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Generalaudienz in der »Aula Paolo VI« am 30. November

Das Gebet ist ein Fenster zum Himmel Gottes

Das Gebet ist ein Fenster zum Himmel Gottes
Liebe Brüder und Schwestern!

In den letzten Katechesen haben wir über einige Beispiele für das Gebet im Alten Testament nachgedacht. Heute möchte ich beginnen, auf Jesus zu blicken, auf sein Gebet, das sein ganzes Leben durchzieht, wie ein verborgener Kanal, der das Leben, die Beziehungen, das Handeln bewässert und ihn mit immer größerer Entschlossenheit zur völligen Selbsthingabe führt, gemäß dem Liebesplan Gottes, des Vaters. Jesus ist der Lehrmeister auch für unser Gebet, und er stützt auf wirksame und brüderliche Weise unsere Hinwendung zum Vater. Ein Titel des Kompendiums des Katechismus der Katholischen Kirche faßt es so zusammen: »In Jesus wird das Gebet vollständig offenbart und verwirklicht« (541–547). Auf ihn wollen wir in den nächsten Katechesen blicken.

Ein besonders bedeutender Augenblick seines Weges ist das Gebet, das auf die Taufe folgt, der er sich im Jordan unterzieht. Der Evangelist Lukas sagt, daß Jesus, nachdem er zusammen mit dem ganzen Volk durch die Hand Johannes des Täufers die Taufe empfangen hat, in ein sehr persönliches und langes Gebet eintritt: »Zusammen mit dem ganzen Volk ließ auch Jesus sich taufen. Und während er betete, öffnete sich der Himmel, und der Heilige Geist kam … auf ihn herab« (Lk 3,21–22). Gerade dieses »Beten«, dieses Verharren im Gespräch mit dem Vater erleuchtet die Tat, die er vollzogen hat, zusammen mit vielen Menschen seines Volkes, die an das Ufer des Jordan hinausgezogen sind. Durch das Gebet verleiht er seiner Geste, der Taufe, einen ausschließlichen und persönlichen Zug.

Der Täufer hatte einen eindringlichen Aufruf an das Volk gerichtet, wirklich wie »Kinder Abrahams « zu leben, sich zum Guten zu bekehren und Früchte hervorzubringen, die dieser Umkehr würdig sind (vgl. Lk 3,7–9). Und eine große Zahl von Israeliten hatte sich aufgemacht, wie der Evangelist Markus in Erinnerung ruft, der schreibt: »Ganz Judäa und alle Einwohner Jerusalems zogen zu ihm [Johannes] hinaus; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen« (Mk 1,5). Der Täufer brachte etwas wirklich Neues: Sich der Taufe zu unterziehen sollte eine entscheidende Wende darstellen, man sollte ein neues Leben beginnen. Auch Jesus nimmt diese Einladung an und begibt sich unter die graue Schar der Sünder, die am Ufer des Jordan warten. Aber wie bei den ersten Christen kommt auch in uns die Frage auf: Warum unterzieht sich Jesus freiwillig dieser Taufe der Buße und der Umkehr? Er hat keine Sünden zu bekennen, er war ohne Sünde, daher brauchte er auch nicht umzukehren. Warum also diese Geste? Der Evangelist Matthäus berichtet, daß der Täufer erstaunt sagt: »Ich müßte von dir getauft werden, und du kommst zu mir?« (Mt 3,14), und Jesus antwortet: »Laß es nur zu! Denn nur so können wir die Gerechtigkeit (die Gott fordert) ganz erfüllen« (V. 15). Das Wort »Gerechtigkeit« bedeutet in der biblischen Welt, den Willen Gottes völlig anzunehmen. Jesus zeigt seine Nähe zu jenem Teil seines Volkes, das in der Nachfolge des Täufers erkennt, daß es nicht ausreicht, sich einfach nur als Kinder Abrahams zu betrachten, sondern das den Willen Gottes erfüllen und sich bemühen will, durch das eigene Verhalten eine treue Antwort auf den Bund zu geben, den Gott in Abraham angeboten hat. Indem er in den Jordan hinabsteigt, macht Jesus, der ohne Sünde ist, seine Solidarität mit jenen sichtbar, die ihre Sünden bekennen, sie bereuen und ihr Leben ändern wollen. Er gibt zu verstehen: Zum Volk Gottes zu gehören bedeutet, in die Perspektive der Neuheit des Lebens, eines gottgefälligen Lebens einzutreten.

Durch diese Geste nimmt Jesus das Kreuz vorweg. Er beginnt sein Wirken damit, daß er den Platz der Sünder einnimmt, die Last der Schuld der gesamten Menschheit auf sich nimmt und so den Willen des Vaters erfüllt. Indem er sich im Gebet sammelt, zeigt Jesus die innige Verbindung mit dem Vater im Himmel, erfährt seine Vaterschaft, erfaßt die anspruchsvolle Schönheit seiner Liebe; und im Gespräch mit dem Vater empfängt er die Bestätigung seiner Sendung. [...]
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