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archivierte Ausgabe 21/2015
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
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Kultur |
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Zwei sehenswerte Ausstellungen für Rombesucher |
»Chagall. Love and life« |
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Liebespaare sind auf zahlreichen Bildern von Chagall zu sehen. Hier: ein Liebespaar mit Blumen. |
Von Christa Langen-Peduto
»Der Spaziergang« ist eines der wichtigsten Motive von Marc Chagall (1887-1985). Immer wieder, über Jahre hinweg, hat er diesen Titel für Ölbilder, Aquarelle, Zeichnungen, Grafiken gewählt. Fast immer zeigt es einen Mann, den Maler selbst, dem sich horizontal in der Luft schwebend ein weibliches Wesen nähert. Es ist Bella, seine relativ früh verstorbene Frau, die Chagall abgöttisch liebte und an welche er immer wieder mit Sehnsucht dachte. Die Farbtafel »Der Spaziergang« von 1917 ist eines seiner bedeutendsten Werke. In der bis 26. Juli in Rom gezeigten Chagall-Ausstellung mit fast 150 Werken ist dieses, in Sankt Petersburg zuhause, zwar nur auf eine Wand projiziert. Doch diese Wiedergabe hat größten Publikumserfolg. Die Besucher können sie mit nach Hause nehmen – als Selfie-Smartphone-Foto auf dem Chagall-Bild. Mittels mobilen Magneten wird das möglich.
Besucher stehen Schlange, um sich selbst fotografierend zu verewigen zwischen dem verliebten Marc und der schwebenden Bella in rosa in ihrer weißrussischen Heimat Witebsk. Möglicherweise wäre der feinfühlige Chagall, der noch vor dem Handy-Boom starb, über eine solche Bombardierung mittels Phone-Klick auf seinem sentimentalen Spaziergang wenig begeistert gewesen. Doch es ist ein Gag, der zu dieser Schau mit dem Namen »Chagall. Love and life« passt. Allerdings ist sie weniger romantisch als der Name verspricht. Die Rom-Ausstellung zeichnet sein Leben mit all seinen Turbolenzen, Lieben und Leiden nach, wie es wiederholt in der Kunst dieses großen Kubisten, Zeitgenosse von Picasso und Matisse, zum Ausdruck kommt. Als Jude war er immer wieder von den Wirren des 20. Jahrhunderts persönlich betroffen, und zwar zwischen Weißrussland (damals russisches Zarenreich), Exil in Frankreich, Amerika und dann wieder in Frankreich. Es gab auch ein kurzes Zwischenspiel in Berlin, wo er in den zwanziger Jahren erst groß gefeiert, dann aber von den Nationalsozialisten als »entarteter Künstler« beschimpft wurde und das Weite suchen musste. In der römischen Ausstellung sind Radierungen aus seinem Buch »Mein Leben« zu bewundern, die Chagall 1922 im Auftrag eines Berliner Kunsthändlers angefertigt hatte. Auch jene für »Die toten Seelen von Nikolai Gogol«, die der nach Paris übergesiedelte Künstler kurz danach schuf.
Die größten Chagall-Werke fehlen zwar in dieser römischen Ausstellung, die auf zwei Etagen im »Chiostro von Bramante«, dem von dem großen Renaissance-Architekten entworfenen Kreuzgang hinter dem Navonaplatz, gezeigt wird. Sie demonstriert aber anschaulich seine enge Beziehung zur Literatur. Alle Ausstellungsstücke sind Leihgaben des Israel-Museums von Jerusalem, die Chagall selbst dem Museum geschenkt hat. Sie zeigen einen Querschnitt aus dem Schaffen dieses Malers, der in der jüdischen, der russischen, aber auch der westlichen Kultur zuhause war und diese in seinen Kreationen jeweils treffsicher verdeutlichte. Wenige Ölgemälde, viel Grafik, Zeichnungen, Lithografien, Buch- und Bibelillustrationen gehören dazu. Seine herrliche Bebilderung der La Fontaine-Fabeln ist gleich mit 18 Motiven vertreten. Und Werke in der von ihm bevorzugten Gouache-Technik, der mit Wasser angesetzten Deckfarbe auf Papier, mit der er ohne viel Kostenaufwand seine spontanen Improvisationen malen konnte. Als Gouache ist im Original auch ein »Spaziergang« von 1919 ausgestellt. Liebespaare sind in zahlreichen weiteren Motiven zu sehen, mit Blumen oder mit einem Hahn, der für Chagall als Symbol der Fruchtbarkeit steht. [...]
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