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Aus dem Vatikan
Generalaudienz in der »Aula Paolo VI« am 13. Februar

Das christliche Gebet ist Dialog

Das christliche Gebet ist Dialog
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Wir setzen unseren Weg fort und wollen immer besser lernen zu beten, wie Jesus es uns gelehrt hat. Wir müssen beten, wie er es uns zu tun gelehrt hat.

Er hat gesagt: Wenn du betest, dann tritt in die Stille deiner Kammer ein, zieh dich von der Welt zurück und wende dich an Gott, indem du ihn »Vater« nennst. Jesus will, dass seine Jünger nicht wie die Heuchler sind, die aufrecht an den Straßenecken stehen, um von den Menschen bewundert zu werden (vgl. Mt 6,5). Jesus will keine Heuchelei. Das wahre Gebet ist jenes, das in der Verborgenheit des Gewissens, des Herzens vollzogen wird: unergründlich, nur für Gott sichtbar. Ich und Gott. Es meidet die Falschheit: Bei Gott ist es unmöglich, sich zu verstellen. Es ist unmöglich, bei Gott gibt es keinen Trick, der Macht hat, Gott kennt uns so, unser bloßes Gewissen; man kann sich nicht verstellen. An der Wurzel des Zwiegesprächs mit Gott liegt ein stilles Zwiegespräch, wie die Begegnung der Blicke zweier Menschen, die einander lieben: Die Blicke des Menschen und Gottes begegnen einander, und das ist Gebet. Gott anblicken und sich von Gott anblicken lassen: Das ist beten. »Aber Vater, ich sage keine Worte …« Blicke Gott an und lass dich von ihm anblicken: Das ist ein Gebet, ein schönes Gebet!

Vom »Ich« zum »Wir«

Obgleich das Gebet des Jüngers sehr vertraulich ist, wird es jedoch nie zur reinen Innerlichkeit. In der Verborgenheit des Gewissens lässt der Christ die Welt nicht draußen vor der Tür seiner Kammer, sondern er trägt die Menschen und die Situationen, die Probleme, viele Dinge im Herzen. Er trägt alle im Gebet.

Bezeichnenderweise fehlt im Text des »Vaterunsers« etwas. Und wenn ich euch fragen würde, was es ist, das im Text des »Vaterunsers« bezeichnenderweise fehlt? Es ist nicht leicht zu beantworten. Es fehlt ein Wort. Denkt einmal alle darüber nach: Was fehlt im »Vaterunser«? Denkt darüber nach, was fehlt? Ein Wort. Ein Wort, auf das in unserer Zeit – vielleicht auch immer – alle Menschen großen Wert legen. Welches Wort fehlt im »Vaterunser«, das wir jeden Tag beten? Um Zeit zu sparen, nenne ich es euch: Es fehlt das Wort »ich«. Nie wird gesagt: »ich«. Jesus lehrt, vor allem mit dem »Du« auf den Lippen zu beten, denn das christliche Gebet ist Dialog: »Geheiligt werde ›dein‹ Name, ›dein‹ Reich komme, ›dein‹ Wille geschehe.« Nicht »mein« Name, »mein« Reich, »mein« Wille. Nicht »ich«, das geht nicht. Und dann geht er über zum »Wir«. Der ganze zweite Teil des »Vaterunsers« ist in der ersten Person Plural dekliniert: »›Unser‹ tägliches Brot gib ›uns‹ heute, vergib ›uns‹ unsere Schuld, lass ›uns‹ nicht in Versuchung geraten, erlöse ›uns‹ von dem Bösen.« Sogar die elementarsten Bitten des Menschen – wie die Bitte, Brot zu haben, um den Hunger zu stillen – stehen alle im Plural. Im christlichen Gebet bittet keiner um Brot für sich selbst: Gib »mir« das heutige Brot, nein. Gib »uns«, er bittet für alle darum, für alle Armen der Welt. Das darf man nicht vergessen, es fehlt das Wort »ich«. Man betet mit dem Du und mit dem Wir. Das ist eine gute Lehre Jesu, vergesst das nicht. [...]
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