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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


Apostolische Reise in den
Asien-Pazifik-Raum 2024

Apostolische Reise in den Asien-Pazifik-Raum
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Papst Benedikt XVI.
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Aus dem Vatikan
Generalaudienz auf dem Petersplatz am 2. Dezember

Wilhelm von Saint-Thierry – »Sänger der Gottes- und Nächstenliebe«

Wilhelm von Saint-Thierry – »Sänger der Gottes- und Nächstenliebe«
Bei strahlendem Sonnenschein begrüßte der Heilige Vater die Pilger auf dem Petersplatz.
Liebe Brüder und Schwestern!

In einer früheren Katechese habe ich Bernhard von Clairvaux vorgestellt, den »Honigfließenden Lehrer«, eine prägende Gestalt des 12. Jahrhunderts. Sein Biograph war sein Freund und Verehrer Wilhelm von Saint-Thierry, mit dem ich mich in meinen Überlegungen des heutigen Vormittags befassen möchte. Wilhelm wurde zwischen 1075 und 1080 in Lüttich geboren. Er stammte aus einer Adelsfamilie, war mit einem lebendigen Verstand und einer angeborenen Liebe zum Studium begabt und besuchte berühmte Schulen jener Zeit wie jene seiner Heimatstadt und in Reims, Frankreich. Er trat auch in persönlichen Kontakt mit Abaelard, dem Lehrer, der die Philosophie in so origineller Weise auf die Theologie anwandte, daß er bei vielen Bedenken und Widerstand auslöste. Auch Wilhelm äußerte seine Vorbehalte und forderte seinen Freund Bernhard auf, gegen Abaelard Stellung zu nehmen.

Wilhelm antwortete auf jenen geheimnisvollen und unwiderstehlichen Ruf Gottes, der die Berufung zum geweihten Leben ist, trat 1113 in das Benediktinerkloster Saint-Nicaise in Reims ein und wurde einige Jahre später Abt des Klosters Saint-Thierry in der Diözese Reims. Zu jener Zeit war das Bedürfnis nach einer Reinigung und Erneuerung des monastischen Lebens sehr verbreitet: es sollte in echter Weise dem Evangelium entsprechend gestaltet werden. Wilhelm wirkte in diesem Sinn in seinem eigenen Kloster und im Benediktinerorden allgemein. Er begegnete jedoch vielen Widerständen gegenüber seinen Reformversuchen und verließ daher trotz des gegenteiligen Rates seines Freundes Bernhard im Jahr 1135 die Benediktinerabtei, legte das schwarze Ordensgewand ab und zog das weiße an, um sich den Zisterziensern von Signy anzuschließen. Von dem Zeitpunkt an bis zu seinem Tod im Jahr 1148 widmete er sich der betenden Kontemplation der Geheimnisse Gottes, was schon immer Gegenstand seiner tiefsten Sehnsüchte gewesen war, und der Abfassung von Schriften geistlicher Literatur, die in der Geschichte der monastischen Theologie einen bedeutenden Platz einnehmen. [...]
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