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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


Apostolische Reise in den
Asien-Pazifik-Raum 2024

Apostolische Reise in den Asien-Pazifik-Raum
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Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

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Aus dem Vatikan
Ansprache von Papst Benedikt XVI. beim Angelusgebet am 4. November

Gottesliebe und Nächstenliebe sind untrennbar

Gottesliebe und Nächstenliebe sind untrennbar
Die Missionarinnen der Nächstenliebe setzen weltweit das Gebot der Liebe in die Praxis um.
Liebe Brüder und Schwestern!

Das heutige Sonntagsevangelium (Mk 12,28–34) legt uns erneut die Lehre Jesu über das größte Gebot vor: das Gebot der Liebe, das ein zweifaches ist: Gott lieben und den Nächsten lieben. Gerade die Heiligen, die wir vor kurzem alle gemeinsam an einem einzigen Hochfest gefeiert haben, streben im Vertrauen auf die Gnade Gottes danach, gemäß diesem grundlegenden Gesetz zu leben. Das Gebot der Liebe kann nämlich vollendet in die Praxis umsetzen, wer in einer tiefen Beziehung zu Gott lebt, wie das Kind ausgehend von einer guten Beziehung zu Mutter und Vater zur Liebe fähig wird. Der hl. Johannes von Ávila, den ich vor kurzem zum Kirchenlehrer erhoben habe, schreibt zu Beginn seiner Abhandlung über die Gottesliebe: »Der Grund«, so seine Worte, »der unser Herz am meisten zur Gottesliebe drängt, besteht darin, zutiefst die Liebe zu betrachten, die er uns entgegenbringt… Dies bewegt das Herz mehr denn alle Wohltaten zur Liebe; denn wer einem anderen Gutes tut, gibt ihm etwas, das er besitzt; doch wer liebt, gibt sich selbst mit allem, was er hat, ohne daß ihm anderes bliebe, das er geben könnte« (Nr. 1). Noch bevor die Liebe geboten wird – die Liebe ist kein Befehl –, ist sie ein Geschenk, eine Wirklichkeit, die Gott uns kennenlernen und erfahren läßt, so daß sie wie ein Samenkorn auch in uns aufkeimen und sich in unserem Leben entfalten kann.

Wenn die Liebe zu Gott in einem Menschen tiefe Wurzeln gefaßt hat, vermag dieser auch den zu lieben, der es nicht verdient, wie es eben Gott uns gegenüber tut. Der Vater und die Mutter lieben ihre Kinder nicht nur, wenn sie es verdienen: sie lieben sie immer, auch wenn sie es ihnen natürlich zu verstehen geben, wenn sie einen Fehler begehen. Von Gott lernen wir, immer und allein das Gute zu wollen und nie das Böse. Wir lernen, auf den anderen nicht nur mit unseren Augen zu schauen, sondern mit dem Blick Gottes, dem Blick Jesu Christi. Ein Blick, der vom Herzen ausgeht und nicht an der Oberfläche stehenbleibt, er geht über den Schein hinaus und ist fähig, die tiefsten Erwartungen des anderen zu erfassen: die Erwartung, gehört zu werden, die Erwartung einer ungeschuldeten Aufmerksamkeit; mit einem Wort: die Erwartung der Liebe. Doch es vollzieht sich auch der umgekehrte Weg: indem ich mich auf den anderen hin öffne, so wie er ist, ihm entgegengehe und zur Verfügung stehe, öffne ich mich auch dafür, Gott zu erkennen, zu spüren, daß er da ist und daß er gut ist. Gottesliebe und Nächstenliebe sind untrennbar miteinander verbunden und stehen in einer gegenseitigen Beziehung. Jesus hat weder die eine noch die andere erfunden, sondern er hat offenbart, daß sie im Grunde ein einziges Gebot sind, und er hat dies nicht allein mit dem Wort getan, sondern vor allem mit seinem Zeugnis: die Person Jesu selbst und sein ganzes Geheimnis verkörpern die Einheit von Gottes- und Nächstenliebe, wie die beiden Balken des Kreuzes, vertikal und horizontal. In der Eucharistie schenkt er uns diese zweifache Liebe, indem er uns sich selbst schenkt, damit wir, genährt von diesem Brot, einander lieben, wie er uns geliebt hat.

Liebe Freunde, auf die Fürsprache der Jungfrau Maria wollen wir darum bitten, daß es jeder Christ verstehe, seinen Glauben an den einen wahren Gott mit einem klaren Zeugnis der Liebe zum Nächsten zu bekunden. [...]
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