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archivierte
Ausgabe 25/2012
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie
†Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
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Kultur
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| Kultur |
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| Die Kreuzgänge berühmter Basiliken, Klöster und Abteien – Wege, auf denen man sich selbst finden kann (9) |
»Santa Sabina« –Wiege der Erneuerung |
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| Blick in den West- und Südtrakt des um 1228 errichteten Kreuzgangs. |
»Santa Sabina« auf dem Aventin ist als eines der ältesten Gotteshäuser der Ewigen Stadt vor allem wegen der uralten geschnitzten Holztüren berühmt. Sie gehen auf das 5. Jahrhundert, die Entstehungszeit der Basilika, zurück. Die wunderbare, nach den Restaurierungen seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts im Stil der frühchristlichen Zeit wiedererstandene Kirche, der stimmungsvolle Kreuzgang und der Orangenbaum des hl. Dominikus sind Fixpunkte, die in keinem Besichtigungsprogramm fehlen sollen.
Seit 1222 ist »Santa Sabina« Sitz der Dominikaner. Papst Honorius III. (Cencio Savelli, 1216– 1227) schenkte das geschichtsträchtige Gotteshaus – das damals bereits beinahe 1000 Jahre alt war – mittels einer Bulle an den sel. Jordan von Sachsen (* um1185/1190 bei Dassel, † 1237 bei Akkon). Er war der Nachfolger des hl. Dominikus (1170–1221) in der Leitung des 1216 gegründeten Ordens. Die Bulle präzisierte sehr genau die gegenseitig zu beachtenden Rechte des Weltklerus, dem noch die Betreuung von »Santa Sabina« und die Seelsorge oblag, und der Mönchsgemeinschaft. Der Papst hat sicherlich auch auf die Errichtung des Kreuzganges und des Klosters Einfluß genommen, handelte es sich doch um die »Rocca Savella« (Burg der Savelli), die er teilweise den Dominikanern überließ.
»Santa Sabina« war damals in eine Festung auf dem Aventin integriert. Hier hatte Honorius III. seine Residenz. Ihre Ursprünge gingen auf Alberich II. de’Crescenzi (912–954) zurück. Dieser hatte Anfang des 10. Jahrhunderts auf dem Aventin mit der Errichtung einer militärischen Befestigung begonnen, in die »Santa Sabina« einbezogen wurde. Die Burg hoch oben über dem Tiber diente zur Kontrolle des gesamten Gebietes. Die Crescentier waren eine der mächtigsten Familien der Ewigen Stadt, und sie waren kaisertreu. Tatsächlich vergrößerte Kaiser Otto III. (* 980, † 1002, König ab 983, römisch-deutscher Kaiser ab 996) diese Anlage, die er gelegentlich bewohnte. In den folgenden Jahrhunderten immer wieder erweitert und vervollständigt, kam die Fortezza durch Erbschaft an die Familie der Savelli.
Strategisch wichtiger Ort
Seit 1222 leben hier also die Dominikaner. Ihr Wirken wurde nur für kurze Zeit unterbrochen, als das Kloster zwischen 1874 und 1936 als Lazarett benutzt wurde und hier die erste Dampfwäscherei Roms war. Die stolze, im 10. Jahrhundert entstandene Feste auf dem Aventin war ein strategisch wichtiger Ort. Von hier aus konnte man weit nach Norden in das Tibertal hineinblicken und es somit überwachen. Das altehrwürdige Gotteshaus, das unter Gregor d. Gr. (590–604) – seither Stationskirche am Aschermittwoch – zu den berühmtesten der Ewigen Stadt gehörte, befand sich bereits seit mehr als einem halben Jahrtausend an dieser Stelle. Alberich II. de’Crescenzi beherrschte von hier aus bis zu seinem Tod nicht nur die gesamte Umgebung samt dem Tiberhafen beim Marcellustheater, sondern auch ganz Rom. Auf ihn konnten sich die deutschen Kaiser verlassen. Damals wurde das Hauptportal von »Santa Sabina« zugesetzt. Dieser Tatsache verdanken wir die Erhaltung der berühmten Holztür, die so vor Bränden und anderer Unbill geschützt wurde. Sie fasziniert den Betrachter bis heute durch ihre künstlerische Machart, ihr Alter und ihre bedeutenden christlichen Motive. [...]
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