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archivierte
Ausgabe 1/2020
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie
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Die Themen
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| Kultur |
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| Ewige Stadt – Die Kirche »Santi Cosma e Damiano« |
Sehenswerter Sakralbau zu Ehren von zwei Märtyrer-Ärzten |
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| Blick von der Via dei Fori Imperiali auf den Gebäudekomplex der Kirche. |
Sie liegt am Rand des berühmten Forum Romanum: Die sehenswerte Basilika der heiligen Kosmas und Damian. Ihr großartiges Apsismosaik zählt zu den wichtigsten frühchristlichen Kunstwerken in Rom.
Von Bernhard Hülsebusch
Die Besichtigung des Forum Romanum gehört gewissermaßen zum »Pflichtprogramm« jedes erstmaligen Besuches in der Ewigen Stadt. Den Grund dafür beschreibt Heinz-Joachim Fischer in seinem erfolgreichen Rom-Führer zutreffend so: Dieses Gelände zwischen Kapitol und Kolosseum »mit den aufragenden oder umgestürzten antiken Säulen, mit seinen Triumphbögen und Mauerresten übt allein deshalb Faszination aus, weil hier für Jahrhunderte das Geschick Europas entschieden wurde. Die Geschichte des Forum Romanum ist für lange Zeit die Geschichte des Imperiums und des Abendlandes überhaupt.«
Am Rand des Forum Romanum
Doch für die Christen unter den Millionen von Besuchern ist dieses Terrain noch aus einem anderen Grund faszinierend. Wohl nirgends sonst zeigt sich auf engstem Raum so eindrucksvoll, wie aus ursprünglich heidnischen Tempeln oder Profanbauten der Kaiserzeit durch mannigfache Umgestaltungen christliche Gotteshäuser wurden. Genau in diesem Kontext steht die im 6. Jahrhundert entstandende »Basilica dei SS. Cosma e Damiano«. Ihr freundlicher Rektor, Pater Armando Trujillo Cano, Generalminister des Regulierten Dritten Ordens des heiligen Franziskus (TOR) und folglich im dunkelbraunen Habit dieser religiösen Gemeinschaft, betont denn auch gegenüber unserer Zeitung: »Unsere Kirche war die erste christliche Kultstätte am Rand des Forum Romanum. Und wir sind stolz darauf, sie schon seit über 600 Jahren zu betreuen.«
Die interessante Geschichte dieses Baus beginnt im ersten nachchristlichen Jahrhundert. Denn damals, konkret 75 n. Chr., ließ Kaiser Vespasian nach seinem Sieg im Jüdischen Krieg eine große Halle errichten, die »Bibliothek des Friedens« hieß, weil man in ihr wichtige Dokumente aufbewahrte – sie wurde später als Katasteramt genutzt. Daneben schuf Kaiser Maxentius 309 n. Chr. zu Ehren seines als Kind verstorbenen Sohnes einen Rundbau, den man irrtümlicherweise »Tempel des Romulus« nannte.
Mit dem Ende des Römischen Reiches im 5. Jahrhundert verfielen diese Anlagen. 526, so die offizielle Chronik, »bat der neue Papst Felix IV. den mit ihm befreundeten Gotenkönig Theoderich um die Umgestaltung der beiden Gebäude zu einer christlichen Basilika. Theoderich erlaubte dies gern.« Gewidmet hat man die Kultstätte dann zwei Märtyrern des 4. Jahrhunderts aus Kleinasien: Den Brüdern Kosmas und Damian. Sie waren christliche Ärzte, die im Namen Gottes medizinische Hilfe gewährten. Ein Gratis-Dienst, der dem Provinzgouverneur missfiel. Da sich die Brüder weigerten, den heidnischen Göttern zu huldigen, wurden sie 303 hingerichtet. Ihre Reliquien gelangten nach Rom und sind in der Basilika ausgestellt. [...]
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