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archivierte Ausgabe 18/2014
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
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Kirche in der Welt
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Kultur
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Kultur |
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Einblicke in das Imperium Romanum – Die römischen Kaiser von Augustus bis zu Konstantin dem Großen (Teil 9) |
Titus: der milde Herrscher |
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Büste von Kaiser Titus; sie befindet sich in der Glyptothek München. |
Von Claudia Kock
Titus »war der Liebling und das Entzücken des Menschengeschlechts. So sehr war er durch sein Naturell, seine Geschicklichkeit oder das Schicksal befähigt, sich – was das Schwierigste ist – sogar als Kaiser die Zuneigung aller Menschen zu gewinnen, nachdem er als Privatmann und auch solange sein Vater herrschte, verhasst und dem öffentlichen Tadel ausgesetzt war.« So beginnt Suetons kurze Lebensbeschreibung von Kaiser Titus, der im Juni 79 im Alter von 39 Jahren seinem Vater Vespasian auf den Kaiserthron folgte und nach nur zweijähriger Herrschaft infolge eines heftigen Fiebers plötzlich starb.
Böse Zungen behaupten, sein Bruder Domitian habe ihn, angeblich um sein Fieber zu senken, in eine Wanne voll Schnee legen lassen. Domitian stand auch im Verdacht, dem Kaiser immer wieder Gift ins Essen gemischt und so langsam seinen Tod herbeigeführt zu haben. Das Gift, so wurde gemunkelt, habe bei Titus den von Sueton beschriebenen Persönlichkeitswandel herbeigeführt: vom Thronfolger mit ausschweifendem Lebenswandel, der jeden Gegner grausam beseitigen ließ – »allgemein hielt man ihn für einen zweiten Nero und sprach dies auch offen aus« –, zum Herrscher, der sich durch Milde, Barmherzigkeit und Freigebigkeit auszeichnete und niemandem eine Bitte abschlug. »Es geht nicht an, dass jemand traurig scheidet, wenn er mit seinem Kaiser gesprochen hat«, lautete sein Herrschaftsmotto, und als er sich einmal abends bei Tisch daran erinnerte, während des ganzen Tages niemandem einen Wunsch erfüllt zu haben, sprach er betrübt: »Ich habe einen Tag verloren« (Titus 7-8).
Gute Erinnerung beim Volk
Wahrscheinlich ist an den Vergiftungsgerüchten nichts dran, und dass eine Krankheit seine Härte in Milde gewandelt hat – diese Theorie wird vom Historiker Hermann Bengtson ausführlich erläutert (Die Flavier, München 1979, S. 163-165) – ist reine Spekulation. Eher scheint Titus sich bewusst gewesen zu sein, dass die Übernahme der Herrschaft einen Schnitt in seinem Leben bedeutete, der persönliche Opfer verlangte. Mit dem Herrschaftsantritt gab er seine Gelage in ausgelassener Gesellschaft auf und umgab sich mit klugen Ratgebern, nahm keine Geschenke an und verabscheute Denunzianten. Er sandte sogar seine Geliebte, die jüdische Königin Berenike, aus Rom fort, da seine Liaison mit ihr auf große Kritik stieß. Vor allem aber blieb er der Nachwelt als Kaiser in Erinnerung, der sich durch Milde, Nachsicht und Güte auszeichnete. In der Oper La clemenza di Tito stellte Mozart im 18. Jahrhundert Kaiser Leopold II. anlässlich seiner Krönung zum König von Böhmen den »milden« Titus als Idealbild des Herrschers vor Augen. [...]
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