zur StartseiteZugang für Abonnenten
Startseite » Archiv » Ausgabe 21/2015 » Kultur
Titelcover der archivierten Ausgabe 21/2015 - klicken Sie für eine größere Ansicht

Schätze in der
Vatikanischen Bibliothek

Schätze in der Vatikanischen Bibliothek

Diese Woche

Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


Apostolische Reise in den
Asien-Pazifik-Raum 2024

Apostolische Reise in den Asien-Pazifik-Raum
Lesen Sie hier die Ansprachen und Beiträge
zur Reise
in den Asien-Pazifik-Raum



Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

Bildergalerie
†Papst Benedikt XVI.

Die Themen
des Osservatore Romano


Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.



Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.



Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.



Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.


Links


Hier erhalten Sie weitergehende Informationen
zu unseren Partnerseiten.

<<< zur vorherigen Ausgabe zur nächsten Ausgabe >>>
Kultur
Zwei sehenswerte Ausstellungen für Rombesucher

»Chagall. Love and life«

»Chagall. Love and life«
Liebespaare sind auf zahlreichen Bildern von Chagall zu sehen. Hier: ein Liebespaar mit Blumen.
Von Christa Langen-Peduto

»Der Spaziergang« ist eines der wichtigsten Motive von Marc Chagall (1887-1985). Immer wieder, über Jahre hinweg, hat er diesen Titel für Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen, Grafiken gewählt. Fast immer zeigt es einen Mann, den Maler selbst, dem sich horizontal in der Luft schwebend ein weibliches Wesen nähert. Es ist Bella, seine relativ früh verstorbene Frau, die Chagall abgöttisch liebte und an welche er immer wieder mit Sehnsucht dachte. Die Farbtafel »Der Spaziergang« von 1917 ist eines seiner bedeutendsten Werke. In der bis 26. Juli in Rom gezeigten Chagall-Ausstellung mit fast 150 Werken ist dieses, in Sankt Petersburg zuhause, zwar nur auf eine Wand projiziert. Doch diese Wiedergabe hat größten Publikumserfolg. Die Besucher können sie mit nach Hause nehmen – als Selfie-Smartphone-Foto auf dem Chagall-Bild. Mittels mobilen Magneten wird das möglich.

Besucher stehen Schlange, um sich selbst fotografierend zu verewigen zwischen dem verliebten Marc und der schwebenden Bella in rosa in ihrer weißrussischen Heimat Witebsk. Möglicherweise wäre der feinfühlige Chagall, der noch vor dem Handy-Boom starb, über eine solche Bombardierung mittels Phone-Klick auf seinem sentimentalen Spaziergang wenig begeistert gewesen. Doch es ist ein Gag, der zu dieser Schau mit dem Namen »Chagall. Love and life« passt. Allerdings ist sie weniger romantisch als der Name verspricht. Die Rom-Ausstellung zeichnet sein Leben mit all seinen Turbolenzen, Lieben und Leiden nach, wie es wiederholt in der Kunst dieses großen Kubisten, Zeitgenosse von Picasso und Matisse, zum Ausdruck kommt. Als Jude war er immer wieder von den Wirren des 20. Jahrhunderts persönlich betroffen, und zwar zwischen Weißrussland (damals russisches Zarenreich), Exil in Frankreich, Amerika und dann wieder in Frankreich. Es gab auch ein kurzes Zwischenspiel in Berlin, wo er in den zwanziger Jahren erst groß gefeiert, dann aber von den Nationalsozialisten als »entarteter Künstler« beschimpft wurde und das Weite suchen musste. In der römischen Ausstellung sind Radierungen aus seinem Buch »Mein Leben« zu bewundern, die Chagall 1922 im Auftrag eines Berliner Kunsthändlers angefertigt hatte. Auch jene für »Die toten Seelen von Nikolai Gogol«, die der nach Paris übergesiedelte Künstler kurz danach schuf.

Die größten Chagall-Werke fehlen zwar in dieser römischen Ausstellung, die auf zwei Etagen im »Chiostro von Bramante«, dem von dem großen Renaissance-Architekten entworfenen Kreuzgang hinter dem Navonaplatz, gezeigt wird. Sie demonstriert aber anschaulich seine enge Beziehung zur Literatur. Alle Ausstellungsstücke sind Leihgaben des Israel-Museums von Jerusalem, die Chagall selbst dem Museum geschenkt hat. Sie zeigen einen Querschnitt aus dem Schaffen dieses Malers, der in der jüdischen, der russischen, aber auch der westlichen Kultur zuhause war und diese in seinen Kreationen jeweils treffsicher verdeutlichte. Wenige Ölgemälde, viel Grafik, Zeichnungen, Lithografien, Buch- und Bibelillustrationen gehören dazu. Seine herrliche Bebilderung der La Fontaine-Fabeln ist gleich mit 18 Motiven vertreten. Und Werke in der von ihm bevorzugten Gouache-Technik, der mit Wasser angesetzten Deckfarbe auf Papier, mit der er ohne viel Kostenaufwand seine spontanen Improvisationen malen konnte. Als Gouache ist im Original auch ein »Spaziergang« von 1919 ausgestellt. Liebespaare sind in zahlreichen weiteren Motiven zu sehen, mit Blumen oder mit einem Hahn, der für Chagall als Symbol der Fruchtbarkeit steht. [...]
Lesen Sie mehr in der Printausgabe.

Zurück zur Startseite

Sonderausgaben
Spaziergänge durch Rom


Spaziergänge durch Rom - Teil 1 und Teil 2
Teil III
jetzt neu erschienen!


mehr Informationen zu diesen Sonderausgaben


Sonderausgabe
Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.


Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.
Teil 2 noch erhältlich!

mehr Informationen zu dieser Sonderausgabe


Meditationen von
Papst Franziskus
bei den Frühmessen
in Santa Marta 2013

Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013

Jetzt als eBook!



Unsere neue Dienstleistung für Verlage, die Ihr Abogeschäft in gute Hände geben wollen.


aboservice

mehr
Informationen


L’Osservatore Romano
Telefon: +49 (0) 711 44 06-139 · Fax: +49 (0) 711 44 06-138
Senefelderstraße 12 · D-73760 Ostfildern
Kontakt | AGB | Datenschutz | Impressum