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archivierte Ausgabe 11/2018
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Kultur |
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Die römische Pfarrei San Giuseppe al Trionfale – Prozession am Josefstag |
Gemeinde als »Weinberg des Herrn« |
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Am Josefstag wird die Statue des Heiligen (Bild unten) unter großer Anteilnahme der Bevölkerung durch die Straßen des Stadtteils getragen. |
Sie gehört zu den wichtigsten pastoralen Zentren im Westen der Ewigen Stadt: Die Pfarrei San Giuseppe al Trionfale. Am Hochfest des heiligen Josef, Mitte März, ist sie Schauplatz einer ebenso frommen wie volkstümlichen Prozession.
Von Bernhard Hülsebusch
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren – für das Patronatsfest in dieser Pfarrei Mitte März. Es wird wie stets mit Sport und Spiel, mit Musik und Marktbuden beginnen. Höhepunkt ist die Prozession am 19. März, dem Josefstag: Dann wird die Statue des heiligen Josef aus einer Kapelle der Kirche geholt und auf einem Wagen befestigt, den zehn Männer unter dem Beifall der Menge durch die Straßen der Pfarrei schieben.
Ein wahrlich eindrucksvoller Umzug. Voran, so ist’s geplant, ein Gläubiger, der das Kreuz trägt, sowie die Blaskapelle der vatikanischen Gendarmerie, dann der römische Weihbischof Paolo Ricciardi – und nach dem Wagen mit der hoch aufragenden Heiligenstatue viele Priester und fromme Laien (die hinterher fast alle die traditionellen »Bignè di San Giuseppe«, ein mit Creme gefülltes leckeres Gebäck, konsumieren). Anschließend eine heilige Messe und abends ein Feuerwerk.
Charismatischer Gründer
Die malerische Prozession am Josefstag lenkt zwangsläufig den Blick auf ihren Schauplatz – die lebendige römische Pfarrei »San Giuseppe al Trionfale«. Sie ist seit ihrer Gründung 1912 den Klerikern des Ordens der »Servi della Carità« (Diener der Nächstenliebe) anvertraut, der auch den übersetzten Beinamen »Werk Don Guanella« trägt.
Damit fällt ein Schlaglicht auf den charismatischen Gründer dieser Kongregation, den Priester Luigi Guanella (1842-1915). Er stammte aus einer kinderreichen Familie in der Lombardei. Nach seiner Priesterweihe amtierte er als Seelsorger in verschiedenen Orten Norditaliens. Drei Jahre lang arbeitete er mit Don Giovanni Bosco zusammen, dem bedeutenden, später heiliggesprochenen Gründer des Salesianerordens. Don Boscos Einsatz im Bereich der katholischen Erziehung hat ihn zweifellos beeinflusst.
In dem Ort Pianello del Lario gab Don Guanella einer kleinen Nonnen-Gemeinschaft neue Impulse. Auf der Basis dieser Gemeinschaft schuf er einen Frauenorden. Und im März 1908 rief er die schon genannte Kongregation »Servi della Carità« (SdC) ins Leben. Sie breitete sich rasch aus – bis nach Übersee. 1915 starb Don Guanella in Como; an der Trauerfeier für den hochverehrten Priester (im Dom der Stadt) nahm eine unüberschaubare Menschenmenge teil.
Wie aber kam es wenige Jahre vorher zur Gründung der hier beschriebenen Pfarrei? Das hängt mit den häufigen Reisen Don Guanellas nach Rom (etwa zu Papstaudienzen) zusammen. Denn bei einem dieser Aufenthalte kam er auch in das neue, damals durch die Zuwanderung bitterarmer Landleute schnell und »wild« wachsende Stadtrandviertel Trionfale-Monte Mario.
»Die miserablen Lebensbedingungen der Bewohner in dieser vernachlässigten und ungesunden Gegend Roms schockierten ihn«, heißt es dazu in der Kirchenchronik. »Deshalb reifte in ihm die Idee, hier ein Gotteshaus zu errichten – als Zeichen der Fürsorge und der Hoffnung.« [...]
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