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archivierte Ausgabe 14/2019
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
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Kultur |
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Die Päpste und die römische Stadtverwaltung |
Eine ehrwürdige Institution |
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Fotografie des letzten Senators von Rom, Francesco Cavalletti Rondinini, um 1865 |
Papst Franziskus hat am Dienstag, 26. März, die Bürgermeisterin und den Stadtrat von Rom besucht. Die Päpste haben über Jahrhunderte zur Verwaltung der Ewigen Stadt eine enge Bindung gehabt.
Von Ulrich Nersinger
»S.P.Q.R.« Mehr als 2000 Jahre alt ist dieses berühmte Kürzel, das für das stolze Bekenntnis »Senatus Populusque Romanus – Senat und Volk von Rom« steht. Noch heute begegnet es den Besuchern der Ewigen Stadt unentwegt – und nicht nur an den Monumenten des antiken Rom. Die römische Stadtverwaltung unserer Tage hat das »S.P.Q.R.« mit bewundernswerter Selbstverständlichkeit übernommen. Sogar die städtischen Autobusse, in die Touristen und Pilger einsteigen, tragen diese geschichtsträchtigen vier Buchstaben. Und wenn sich die Busse in Bewegung gesetzt haben, fahren sie über Kanaldeckel, vorbei an Hydranten und Laternenmasten, die ebenfalls mit ihnen geschmückt sind.
»Senat und Volk von Rom« hatten ihre Blütezeit in der alten römischen Republik. Mit dem Auftritt der Cäsaren begann diese ehrwürdige Institution jedoch an Bedeutung zu verlieren. Zwar behielten die Kaiser die Rechtsstruktur offiziell bei, ließen aber die Gewalten von »Senat und Volk« nunmehr auf ihre Person übertragen. Die historische Entwicklung führte dann soweit, dass sich der Senat eines Tages zum »pars corporis imperatoris – Teil des kaiserlichen Leibes« erklärte.
Kontinuität in der Geschichte
Als die Päpste das Erbe der Cäsaren antraten und damit die politische Verantwortung in Rom übernahmen, blieb der Senat weiterhin bestehen, wenn auch in manchen Zeiten – und oft über lange Epochen hinweg – zur Bedeutungslosigkeit verurteilt. Dennoch, prinzipiell blieb ihm ein gewisses Maß an Eigenständigkeit und Rechtshoheit zugestanden. Als der Senat als Körperschaft erlosch, sahen sich die Päpste in die Verantwortung genommen und hielten ihn in der Figur des »Senator Almae Urbis« (Senator von Rom) symbolisch bei: Dieser Würdenträger hatte die Kontinuität in der Geschichte der Ewigen Stadt aufzuzeigen.
1514 ernannte Papst Leo X. (1513-1521) den Vizekämmerer der Heiligen Römischen Kirche zum »Gubernator Urbis«, zum Gouverneur der Stadt Rom. Dieser hochrangige Prälat, der zweite in der Hierarchie der Apostolischen Kammer, sollte dann für über 300 Jahre der weltlichen Administration der Ewigen Stadt vorstehen. Der Senator von Rom verlor mit der Zeit immer mehr Rechte, so dass ihm letztendlich fast nur noch repräsentative Aufgaben zukamen.
Die Einsetzung eines neuen Senators erfolgte durch den Papst selbst. Der zum Senator Bestimmte kniete bei dieser Zeremonie, die im Thronsaal des Apostolischen Palastes erfolgte, vor dem Heiligen Vater nieder. Dem Papst wurde auf einem samtenen roten Kissen ein Zepter präsentiert. Der Heilige Vater ergriff es und überreichte es dem Niederknienden mit den Worten: »Accipe Sceptrum et esto Senator Urbis. In nomine Patris et Filii et Spiritus Sancti. Amen – Nimm hin das Zepter und sei der Senator der Stadt. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.« Das 40 Zentimeter lange Zepter war aus Elfenbein gefertigt und sollte dem Senator als Zeichen seiner Amtsgewalt dienen. Vom päpstlichen Palast aus begab sich der Senator in einer feierlichen Kavalkade – in späterer Zeit benutze er eine Galakutsche – zum Kapitol. 24 Salutschüsse, die von den Geschützen der Engelsburg abgefeuert wurden, begleiteten den Amtsantritt des Senators von Rom. [...]
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