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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
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Aus dem Vatikan
Eucharistiefeier im Petersdom am Welttag der Armen

Herr, hilf uns so zu lieben, wie du liebst!

Herr, hilf uns so zu lieben, wie du liebst!
Nach dem Gottesdienst und dem anschließenden Angelusgebet auf dem Petersplatz aß der Papst in der vatikanische Audienzhalle mit rund 1.500 Bedürftigen zu Mittag. Serviert wurden Lasagne, Huhn mit Kartoffelpüree und Tiramisu. Die Bedienung übernahmen 70 Freiwillige aus römischen Pfarreien. Am Ende erhielt jeder der Gäste eine Tüte mit einem Kilogramm Nudeln, gespendet von einem italienischen Pasta-Hersteller. Ähnliche Mahlzeiten fanden andernorts in Rom sowie in weiteren italienischen Städten statt. Durchgeführt wurden sie von kirchlichen Organisationen wie der Gemeinschaft Sant'Egidio, der Caritas, den Legionären Christi, der katholischen Arbeitnehmerschaft ACLI sowie der Europa-Universität Rom.
Der Papst feierte am 18. November mit Hunderten Obdachlosen, alleinstehenden alten Menschen und Migranten den Gottesdienst zum Welttag der Armen im Petersdom. Dabei rief er die Christen zu einem stärkeren Einsatz für die Armen auf. In seiner Predigt sagte er:

Schauen wir auf drei Dinge, die Jesus im Evangelium tut.

Erstens. Am helllichten Tag verlässt er die Menge, er verlässt sie in einem Augenblick des Erfolgs, als man ihn wegen der Brotvermehrung feierte. Und während die Jünger den Ruhm genießen wollten, drängt er sie sogleich weiterzugehen und schickt die Menschenmenge weg (vgl. Mt 14,22-23). Die Leute suchen ihn, und er geht allein seines Weges; als alles »bergab« ging, steigt er auf den Berg, um zu beten. Dann, mitten in der Nacht, steigt er vom Berg hinab und kommt über das vom Sturm aufgewühlte Wasser zu den Seinen. Jesus geht in jeder Hinsicht gegen den Strom: Erst lässt er den Erfolg, dann die Ruhe hinter sich. Er lehrt uns den Mut loszulassen: vom Erfolg zu lassen, der das Herz aufbläht, und von der Ruhe, die die Seele einschläfert.

Um wohin zu gehen? Hin zu Gott – im Gebet – und hin zu den Bedürftigen – durch seine Liebe. Sie sind die wahren Schätze des Lebens: Gott und der Nächste. Zu Gott aufsteigen und zu den Brüdern und Schwestern hinabsteigen, dies also ist der Weg, den Jesus uns weist. Er bringt uns davon ab, ungestört in den Komfortzonen des Lebens zu grasen und müßig zwischen den kleinen alltäglichen Befriedigungen dahinzuleben. Die Jünger Jesu sind nicht für die vorhersehbare Ruhe eines normalen Lebens geschaffen. Wie der Herr Jesus befinden sie sich immer auf ihrem Weg, unbeschwert und bereit, auf den Ruhm des Augenblicks zu verzichten, und darauf bedacht, nicht an vergänglichen Gütern zu hängen. Der Christ weiß, dass seine Heimat woanders ist, er weiß, dass er schon jetzt – wie uns der Apostel Paulus in der zweiten Lesung in Erinnerung ruft – »Mitbürger der Heiligen und Hausgenosse Gottes« (vgl. Eph 2,19) ist. Er ist ein agiler Wanderer auf seinem Lebensweg. Wir leben nicht, um Dinge anzuhäufen, unsere Ehre besteht darin, das zu lassen, was vergeht, um an dem festzuhalten, was bleibt. Bitten wir Gott, dass wir der in der ersten Lesung beschriebenen Kirche ähnlich sein dürfen: immer in Bewegung, erfahren im Loslassen und treu im Dienen (vgl. Apg 28,11-14). Wecke uns, Herr, aus der müßigen Ruhe und der flauen Stille unserer sicheren Häfen. Binde uns los von den Anlegestellen der Selbstbezogenheit, die das Leben mit Ballast anfüllt, befreie uns von der Suche nach unseren Erfolgen. Lehre uns, Herr, loszulassen, damit wir den Kurs unseres Lebens nach dem deinen ausrichten: hin zu Gott und hin zum Nächsten. [...]
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