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archivierte Ausgabe 15/2015
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
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Kultur |
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Sant’Antonio: Stattliche Titelkirche, von Ordensleuten betreut |
»Herzlich willkommen, Kardinal Rauber …« |
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Fassade der Kirche im römischen Stadtviertel Appio-Latino; die Pfarrkirche steht seit dem 1. März 1988 als Ordenskirche den Rogationisten zur Verfügung. |
Von Bernhard Hülsebusch
Dass Papst Franziskus den betagten ehemaligen Apostolischen Nuntius Erzbischof Karl-Josef Rauber Mitte Februar zum Kardinal erhob, war zweifellos eine Überraschung. Weniger überrascht hat hingegen, welche Titelkirche der Heilige Vater dem »neuesten« deutschen Purpurträger zuwies. Hier ein Porträt dieser Kultstätte und der dazugehörigen Pfarrei.
Es war Ende Januar, als Pater Paolo Bertapelle durch ein Telefonat aus dem Vatikan erfuhr, seine römische Pfarrkirche »Sant’Antonio di Padova a Circonvallazione Appia« werde demnächst die Titelkirche eines neuen Kardinals. Am 12. Februar dann teilte man ihm den Namen dieses »Neuen« mit: Karl-Josef Rauber. Und die Nachricht war mit der indirekten Aufforderung verbunden: »Sie könnten Seiner Eminenz ja einen Höflichkeitsbesuch im Vatikan machen.«
Gesagt, getan. Am 14. Februar, wenige Stunden nach dem Konsistorium im Petersdom zur »Kreierung« neuer Purpurträger durch den Papst, stattete Pater Bertapelle mit einem halben Dutzend seiner Pfarreimitglieder in einem Saal des Apostolischen Palastes dem Purpurträger aus Süddeutschland die übliche »visita di cortesia« ab. »Eine sehr freundliche, ja geradezu herzliche Begegnung«, erinnert sich der 54-jährige Pater. »Klar, dass wir beide schon an einen Termin für die Inbesitznahme der Titelkirche dachten. Aber so was geht ja nicht über Nacht. Kardinal Rauber flog erst mal nach Deutschland zurück. Wir erwarten ihn im Frühjahr bei uns in Sant’Antonio. Jedenfalls: Herzlich willkommen!«
Durch die Bestimmung als Titelkirche fiel ein Schlaglicht auf dieses der deutschen Öffentlichkeit unbekannte Gotteshaus samt der dazugehörigen Pfarrei im östlichen Stadtviertel Appio-Latino – und überdies auf die Kongregation der Rogationisten vom Herzen Jesu, der »Sant’Antonio« anvertraut ist.
Der sizilianische Priester Annibale Maria Di Francia (1851-1927) war es, der einst diese Kongregation gründete. Er hatte sich zunächst um Bedürftige in einem heruntergekommenen Stadtviertel von Messina gekümmert und dann Waisenhäuser für Mädchen und Jungen ins Leben gerufen, die man unter den Schutz des hl. Antonius von Padua stellte und deshalb »Antoniani« nannte.
Gründung von zwei Orden
Um in der Kirche und der ganzen Welt seine apostolischen Ideale, besonders die Sorge um die Armen und die christliche Erziehung, zu verwirklichen, schuf Don Annibale zwei Orden: zunächst die »Figlie del Divino Zelo« (Töchter vom Göttlichen Eifer) und später die »Rogazionisti«. Wobei er Bezug nahm auf das lateinische Wort »Rogate« jener Passage im Matthäus- und Lukasevangelium, die Jesus zitiert und die übersetzt so lautet: »Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.« Da Don Annibale seine religiöse Männer-Gemeinschaft zusätzlich nach dem Heiligen Herzen Jesu benannte, wurde sie schließlich unter dem Kürzel RCI bekannt. [...]
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