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Kultur
Die Benediktionsloggia von St. Peter

Von der Rute zum Balkon

Von der Rute zum Balkon
Blick auf die Mittelloggia des Petersdoms, von der aus der Papst den Gläubigen zu besonderen Anlässen den feierlichen Segen »Urbi et orbi« erteilt.
Von Ulrich Nersinger

Aus der Mitte der Fassade der vatikanischen Basilika heraus öffnet sich die Loggia delle Benedizioni zu den Gläubigen auf den Petersplatz hin. Von diesem Balkon erteilt der Papst an hohen kirchlichen Festtagen »urbi et orbi«, der Stadt und dem Erdkreis, den Apostolischen Segen.

Die Segensformel dürfte auf die Worte zurückgehen, mit denen der Papst im Mittelalter nach seiner Wahl die Insignien seiner Macht erhielt, »… auf dass Du vorstehest der Stadt und dem Erdkreis – ut praesis urbi et orbi«. Schon in der vorchristlichen Antike hatte der Dichter Ovid ausgerufen: »Andere Völker haben ein Gebiet mit festen Grenzen; nur bei dem römischen deckt sich die Stadt mit dem Erdkreis«.

Besondere Gunst des Papstes


Mit diesem feierlichen Segen des Bischofs von Rom und obersten Hirten der katholischen Kirche ist eine besondere Gunst verbunden, ein vollkommener Ablass, der die Tilgung zeitlicher Sündenstrafen in sich birgt. Den Gläubigen erläutert ein Kardinaldiakon, der zur Rechten des Papstes steht, die Bedingungen für die Erlangung des Ablasses und die Gnadengaben, die sich aus dessen Erteilung ergeben.

In der heutigen Zeit kann sich der Kardinal über ein Mikrophon den Gläubigen verständlich machen. In vergangenen Tagen aber reichte auch eine kraftvolle Stimme kaum aus, um sich bei der Menge auf dem Petersplatz über einen längeren Zeitraum Gehör zu verschaffen. Darum trat der Purpurträger nach seiner Rede einen Schritt an die Brüstung der Loggia heran und ließ das Ablassdekret samt einer Handvoll Kopien vom Balkon herabfallen. Abschriften des Dekretes waren aber auch an den Pforten der Basilika und den Säulen des Kolonnadenumgangs angeschlagen. Niemand sollte von der »benevolentia Papae«, der Gunst des Papstes, ausgeschlossen bleiben.

Die Erteilung eines Ablasses wusste die Kirche schon immer anschaulich zu vermitteln. Noch bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein war vielen Bewohnern und Besuchern der Ewigen Stadt der Anblick der »bacchetta« vertraut. Mit diesem rutenähnlichen Stab gewährte der Kardinalgroßpönitentiar den Gläubigen an bestimmten Tagen in der Karwoche einen besonderen Ablass, den Nachlass zeitlicher Sündenstrafen auf hundert Tage. Die Zeremonie fand am Palmsonntag in der Lateranbasilika, am Mittwoch der Karwoche in Santa Maria Maggiore sowie am Gründonnerstag und am Karfreitag in Sankt Peter statt. Der Großpönitentiar nahm den Stab in die Hand und berührte mit ihm leicht die Häupter der vor ihm knienden Gläubigen. Der Ursprung dieser Geste weist in die Antike. Wollte im alten Rom jemand seinem Sklaven die Freiheit schenken, führte er ihn vor den Prätor, um die Urkunde der Freilassung ausstellen zu lassen. Bei der Übergabe derselben erteilte der Herr seinem Sklaven einen Schlag, den letzten, den er ihm geben durfte, als Zeichen der endgültigen Entlassung. [...]
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