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Aus dem Vatikan
Generalaudienz auf dem Petersplatz am 10. Dezember

Verlauf der letzten Bischofssynode zum Thema Familie

Verlauf der letzten Bischofssynode zum Thema Familie
Bei der Generalaudienz war auch eine Gruppe von Personal aus einem römischen Krankenhaus anwesend, die mit ihrer Verkleidung den kleinen Patienten den Aufenthalt im Spital erleichtert.
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Wir haben eine Katechesereihe über die Kirche abgeschlossen. Danken wir dem Herrn, dass er uns diesen Weg hat gehen lassen, um die Schönheit und die Verantwortung, zur Kirche zu gehören, Kirche zu sein – wir alle –, neu zu entdecken.

Jetzt beginnen wir einen neuen Abschnitt, eine neue Reihe, und das Thema wird die Familie sein: ein Thema, das sich einfügt in diese Zeit zwischen zwei Generalversammlungen der Synode, die dieser so wichtigen Wirklichkeit gewidmet sind. Daher möchte ich heute, bevor ich den Weg über die verschiedenen Aspekte des Familienlebens aufnehme, bei der Synodenversammlung im vergangenen Oktober beginnen, die unter dem Thema »Die pastoralen Herausforderungen der Familie im Kontext der Evangelisierung« stand. Es ist wichtig, in Erinnerung zu rufen, wie sie stattgefunden und was sie hervorgebracht hat, wie sie abgelaufen ist und was sie hervorgebracht hat.

Auf der Synode haben die Medien ihre Arbeit getan – es gab große Erwartungen, viel Aufmerksamkeit –, und wir danken ihnen, weil sie das auch sehr umfassend getan haben. So viele Nachrichten, so viele! Das war möglich dank des Presseamts, das jeden Tag ein Briefing abgehalten hat. Oft entsprach die Sicht der Medien jedoch eher dem Stil von Sportreportagen oder politischen Nachrichten: Es war häufig die Rede von zwei Mannschaften, pro und kontra, Konservative und Progressive und so weiter. Heute möchte ich darüber sprechen, was die Synode war.

Zunächst habe ich die Synodenväter gebeten, sich offen und mutig zu äußern und demütig zuzuhören, mutig alles zu sagen, was ihnen am Herzen lag. In der Synode gab es keine vorhergehende Zensur, sondern jeder konnte – oder vielmehr sollte – das sagen, was er auf dem Herzen hatte, was er aufrichtig dachte. »Aber das wird zu Streit führen.« Das stimmt, wir haben gehört, wie die Apostel gestritten haben. Im Text heißt es: Es entstand ein heftiger Streit. Die Apostel haben einander in heftigem Ton zurechtgewiesen, weil sie nach dem Willen Gottes für die Heiden suchten, ob diese in die Kirche aufgenommen werden konnten oder nicht. Es war etwas Neues. Wenn man in einer Synodenversammlung den Willen Gottes sucht, gibt es immer verschiedene Standpunkte und Diskussionen, und das ist nichts Schlechtes! Vorausgesetzt, man tut es mit Demut und in der Absicht, der Versammlung der Brüder zu dienen. Eine vorhergehende Zensur wäre schlimm gewesen. Nein, nein, jeder sollte das sagen, was er dachte.

Nach dem Einführungsvortrag von Kardinal Erdö gab es eine erste grundlegende Phase, in der alle Väter sprechen konnten und alle zugehört haben. Und jene Haltung des Zuhörens, die die Väter einnahmen, war erbaulich. Ein Augenblick großer Freiheit, in dem jeder seine Gedanken mit Freimut und mit Vertrauen äußerte. Grundlage der Beiträge war das »Instrumentum laboris«, Frucht der vorhergegangenen Befragung der ganzen Kirche. Und hier müssen wir dem Generalsekretariat der Bischofssynode für die große Arbeit danken, die es sowohl vor als auch während der Versammlung geleistet hat. Sie waren wirklich sehr gut.

Kein Beitrag hat die Grundwahrheiten über das Ehesakrament – Unauflöslichkeit, Einheit, Treue und Offenheit für das Leben (vgl. Zweites Vatikanisches Ökumenisches Konzil, Gaudium et spes, 48; Codex des Kanonischen Rechtes, 1055-1056) – in Frage gestellt. Das wurde nicht angetastet.

Alle Beiträge wurden gesammelt, und so gelangte man zur zweiten Phase, also einem Entwurf, der »Bericht nach der Erörterung« genannt wird. Auch dieser Bericht wurde von Kardinal Erdö vorgetragen und war in drei Punkte unterteilt: Anhören des Umfelds und der Herausforderungen der Familie; der auf Christus gerichtete Blick und das Evangelium der Familie; die Auseinandersetzung mit den pastoralen Perspektiven.

Anhand dieser ersten Zusammenfassung fand das Gespräch in Gruppen statt, das die dritte Phase bildete. Die Gruppen waren wie immer nach Sprachen unterteilt, denn es ist besser so, man kommuniziert besser: Italienisch, Englisch, Spanisch und Französisch. Jede Gruppe hat am Ende ihrer Arbeiten einen Bericht vorgestellt, und alle Gruppenberichte wurden sofort veröffentlicht. Alles wurde mitgeteilt, aus Gründen der Transparenz, damit man weiß, was geschieht. [...]
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