der 13. Nachfolger des hl. Petrus genannt. Seine Regierungszeit von 189-199 war eine politisch unruhige Phase der vorkonstantinischen Epoche, in der immer wieder Christenverfolgungen durch die römischen Kaiser stattfanden. Er starb im Jahre 199 in Rom. Das älteste Bild von Viktor I. dürfte das Medaillon der Papstreihe in der römischen Kirche St. Paul vor den Mauern sein. Spätere Gemälde zeigen ihn mit Tiara, Kreuzstab und Buch. In Komotau ist er auf der Dreifaltigkeitssäule als Jüngling dargestellt. |
Von Claudia Kock
Nach Commodus’ Ermordung versuchten die Verschwörer zunächst, ihre Tat zu vertuschen. Herodian, ein Historiker des 3. Jahrhunderts, beschreibt die Vorgänge sehr anschaulich, wenn auch zum Teil etwas romanhaft: Der Präfekt Laetus, Anführer der Verschwörer, und seine Komplizen, darunter Marcia, eine Konkubine des Kaisers, wickelten dessen Leichnam in Tücher und trugen ihn aus dem Palast, »vorbei an den Wachen, die so betrunken oder schläfrig waren, dass sie gerade noch ihre Waffen aufrecht halten konnten, nicht nachfragten und sich nicht darum kümmerten«. Sie beschlossen, das Gerücht zu verbreiten, der Kaiser habe nach einem opulenten Mahl einen Herzstillstand erlitten. Dann einigten sie sich auf einen Nachfolger: Pertinax, »ein Italiker von glänzendem Wert im Krieg wie im Frieden, der viele Siege in Germanien und im Osten errungen hatte«. Er war als einziger übriggeblieben von denen, die Mark Aurel noch selbst seinem Sohn zur Seite gestellt hatte. Commodus habe ihn, so Herodian, nur »aufgrund seines Ernstes oder aus Verachtung für seine Armut« verschont.
Überraschende Ernennung zum römischen Kaiser
Pertinax – die Quellen beschreiben ihn als ernsten alten Mann mit langem weißem Bart, von großer, hagerer Statur und etwas unsicher auf den Beinen – stammte aus einfachsten Verhältnissen. Er wurde im Jahr 126 in Ligurien als Sohn eines Freigelassenen geboren und schlug nach einer kurzen Phase als Grammatiklehrer die militärische Laufbahn ein. Er leitete militärische Operationen von Britannien über Germanien bis hin nach Kleinasien und Nordafrika. Unter Kaiser Mark Aurel gehörte er zu den Soldaten, die im Land der Quaden durch das »Regenwunder« gerettet wurden. Er machte eine glänzende Karriere und bekleidete im Jahr 192 zusammen mit dem Kaiser den Konsulat.
Gegen Mitternacht des 31. Dezember klopften die Verschwörer an die Tür seines Wohnhauses. Pertinax erschrak, da er meinte, er solle auf Geheiß des Kaisers hingerichtet werden, wie viele andere vor ihm. Laetus beruhigte ihn jedoch und sagte, der Kaiser habe einen Herzstillstand erlitten, und er selbst sei zu seinem Nachfolger ernannt worden. Nach anfänglichem Erstaunen nahm Pertinax die Ernennung an und wurde am Morgen des 1. Januar 193 unter dem Jubel des Volkes in den Senat begleitet. Hier versuchte Pertinax, den Senatsältesten Glabrius, »den edelsten unter den Patriziern, Nachkomme des Trojaners Aeneas, des Sohnes des Anchises und der Venus«, auf den Thron zu setzen, dieser wehrte jedoch ab und versicherte Pertinax seine eigene Loyalität und die des gesamten Senats. Bereits in der Nacht hatte sich der neue Kaiser die Zustimmung der Truppen eingeholt.
Die Herrschaft des Pertinax dauerte nur 87 Tage – zu kurz für dauerhafte politische Maßnahmen. Zunächst bemühte er sich um bleibende Unterstützung von Seiten des Senats, indem er auf dynastische Ansprüche verzichtete – er verweigerte seiner Frau und seinem Sohn kaiserliche Titel – und sich selbst nicht als Alleinherrscher, sondern vielmehr als »princeps senatus« betrachtete. Dennoch gelang es ihm nie – vielleicht auch aufgrund seiner bescheidenen Herkunft –, das ungeteilte Vertrauen des Senats zu gewinnen, sondern war immer wieder harter Kritik ausgesetzt. Er leitete eine Sparpolitik ein, um den ruinierten Staatshaushalt zu sanieren, die jedoch aufgrund seines frühen Todes keine Früchte tragen konnte. [...]
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