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Schätze in der
Vatikanischen Bibliothek

Schätze in der Vatikanischen Bibliothek

Diese Woche

Die Weltkarte nach den
Vorstellungen des spätantiken
Philosophen Macrobius
(Reg. lat. 123)



Apostolische Reise in den
Asien-Pazifik-Raum 2024

Apostolische Reise in den Asien-Pazifik-Raum
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in den Asien-Pazifik-Raum



Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

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Kultur
Das Blutwunder von Bolsena und die heilige Christina von Bolsena

Pilgerweg vom Zweifel zum Glauben

Pilgerweg vom Zweifel zum Glauben
Die »Messe von Bolsena« ist ein berühmtes Fresko des Renaissance-Künstlers Raffael. Es wurde zwischen 1512 und 1514 geschaffen und befindet sich in den Stanzen Raffaels im Apostolischen Palast.
Von Silvia Montanari

»Nos itaque, ad coroborationem et exaltationem catholicae fidei…« – »Wir haben es daher, um den wahren Glauben zu stärken und zu erhöhen, für recht und billig befunden, anzuordnen, dass außer dem täglichen Andenken, das die Kirche diesem heiligen Sakrament widmet, alle Jahre an einem gewissen Tag noch ein besonderes Fest, nämlich am fünften Wochentag nach der Pfingstoktav, gefeiert werde, an dem das fromme Volk eifrig in großer Menge in unsere Kirchen eilt, wo von den Geistlichen und dem Volk voll heiliger Freude Lobgesänge erschallen…«

Mit diesen Worten aus der Bulle »Transiturus de hoc mundo« [Als er (Unser Herr und Heiland Jesus Christus) die Welt verlassen wollte] vom 11. August 1264 ordnete Papst Urban IV. (Jacques Pantaléon, 1261-1264) das Fronleichnamsfest als Hochfest für die gesamte Kirche an. Fronleichnam wird am zweiten Donnerstag nach Pfingsten, 60 Tage nach Ostern gefeiert.

Unmittelbarer Anlass für die Bulle Urbans IV. war das »Blutwunder von Bolsena«, das sich in dem uralten, auf die Etrusker zurückgehenden Städtchen Bolsena – an den Ufern des größten Vulkansees Europas – im Jahr 1263 zutrug.

Wallfahrt nach Rom

Damals befand sich ein böhmischer Priester namens Petrus auf der Via Francigena rund 120 Kilometer von der Ewigen Stadt entfernt, auf der Wallfahrt ins Zentrum der Christenheit. Er stammte aus Prag und hieß Petrus – und das ist auch alles, was über ihn bekannt ist. Die Via Francigena, die »Frankenstraße«, welche alle Pilger benutzten, die nach Rom zu den Gräbern der Apostelfürsten Petrus und Paulus wollten, führte, damals wie heute, von England, Frankreich, Deutschland oder dem Osten kommend, in ihrem letzten Abschnitt von Acquapendente über Bolsena, Montefiascone (von wo es nur mehr 100 Kilometer nach Rom waren), Viterbo, Vetralla, Capranica, Vejo, Formello, Isola Farnese und La Storta. Die letzte Etappe bildete der Monte Mario, auch »Mons Gaudium« (»Berg der Freude«) genannt, jener Freude darüber, dass die Wallfahrer nun – im Angesicht der Peterskirche, die zum Greifen nahe war – an ihrem lang ersehnten Ziel waren, dem Grab des Apostelfürsten Petrus.

Den Priester Petrus plagten starke Zweifel an der »Transsubstantiation«, also der Wesensverwandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Jesu Christi in der heiligsten Eucharistie und somit an der wahrhaften und wirklichen Gegenwart Christi in der geweihten Hostie. Nachdem er von Prag aufgebrochen war, feierte er jeden Tag in einer anderen Kirche die heilige Messe. In Rom angekommen, las er zwei, eine in Sankt Peter und eine in Sankt Paul vor den Mauern. Danach machte er sich wieder auf den Rückweg. Wie lange er in Rom verweilte, wissen wir nicht. Normalerweise blieben die Wallfahrer nur kurz. Damals war »Sightseeing« nicht üblich: Das Forum Romanum, die strahlenden Kaiserforen und die während der römischen Antike entstandenen Monumente, das alles lag nunmehr unter einer dicken Schicht von Schutt begraben. Der kleine bebaute und daher belebte Teil der Urbs befand sich südlich der Engelsbrücke, in der Tiberschleife. Dabei handelte es sich um einfache, bescheidene Häuser und Hütten von Handwerkern oder Kaufleuten, welche die reichen und schillernden Adelspaläste der Savelli, Orsini oder der Colonna umringten. Die Ruinen begann man erst zu Ende des 19. Jahrhunderts ans Tageslicht zu fördern: Rom war damals eine mittelalterliche Stadt ohne die eindrucksvollen Zeugnisse römischer technischer Errungenschaften, wie beispielsweise der monumentalen Aquädukte, welche die Ewige Stadt mit tausenden und abertausenden Litern frischen Wassers versorgt hatten. Im Mittelalter trank man sandgefiltertes Wasser aus dem Tiber oder den Brunnen. [...]
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