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archivierte Ausgabe 19/2018
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
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Kultur |
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Zeitreise in die römische Antike |
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Der Apollo-Tempel bei Nacht: Die drei jeweils 14 Meter hohen Säulen wurden 1940 wieder aufgerichtet. |
Nördlich des Marcellus-Theaters liegen der Tempel des Apollo Sosianus und der Tempel der Bellona. Westlich hingegen ragt an der verkehrsreichen »Via del Mare« einsam San Nicola in Carcere auf. Die Kirche auf dem Gelände des »Forum Holitorium«, dem ehemaligen römischen Gemüse- und Obstmarkt, nahm im Mittelalter die Stelle des mittleren von drei Tempeln ein.
Von Silvia Montanari
Im Zuge von Ausgrabungen in den Dreißigerjahren des vorigen Jahrhunderts kamen die Reste des Apollo-Tempels und des Tempels der Bellona zum Vorschein. Das Apoll geweihte Heiligtum stand ursprünglich an der Stelle, wo später das Marcellus-Theater errichtet wurde. Es existierte bereits seit der Mitte des 5. vorchristlichen Jahrhunderts und wurde während der Realisierung des Marcellus-Theaters abgerissen. Julius Cäsar begann mit den Arbeiten, doch kam es zu seinen Lebzeiten (44 v. Chr. ermordet) nur zu der Freilegung des Terrains, auf dem in der Folge Augustus das seinem früh verstorbenen Neffen gewidmete Theater aufrichten ließ. Das damals abgerissene ehemalige Freilichtheiligtum wurde unmittelbar hinter dem neuen Theater ganz aus Marmor wiedererrichtet. Aus Platzmangel ist die Fassade nur sechs Meter von jener des Theaters entfernt, wobei das Gebäude mit einem Eck direkt an den Portikus der Octavia grenzte. Der Wiederaufbau wurde von Gaius Sosius finanziert. Nach ihm bekam der Tempel – im Unterschied zu jenem auf dem Palatin – seinen Beinamen.
Militärische Triumphe
Gaius Sosius (gest. nach 17 v. Chr.) war ein General und Politiker am Ende der römischen Republik. Er war ein Anhänger des Marcus Antonius und einer seiner wichtigsten Feldherrn zur Zeit des zweiten Triumvirates (43 v. Chr.). Wohl vor 39 v. Chr. Quästor, wurde er schon kurz darauf als designierter Konsul bezeichnet. Im Jahr 38 v. Chr. wurde er Statthalter in Syrien und vielleicht auch in Kilikien. Für seine militärischen Erfolge in Judäa feierte er 34. v. Chr. einen Triumphzug in Rom. Aus der Kriegsbeute ließ er wohl den Apollo-Tempel am Südrand des Marsfeldes hochziehen. Zahlreich waren die Kunstwerke, die ihn schmückten, wie beispielsweise die Kultstatue des Apollon oder eine Niobidengruppe.
Gaius Sosius begann damit kurz nach seinem Triumph. Die aufgrund seiner Allianz mit Marcus Antonius, gegen den Augustus kämpfte, unterbrochenen Arbeiten wurden wohl erst in den zwanzig Jahren vor Christi Geburt abgeschlossen. Nach seinem Sieg über Antonius versöhnte sich der Imperator mit Sosius und der Tempel wurde fertiggestellt.
Einige Änderungen wurden aber aufgrund des Platzmangels vorgenommen. Die ursprüngliche Freitreppe, vor der einst die Apollinarischen Spiele stattfanden, wurde durch seitliche Treppen ersetzt. Apollo war jedoch nicht nur der Gott des Lichtes, sondern auch derjenige der Künste, sodass – auch wegen des geringen Abstandes zum Theater – der Bezug zum Theater gegeben war. Bei Baubeginn des Theaters war der Tempel möglicherweise bereits abgeschlossen. [...]
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