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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


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Aus dem Vatikan
Generalaudienz in der »Aula Paolo VI« am 12. Dezember

Gottes Handeln in der Geschichte

Gottes Handeln in der Geschichte
Der Heilige Vater betrachtet die Krippe, die von Kunsthandwerkern aus Tlalpujahua (Mexiko) angefertigt wurde. Sie ist Teil der Initiative »Mexikanische Weihnachten im Vatikan«, die in diesem Jahr zum fünften Mal stattfindet.
Liebe Brüder und Schwestern!

In der letzten Katechese habe ich über die Offenbarung Gottes gesprochen, als Mitteilung, die Gott von sich selbst und von seinem Plan der Güte und der Liebe macht. Diese Offenbarung Gottes ist in die Zeit und in die Geschichte der Menschen eingefügt: »Die Geschichte wird daher zu dem Ort, an dem wir Gottes Handeln für die Menschheit feststellen können. Er erreicht uns in dem, was für uns am vertrautesten und leicht zu überprüfen ist, weil es sich um unsere tägliche Umgebung handelt, ohne die wir uns nicht zu begreifen vermöchten« (Johannes Paul II., Enzyklika Fides et ratio, 12).

Wie wir gehört haben, gibt der heilige Evangelist Markus die Anfänge der Verkündigung Jesu in deutlichen und kurzen Worten wieder: »Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe« (Mk 1,15). Was die Geschichte der Welt und des Menschen erleuchtet und ihr Sinn und Fülle gibt, beginnt in der Grotte von Betlehem aufzustrahlen. Es ist das Geheimnis, das wir in Kürze an Weihnachten betrachten werden: das Heil, das in Jesus Christus verwirklicht wird. In Jesus von Nazaret offenbart Gott sein Antlitz und ruft den Menschen auf, ihn zu erkennen und ihm zu folgen. Die Selbstoffenbarung Gottes in der Geschichte, um in ein liebevolles Zwiegespräch mit dem Menschen einzutreten, schenkt dem ganzen menschlichen Weg einen neuen Sinn. Die Geschichte ist nicht einfach nur eine Abfolge von Jahrhunderten, von Jahren, von Tagen, sondern die Zeit einer Gegenwart, die ihr Bedeutung und Fülle verleiht und sie auf eine feste Hoffnung hin öffnet.

Wo können wir die Stufen dieser Offenbarung Gottes erkennen? Die Heilige Schrift ist der bevorzugte Ort, um die Ereignisse dieses Weges zu entdecken, und ich möchte – noch einmal – alle einladen, jetzt im Jahr des Glaubens öfter die Bibel zur Hand zu nehmen, um sie zu lesen und darüber nachzudenken, und den Lesungen in der Sonntagsmesse größere Aufmerksamkeit zu schenken; all das bietet unserem Glauben wertvolle Nahrung.

Wenn wir das Alte Testament lesen, können wir sehen, daß Gottes Eingreifen in die Geschichte des Volkes, das er sich erwählt hat und mit dem er einen Bund schließt, nicht etwas ist, das vorübergeht und in Vergessenheit gerät, sondern daß es zum »Gedächtnis« wird, in seiner Gesamtheit die »Heilsgeschichte« darstellt, die im Bewußtsein des Volkes Israel durch die Feier des Heilsgeschehens lebendig erhalten wird. So gebietet der Herr im Buch Exodus mit folgenden Worten dem Mose, den großen Augenblick der Befreiung aus der Knechtschaft in Ägypten, das jüdische Pascha, zu feiern: »Diesen Tag sollt ihr als Gedenktag begehen. Feiert ihn als Fest zur Ehre des Herrn! Für die kommenden Generationen macht euch diese Feier zur festen Regel!« (12,14). Für das ganze Volk Israel wird die Erinnerung an das, was Gott gewirkt hat, zu einer Art bleibendem Imperativ, damit die Zeit, die vergeht, von der lebendigen Erinnerung an die vergangenen Ereignisse gezeichnet ist, die so Tag für Tag aufs neue die Geschichte prägen und gegenwärtig bleiben. Im Buch Deuteronomium wendet Mose sich an das Volk und sagt: »Jedoch, nimm dich in acht, achte gut auf dich! Vergiß nicht die Ereignisse, die du mit eigenen Augen gesehen, und die Worte, die du gehört hast. Laß sie dein ganzes Leben lang nicht aus dem Sinn! Präge sie deinen Kindern und Kindeskindern ein!« (4,9). [...]
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