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Aus dem Vatikan
Generalaudienz auf dem Petersplatz am 26. Oktober

Der Weg zum Guten erfordert Selbstüberwindung

Der Weg zum Guten erfordert Selbstüberwindung
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Die Unterscheidung der Geister ist, wie wir in den vorhergehenden Katechesen gesehen haben, nicht in erster Linie ein logisches Vorgehen: Sie betrifft das Handeln, und das Handeln hat auch eine emotionale Dimension, die anerkannt werden muss, denn Gott spricht zum Herzen. Wenden wir uns also der ersten emotionalen Voraussetzung zu, die Gegenstand der Unterscheidung ist: der Trostlosigkeit. Worum handelt es sich?

Trostlosigkeit als Warnsignal

Die Trostlosigkeit wurde folgendermaßen definiert: »Dunkelheit der Seele, Verwirrung in ihr, Regung zu den niederen und irdischen Dingen, Unruhe von verschiedenen Bewegungen und Versuchungen, die zu Unglauben bewegen, ohne Hoffnung, ohne Liebe, wobei sich die Seele ganz träge, lau, traurig und wie von ihrem Schöpfer und Herrn getrennt findet« (Ignatius von Loyola, Geistliche Übungen, 317). Wir alle haben diese Erfahrung. Ich glaube, dass wir auf die eine oder andere Weise damit, mit der Trostlosigkeit, Erfahrung gemacht haben. Das Problem ist, wie sie zu verstehen ist, denn auch sie hat uns etwas Wichtiges zu sagen, und wenn wir es eilig haben, uns von ihr zu befreien, laufen wir Gefahr, es zu verlieren.

Niemand möchte trostlos, traurig sein: Das ist wahr. Wir alle hätten gerne ein Leben, das immer voll Freude, fröhlich und erfüllt ist. Das ist aber nicht nur unmöglich – denn es ist unmöglich –, sondern es wäre auch nicht gut für uns. Denn die Veränderung eines Lebens, das auf das Laster ausgerichtet ist, kann mit Traurigkeit beginnen, mit Gewissensbissen über das, was man getan hat. Die Etymologie dieses Wortes »Gewissensbisse« ist sehr schön: die Gewissensbisse, wir alle kennen das. Gewissensbisse: Es ist buchstäblich das Gewissen, das uns beißt, das keinen Frieden gibt. Alessandro Manzoni hat uns in dem Werk Die Verlobten eine wunderbare Beschreibung der Gewissensbisse als Anlass, das Leben zu verändern, geschenkt. Es handelt sich um den berühmten Dialog zwischen Kardinal Federico Borromeo und dem Ungenannten, der nach einer schrecklichen Nacht am Boden zerstört beim Kardinal erscheint, wobei dieser sich mit überraschenden Worten an ihn wendet: »Ihr habt mir eine gute Nachricht zu bringen und lasst mich so lange danach seufzen?« »Ich, eine gute Nachricht?« – sagte der andere. »Ich habe die Hölle im Herzen […] Sagt Ihr mir, wenn Ihr es wisst, was für eine gute Nachricht das ist.« »›Dass Gott euer Herz gerührt hat und sich Euch zu eigen machen will‹, erwiderte gelassen der Kardinal« (Kap. 23). Gott rührt dein Herz an, und es geschieht etwas in deinem Innern – Traurigkeit, Gewissensbisse wegen irgendetwas –, und das ist eine Einladung, einen Weg zu beginnen. Der Mensch Gottes weiß in der Tiefe zu erkennen, was im Herzen vorgeht.

Es ist wichtig zu lernen, die Traurigkeit zu verstehen. Wir alle wissen, was Traurigkeit ist: alle. Aber können wir sie verstehen? Können wir verstehen, was diese heutige Traurigkeit für mich bedeutet? In unserer Zeit wird sie – die Traurigkeit – meistens negativ betrachtet, als ein Übel, dem man um jeden Preis entfliehen muss. Dabei kann sie ein unverzichtbares Alarmsignal für das Leben sein, indem sie uns einlädt, reichere und fruchtbarere Landschaften zu erkunden als Flüchtigkeit und Ablenkung zu gestatten. [...]
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