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Schätze in der
Vatikanischen Bibliothek

Schätze in der Vatikanischen Bibliothek

Diese Woche

Eine der ersten deutschen Ausgaben des später vielfach angezweifelten Reiseberichtes »Die Neue Welt« des Florentiner Kaufmanns Amerigo Vespucci (Inc. V.208, int. 4)


Apostolische Reise in den
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Apostolische Reise in den Asien-Pazifik-Raum
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Papst Benedikt XVI.
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Aus dem Vatikan
Generalaudienz auf dem Petersplatz am 20. September

Afrika von jeder Form von Sklaverei und Kolonialismus befreien

Afrika von jeder Form von Sklaverei und Kolonialismus befreien
Liebe Brüder und Schwestern,
guten Tag!

Auf dem Katecheseweg über die Leidenschaft für die Evangelisierung, also den apostolischen Eifer, sprechen wir heute über das Zeugnis des heiligen Daniele Comboni. Er war ein Apostel voll Eifer für Afrika. Über jene Völker schrieb er: »Sie haben mein Herz erobert, das nur für sie lebt« (Scritti, 941), »ich werde mit Afrika auf meinen Lippen sterben« (Scritti, 1441). Das ist schön! … Und an sie wandte er sich so: »Der glücklichste meiner Tage wird der sein, an dem ich das Leben für euch hingeben kann« (Scritti, 3159). Das ist der Ausdruck eines Menschen, der verliebt war in Gott und die Geschwister, denen er in der Mission diente, und bei denen er nicht müde wurde, immer wieder in Erinnerung zu rufen, dass »Jesus Christus auch für sie gelitten hat und gestorben ist« (Scritti, 2499; 4801).

Missionarische Leidenschaft

Er sagte das in einem vom Schrecken der Sklaverei gezeichneten Umfeld, dessen Zeuge er war. Die Sklaverei »verdinglicht« den Menschen, dessen Wert darauf reduziert wird, jemandem oder zu etwas nützlich zu sein. Aber Jesus, der menschgewordene Gott, hat die Würde jedes Menschen erhöht und die Falschheit jeder Sklaverei entlarvt. Im Licht Christi kam Comboni das Übel der Sklaverei zu Bewusstsein; außerdem verstand er, dass die gesellschaftliche Sklaverei in einer tieferen Sklaverei verwurzelt ist, der Sklaverei des Herzens, der Sünde, von der der Herr uns befreit. Als Christen sind wir daher berufen, gegen jede Form der Sklaverei zu kämpfen. Leider ist jedoch die Sklaverei, ebenso wie der Kolonialismus, keine Erinnerung der Vergangenheit, leider. In Afrika, das Comboni so sehr liebte und das heute von vielen Konflikten zerrissen ist, hat sich nämlich »nach dem politischen Kolonialismus […] ein ebenso versklavender ›wirtschaftlicher Kolonialismus‹ entfesselt. […] Das ist ein Drama, vor dem die wirtschaftlich weiter fortgeschrittene Welt oft Augen, Ohren und Mund verschließt.« Ich erneuere daher meinen Appell: »Die Erstickung Afrikas muss aufhören: es ist kein Bergwerk, das ausgebeutet, und kein Boden, der zur Plünderung freigegeben ist« (Begegnung mit den Vertretern der Regierung, der Zivilgesellschaft und dem Diplomatischen Korps, Kinshasa, 31. Januar 2013).

Und kehren wir zurück zum Leben des heiligen Daniele. Nachdem er einen ersten Zeitraum in Afrika verbracht hatte, musste er die Mission aus gesundheitlichen Gründen verlassen. Zu viele Missionare waren gestorben, nachdem sie sich Krankheiten zugezogen hatten, wobei auch die geringe Kenntnis der örtlichen Verhältnisse eine Rolle spielte. Während andere jedoch Afrika verließen, so tat Comboni dies nicht. Nach einer Zeit der Entscheidungsfindung spürte er, dass der Herr ihm einen neuen Weg der Evangelisierung eingab, den er zusammenfasste in den Worten: »Afrika mit Afrika retten« (Scritti, 2741f.) Es ist eine machtvolle Eingebung, die keinen Kolonialismus enthält. Es ist eine machtvolle Eingebung, die dazu beigetragen hat, den missionarischen Einsatz zu erneuern: Die evangelisierten Menschen waren nicht nur »Objekte«, sondern »Subjekte« der Mission. Und der heilige Daniel Comboni wollte alle Christen zu Protagonisten der Evangelisierungstätigkeit machen. Und mit dieser Geisteshaltung dachte und handelte er ganzheitlich, indem er den Ortsklerus einbezog und den Laiendienst der Katechisten förderte. Die Katechisten sind ein Schatz der Kirche: Die Katechisten sind jene, die in der Evangelisierung vorangehen. So fasste er auch die menschliche Entwicklung auf, indem er sich um Handwerke und Berufe kümmerte, die Rolle der Familie und der Frau im Wandel der Kultur und der Gesellschaft förderte. Und wie wichtig ist es auch heute, den Glauben und die menschliche Entwicklung aus dem Innern der Missionsbereiche heraus fortschreiten zu lassen, statt äußere Modelle dorthin zu verpflanzen oder sich auf ein unfruchtbares Wohlfahrtsdenken zu beschränken! Weder äußere Modelle noch Wohlfahrtsdenken. Der Kultur der Völker den Weg der Evangelisierung entnehmen. Die Kultur evangelisieren und das Evangelium inkulturieren: Beides gehört zusammen. [...]
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