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Kultur

Wie die Kinder

Ausstellung im Musée Marmottan Monet in Paris
Wie die Kinder
Das André Beauneveu oder Jean de Liège zugeschriebene Relief der Darstellung im Tempel stammt aus dem zweiten Viertel des 14. Jahrhunderts. Das Jesuskind steht im Mittelpunkt.
Von Luisa Nieddu, Paris

Die Welt der Kindheit zählt seit jeher zu den wichtigen Inspirationsquellen der bildenden Kunst und der Musik. Große Filmregisseure von Truffaut über Malle, Rossellini und De Sica bis hin zu Comencini waren stets aufmerksame Zeugen, wenn es um die Dimension des Kindes ging. Nicht etwa weil sie den schwierigen Versuch unternehmen wollten, die Kinder zu verstehen, sondern vielmehr um Verletzlichkeit und Reichtum dieser Lebensphase zu unterstreichen.

Die Welt des Kindes, mitunter verstanden als ein unbestimmter, der Stimme beraubter »biographischer Zeitabschnitt«, bewegt sich oft parallel zur Welt der Erwachsenen. Die Kunst trägt dazu bei, sich bewusst zu machen, dass die Kindheit eine autonome Identität hat und ein wichtiger Scheideweg ist im Hinblick auf das verwickelte Geflecht sozialer und kultureller Beziehungen, die das Kind mit der Welt der Erwachsenen verbindet. Die Liebe zur Schönheit, die die bildende Kunst auszeichnet, zeigt die Welt der Kindheit als einen Ausdruck der Anmut. Doch diese Welt fordert zugleich nachdrücklich Anerkennung, auch wenn sie von ihrem Wesen her eher fügsam und gelehrig ist. Das Pariser Musée Marmottan Monet setzt sich mit dem Thema der Stellung der Kinder in unterschiedlichen Milieus auseinander, indem es mit Hilfe eines weitgefächerten Panoramas hervorragender Zeugnisse der französischen Kunst aus dem Zeitraum vom 14. bis 20. Jahrhundert die historische Stellung des Kindes nachzeichnet. Über die bloße Historisierung hinaus ist das Ziel der Ausstellung nicht so sehr, Erinnerung zu wecken, sondern vielmehr eine Reflexion über den anthropologischen Wandel anzubieten, dessen Protagonist das Kind ist.

Vor dem eleganten Hintergrund der Empfangsräume des prunkvollen Wohnsitzes – einem ehemaligen Jagdschloss – der Kunstsammler Jules und Paul Marmottan, die im 19. Jahrhundert lebten, wurde am 10. März die Ausstellung Die Kunst und die Kinder: Meisterwerke der französischen Malerei eröffnet. Der Rundgang beginnt mit einer der wichtigsten Marmorskulpturen aus dem Pariser Musée de Cluny, der um 1370 von André Beauneveu und Jean de Liège geschaffenen Darstellung Jesu im Tempel. Sie bezeugt die zentrale Stellung, die das Bild des göttlichen Kindes in der mittelalterlichen Ikonographie einnahm.

Bei den Kinderdarstellungen standen – zumindest im historischen Zeitraum des 16./17. Jahrhunderts – die Bilder des Jesuskindes oder der Kindkönige in ihrer Eigenschaft als Thronerben von Gottes Gnaden im Mittelpunkt. Unter der Ägide der großen absolutistischen Monarchien begann ein neuer Kult der Kindheit, der sich in der Kunst in einer mythischen Überhöhung widerspiegelt, zum Beispiel in den prächtigen Ölgemälden des Philippe de Champaigne. Sein um 1650 entstandenes und für die Ausstellung aus Hamburg ausgeliehenes Gemälde zeigt den jungen Ludwig XIV., der der Muttergottes und dem Jesuskind sein Szepter und seine Krone reicht.

Parallel zum feierlich-zeremoniellen Bild erreichte auch das realistische Bild mit der aufmerksamen Beobachtung der Welt des Kindes im 17. Jahrhundert einen Höhepunkt: das Leben der kleinen Leute wurde verklärt und es wurden Szenen aus dem Leben der Bauern dargestellt. Das dokumentieren die Gebrüder Antoine und Mathieu Le Nain in ihrem stimmungsvollen Gemälde Kinder mit Vogelkäfig und Katze (1646) bzw. in den mit Ölfarben auf Kupfer gemalten Jungen Musikanten aus der Sammlung Thyssen-Bornemisza in Madrid. [...]
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