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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
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(Vat. lat. 1950)


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Aus dem Vatikan
Generalaudienz auf dem Petersplatz am 12. November

Die Wiederkunft des Herrn und das ewige Leben

Die Wiederkunft des Herrn und das ewige Leben
Der Heilige Vater begrüßte nach der Generalaudienz den Bischof von Augsburg, Walter Mixa.
Liebe Brüder und Schwestern!

Das Thema der Auferstehung, bei dem wir vergangene Woche verweilten, eröffnet eine neue Perspektive, nämlich die der Erwartung der Wiederkehr des Herrn, und führt uns deshalb dazu, über die Beziehung zwischen der gegenwärtigen Zeit, Zeit der Kirche und des Reiches Christi, und der Zukunft (»éschaton«), die uns erwartet, wenn Christus die Herrschaft dem Vater übergibt (vgl. 1 Kor 15,24), nachzudenken. Jede christliche Rede über die Letzten Dinge, »Eschatologie « genannt, geht immer vom Ereignis der Auferstehung aus: In diesem Geschehen haben die Letzten Dinge schon begonnen und sind in einem gewissen Sinn bereits gegenwärtig. Paulus hat wahrscheinlich im Jahr 52 den ersten seiner Briefe geschrieben, den Ersten Brief an die Thessalonicher, wo er von dieser Wiederkehr Jesu, der »parusia«, Ankunft, der neuen, endgültigen und offenbaren Gegenwart spricht (vgl. 4,13–18). An die Thessalonicher, die ihre Zweifel und Probleme haben, schreibt der Apostel: »Wenn Jesus – und das ist unser Glaube – gestorben und auferstanden ist, dann wird Gott durch Jesus auch die Verstorbenen zusammen mit ihm zur Herrlichkeit führen« (4,14). Und er fährt fort: »Denn der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen, wenn der Befehl ergeht, der Erzengel ruft und die Posaune Gottes erschallt. Zuerst werden die in Christus Verstorbenen auferstehen; dann werden wir, die Lebenden, die noch übrig sind, zugleich mit ihnen auf den Wolken in die Luft entrückt, dem Herrn entgegen. Dann werden wir immer beim Herrn sein« (4,16–17). Paulus beschreibt die Parusie Christi mit äußerst lebendigen Akzenten und symbolischen Bildern, die jedoch eine einfache und tiefe Botschaft vermitteln: Am Ende werden wir für immer beim Herrn sein. Das ist jenseits aller Bilder die wesentliche Botschaft: Unsere Zukunft ist das Beim-Herrn-Sein. Als Gläubige sind wir bereits in unserem Leben beim Herrn; unsere Zukunft, das ewige Leben, hat schon begonnen.

Im Zweiten Brief an die Thessalonicher ändert Paulus die Perspektive: Er spricht von negativen Ereignissen, die jenem abschließenden, letzten Ereignis werden vorausgehen müssen. Wir dürfen uns nicht täuschen lassen, sagt er, als stünde der Tag der Wiederkehr des Herrn nach einer zeitlichen Berechnung unmittelbar bevor: »Brüder, wir schreiben euch über die Ankunft Jesu Christi, unseres Herrn, und unsere Vereinigung mit ihm und bitten euch: Laßt euch nicht so schnell aus der Fassung bringen und in Schrecken jagen, wenn in einem prophetischen Wort oder einer Rede oder in einem Brief, der angeblich von uns stammt, behauptet wird, der Tag des Herrn sei schon da. Laßt euch durch niemand und auf keine Weise täuschen! [...]
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