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archivierte Ausgabe 24/2013
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
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Kultur
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Kultur |
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Zum 700. Geburtstag von Giovanni Boccaccio – Dichter und bedeutender Vertreter des Humanismus |
Vom Kaufmann zum Meister der Literatur |
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Gedenktafel in der Kirche »San Michele e Jacopo« in Florenz, die an den Tod von Giovanni Boccaccio erinnert. |
Von Christine Grafinger
Boccaccio zählt zu den bedeutendsten italienischen Dichtern der Renaissance und gilt als Wegbereiter des Humanismus. Sein Ruhm verbreitete sich schon zu Lebzeiten in ganz Europa, und manchen galt und gilt er noch als größter Erzähler seiner Epoche. Seine Werke beeinflussten das literarische Schaffen auch außerhalb Italiens, so den englischen Schriftsteller Geoffrey Chaucer (1343–1400). In intellektuellen Kreisen des Humanismus spielte Boccaccio offenbar auch eine führende Rolle als Übersetzer.
Seine Kindheit verbrachte der Sohn eines Kaufmanns und Teilhabers der Florentiner Bankgesellschaft dei Bardi in Florenz, dem bekanntesten Zentrum der italienischen Humanisten. Vieles über seine Geburt und Ausbildung liegt noch im Dunkeln. Vermutlich wurde er als unehelicher Sohn von Boccaccino di Chellino Mitte Juni – am 15. oder 16. – 1313 in der toskanischen Hauptstadt geboren. Giovanni sollte die kaufmännische Laufbahn einschlagen und genoss daher keine humanistische Bildung, obwohl er sich früh für die Literatur begeisterte. Zur Berufsausbildung und zwecks Aneignung der notwendigen Praxis wurde er 1327 in die Filiale der Compagnia dei Bardi nach Neapel geschickt.
Der Aufenthalt in Neapel hatte einen wesentlichen Einfluss auf die persönliche und intellektuelle Entwicklung des jungen Mannes. Da er sich für die kaufmännische Tätigkeit nicht allzu sehr interessierte hatte, erlaubte ihm sein Vater, in der Hoffnung, dass dem Sohn damit eine gute Karriere offen stehe, kanonisches Recht zu studieren. Giovannis Neigung lag jedoch bei den lateinischen Klassikern, der mittellateinischen Kultur und dem volkssprachlichen Schrifttum Italiens und Frankreichs. Bald kam er mit den intellektuellen Gruppen des Hofes von Robert dem Weisen von Anjou (1278–1343) in Kontakt und fand Zugang zu höfischen Kreisen, wo er das aristokratische Leben kennen und lieben lernte. In der Residenz der Anjous entstanden seine ersten, ganz dem höfischen Milieu entsprechenden Dichtungen, die er sowohl in Versform wie auch in Prosa, aber auch in Latein und im Volgare (Volkssprache) zu gestalten versuchte.
In den zehn Gesängen der Jagd der Diana wird der antike Mythos von Diana und Actaeon gleichsam umgekehrt. Der Liebende, der seiner in Diana verkörperten Liebe nachstrebt, wird durch sie vom Hirsch in einen Menschen verwandelt. [...]
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