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archivierte Ausgabe 38/2019
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.
Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.
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Aus dem Vatikan |
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Audienz für die im vergangenen Jahr ernannten Bischöfe, die an einem Fortbildungskurs teilgenommen haben |
Nähe zu Gott und Nähe zu den Menschen |
Ansprache von Papst Franziskus am 12. September |
Liebe Brüder, guten Tag!
Herzlich heiße ich euch willkommen zu diesem abschließenden Treffen eurer Romwallfahrt, die von den Kongregationen für die Bischöfe und für die Orientalischen Kirchen organisiert wurde. Ich danke den Kardinälen Ouellet und Sandri für ihr Engagement bei der Organisation dieser Tage.
Als neue Mitglieder des Bischofskollegiums seid ihr vorhin zum Petrusgrab hinabgegangen, dem »Tropaion« der Kirche von Rom. Dort habt ihr denselben Glauben wie der Apostel bekannt. Er ist keine Theorie und auch kein Lehrhandbuch, sondern eine Person: Jesus. Sein Antlitz trägt den Blick Gottes in unsere Nähe. Unsere Welt sucht, auch unbewusst, diese Nähe Gottes. Er ist der Mittler. Ohne diese liebevolle Nähe wankt das Fundament der Realität; die Kirche selbst verirrt sich, wenn sie die Leben spendende Zärtlichkeit des Guten Hirten verliert. Hier habt ihr eure Ortskirchen anvertraut, für sie habt ihr mit Jesus wiederholt: »Leib, hingegeben für euch, und Blut, vergossen für euch«. Wir kennen keine andere Kraft als diese, die Kraft des Guten Hirten, die Kraft, das Leben zu geben und durch die Liebe in die Nähe der Liebe Gottes zu führen. Das ist unsere Sendung: für die Kirche und für die Welt »Sakrament« der Nähe Gottes zu sein. Daher möchte ich euch etwas über die Nähe sagen, die grundlegend ist für jeden Diener Gottes und vor allem für die Bischöfe. Nähe zu Gott und Nähe zu seinem Volk.
Die Nähe zu Gott ist die Quelle des bischöflichen Dienstes. Gott liebt uns, er ist uns näher gekommen, als wir uns das überhaupt vorstellen können: Er hat unser Fleisch angenommen, um uns zu retten. Diese Verkündigung ist die Herzmitte des Glaubens, sie muss jeder unserer Initiativen vorausgehen und sie beseelen. Es gibt uns, damit wir diese Nähe spürbar machen. Aber man kann die Nähe Gottes nicht vermitteln, wenn man sie nicht selbst erfährt, wenn man sie nicht jeden Tag erlebt, wenn man sich nicht von seiner Zärtlichkeit anstecken lässt. Jeden Tag, ohne Zeit zu sparen, muss man vor Jesus verweilen, die Menschen, Situationen vor ihn bringen, wie stets offene Kanäle zwischen ihm und unseren Gläubigen. Durch das Gebet geben wir dem Herrn dort, wo wir leben, das Bürgerrecht. Fühlen wir uns wie der heilige Paulus als Zeltmacher (vgl. Apg 18,3): Apostel, die es dem Herrn ermöglichen, mitten unter seinem Volk zu wohnen (vgl. Joh 1,14).
Ohne diese persönliche Vertrautheit, diese jeden Tag im Gebet gepflegte Nähe, auch und vor allem in den Stunden der Entmutigung und der geistlichen Trockenheit, zerfällt der Kern unserer bischöflichen Sendung. Ohne die Nähe des Sämanns wird uns die Mühe des Aussäens, ohne die Zeit der Ernte zu kennen, wenig lohnend erscheinen. Ohne den Sämann wird es schwierig sein, das langsame Reifen mit geduldigem Vertrauen zu begleiten. Ohne Jesus kommt der Zweifel auf, ob er sein Werk zu Ende führen werde. Ohne ihn wird man früher oder später dem melancholischen Pessimismus nachgeben, der sagt: »Alles läuft schief.« Es ist schlimm, zu hören, dass ein Bischof so etwas sagt. Nur wenn wir bei Jesus bleiben, werden wir bewahrt werden vor der pelagianischen Anmaßung, dass das Gute unserer eigenen Tüchtigkeit entspringt. Nur wenn man bei Jesus bleibt, zieht jener tiefe Friede in das Herz ein, den unsere Brüder und Schwestern bei uns suchen. [...]
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Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013
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