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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


Apostolische Reise in den
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Papst Benedikt XVI.
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Aus dem Vatikan
Generalaudienz in der »Aula Paolo VI« am 14. Dezember

Das segensreiche und heilende Wirken Gottes

Das segensreiche und heilende Wirken Gottes
In seinem Grußwort in italienischer Sprache wies Papst Benedikt XVI. darauf hin, daß das monumentale Bronzerelief des auferstandenen Christus in der »Aula Paolo VI« nach rund zweimonatiger Restaurierung wieder in neuem Glanz erstrahlt. Das Kunstwerk von Pericle Fazzini aus dem Jahr 1977 zeigt Christus, der – vorbei an von Unwettern gepeitschten Olivenbäumen – aus dem Grab aufersteht.
Liebe Brüder und Schwestern!

Heute möchte ich mit euch über das Gebet Jesu nachdenken, das mit seinen wunderbaren Heilungen verbunden ist. In den Evangelien werden verschiedene Situationen aufgezeigt, in denen Jesus angesichts des segensreichen und heilenden Wirkens Gottes, des Vaters, der durch ihn wirkt, betet. Dieses Gebet offenbart noch einmal die einzigartige Beziehung der Erkenntnis und der Gemeinschaft mit dem Vater, während Jesus große menschliche Anteilnahme am Leiden seiner Freunde zeigt, zum Beispiel des Lazarus und seiner Familie oder der vielen Armen und Kranken, denen er konkret helfen will.

Tiefe Fürsorge Jesu gegenüber den Kranken

Ein bedeutsamer Fall ist die Heilung des Taubstummen (vgl. Mk 7,32–37). Der Bericht des Evangelisten Markus – den wir soeben gehört haben – zeigt, daß das Heilungswirken Jesu mit seiner tiefen Beziehung zum Nächsten, dem Kranken, und auch zum Vater verbunden ist. Das Wunder wird eingehend beschrieben: »Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg, legte ihm die Finger in die Ohren und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel; danach blickte er zum Himmel auf, seufzte und sagte zu dem Taubstummen: Effata!, das heißt: Öffne dich!« (7,33– 34). Jesus will, daß die Heilung »beiseite, von der Menge weg« stattfindet. Der Grund dafür scheint nicht nur in der Tatsache zu liegen, daß das Wunder vor den Menschen verborgen gehalten werden soll, um zu vermeiden, daß sich über die Person Jesu einschränkende oder verzerrte Urteile bilden. Durch die Entscheidung, den Kranken beiseite zu nehmen, sind Jesus und der Taubstumme im Augenblick der Heilung allein, stehen in besonders naher Beziehung zueinander. Mit einer Geste berührt der Herr die Ohren und die Zunge des Kranken, also die besonderen Stellen seiner Krankheit. Die tiefe Fürsorge Jesu zeigt sich auch in den ungewöhnlichen Umständen der Heilung: Er benutzt die eigenen Finger und sogar den eigenen Speichel. Auch die Tatsache, daß der Evangelist das ursprüngliche Wort wiedergibt, das vom Herrn gesprochen wurde – »Effata!, das heißt: Öffne dich!« –, hebt die Einzigartigkeit der Szene hervor.

Aber der zentrale Punkt dieser Episode ist die Tatsache, daß Jesus in dem Augenblick, in dem er die Heilung vornimmt, die direkte Beziehung zum Vater sucht. Denn im Bericht heißt es: Er »blickte … zum Himmel auf, seufzte« (v. 34). Die Aufmerksamkeit gegenüber dem Kranken, Jesu Fürsorge für ihn, sind mit einer tiefen Gebetshaltung gegenüber Gott verbunden. Und das Ausstoßen des Seufzers wird mit einem Verb umschrieben, das im Neuen Testament das Verlangen nach etwas Gutem anzeigt, das noch fehlt (vgl. Röm 8,23). Der ganze Bericht zeigt also, daß das menschliche Mitgefühl mit dem Kranken Jesus zum Beten bringt. Wiederum wird seine einzigartige Beziehung zum Vater deutlich, seine Identität als der einzige Sohn. In ihm, durch seine Person tritt das heilende und segensreiche Wirken Gottes zutage. Es ist kein Zufall, daß das, was die Menschen abschließend über das Wunder sagen, das Urteil über die Schöpfung am Anfang der Genesis in Erinnerung ruft: »Er hat alles gut gemacht « (Mk 7,37). Zum Heilungswirken Jesu gehört ganz klar das Gebet mit seinem Aufblicken zum Himmel. Die Kraft, die den Taubstummen geheilt hat, wird gewiß vom Mitleid mit ihm hervorgerufen, kommt aber aus dem Gebet zum Vater. Es begegnen sich diese beiden Beziehungen: die menschliche Beziehung des Mitleids mit dem Menschen, die in Beziehung zu Gott tritt und so zur Heilung wird. [...]
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