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(Vat. lat. 1950)


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Aus dem Vatikan
Worte von Papst Franziskus beim Angelusgebet am 8. Februar

Jesus rettet und macht uns gesund

Jesus rettet und macht uns gesund
Überraschend hat Papst Franziskus am Sonntagabend auf dem Weg zu einem Pfarrbesuch im Norden Roms ein Barackenlager besucht, wo zahlreiche Roma und Flüchtlinge untergebracht sind. Dort ließ er den Ford Focus anhalten, stieg aus und sprach einige Minuten mit den Bewohnern (Bild oben). Zahlreiche Sinti und Roma leben in der Ewigen Stadt und anderen italienischen Städten in provisorischen Wohnlagern, die als soziale Brennpunkte gelten. Nach der Zusammenkunft mit den Armen, die diesen hohen Besuch nicht erwartet hatten, begab sich Franziskus in die nahegelegene Pfarrgemeinde San Michele Arcangelo im Stadtviertel Pietralata.
Liebe Brüder und Schwestern,
guten Tag!

Das heutige Evangelium (vgl. Mk 1,29-39) zeigt uns Jesus, der viele Kranke heilt, nachdem er am Sabbat in der Synagoge gepredigt hat. Predigen und Heilen: das ist die Haupttätigkeit Jesu in seinem öffentlichen Wirken. Mit der Predigt verkündet er das Reich Gottes, und mit den Heilungen zeigt er, dass es nahe ist, dass das Reich Gottes mitten unter uns ist.

Als Jesus das Haus des Simon Petrus betritt, sieht er, dass dessen Schwiegermutter mit Fieber im Bett liegt. Sogleich fasst er sie an der Hand, heilt sie und lässt sie aufstehen. Nach Sonnenuntergang, als die Leute am Ende des Sabbats das Haus verlassen und ihm die Kranken bringen können, heilt er eine Vielzahl von Menschen, die an Krankheiten aller Art leiden: leibliche, psychische, geistliche Krankheiten. Jesus ist auf die Erde gekommen, um das Heil des ganzen Menschen und aller Menschen zu verkünden und zu verwirklichen, und zeigt dabei eine besondere Vorliebe für jene, die an Leib und Geist verletzt sind: die Armen, die Sünder, die Besessenen, die Kranken, die Ausgegrenzten. So offenbart er sich als Arzt sowohl der Seelen als auch des Leibes, als barmherziger Samariter des Menschen. Er ist der wahre Heiland: Jesus rettet, Jesus macht gesund, Jesus heilt.

Diese Wirklichkeit der Heilung der Kranken durch Christus lädt uns ein, über den Sinn und Wert der Krankheit nachzudenken. Dazu ruft uns auch der Welttag der Kranken auf, den wir am kommenden Mittwoch, den 11. Februar, begehen werden, dem liturgischen Gedenktag der Jungfrau Maria von Lourdes. Ich segne die Initiativen, die für diesen Tag vorbereitet wurden, besonders die Gebetsvigil, die in Rom am Abend des 10. Februar stattfinden wird. Denken wir auch an den Präsidenten des Päpstlichen Rats für die Pastoral im Krankendienst, Erzbischof Zygmunt Zimowski, der schwer erkrankt in Polen ist. Ein Gebet für ihn, für seine Gesundheit, denn er ist es gewesen, der diesen Tag vorbereitet hat, und an diesem Tag begleitet er uns mit seinem Leiden. Ein Gebet für Erzbischof Zimowski.

Das Heilswirken Christi beschränkt sich nicht auf seine Person und den Zeitraum seines irdischen Lebens; es setzt sich durch die Kirche fort, Sakrament der Liebe und der Zärtlichkeit Gottes zu den Menschen. Als Jesus seine Jünger aussendet, gibt er ihnen einen zweifachen Auftrag: das Evangelium des Heils zu verkünden und die Kranken zu heilen (vgl. Mt 10,7-8). In Treue zu dieser Lehre hat die Kirche immer den Beistand für die Kranken als integralen Bestandteil ihrer Sendung betrachtet.

»Die Armen und Leidenden habt ihr immer bei euch«, mahnt Jesus (vgl. Mt 26,11). Die Kirche begegnet ihnen beständig auf ihrem Weg und sie betrachtet die kranken Menschen als einen bevorzugten Weg, um Christus zu begegnen, um ihn anzunehmen und um ihm zu dienen. Einen Kranken pflegen, ihn annehmen, ihm dienen heißt, Christus zu dienen; der Kranke ist das Fleisch Christi. [...]
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