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archivierte Ausgabe 38/2016
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.
Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.
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Aus dem Vatikan |
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Generalaudienz auf dem Petersplatz am 14. September |
Lernt von Jesus |
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!
In diesem Jubiläumsjahr haben wir mehrmals über die Tatsache nachgedacht, dass Jesus sich mit einer einzigartigen Zärtlichkeit ausdrückt, Zeichen der Gegenwart und der Güte Gottes. Heute verweilen wir bei einem bewegenden Abschnitt des Evangeliums (vgl. Mt 11,28-30), in dem Jesus sagt: »Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen […] Lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele« (V. 28-29). Die Einladung des Herrn ist überraschend: Er ruft einfache Menschen, die mit einem schwierigen Leben belastet sind, in seine Nachfolge, er ruft Menschen in seine Nachfolge, die viel Not leiden, und verspricht ihnen, dass sie in ihm Ruhe und Erleichterung finden werden. Die Einladung wird als Imperativ an sie gerichtet: »›Kommt‹ zu mir«, »›nehmt‹ mein Joch auf euch«, »›lernt‹ von mir«. Wie schön wäre es, wenn alle Führungspersönlichkeiten der Welt das sagen könnten! Wir wollen versuchen, die Bedeutung dieser Worte zu erfassen.
Die Freundschaft Jesu finden
Der erste Imperativ lautet: »Kommt zu mir!« Indem Jesus sich an jene wendet, die sich plagen und schwere Lasten zu tragen haben, zeigt er sich als der Gottesknecht, der im Buch des Propheten Jesaja beschrieben wird. So heißt es bei Jesaja: »Gott, der Herr, gab mir die Zunge eines Jüngers, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort« (50,4). Neben diese Menschen, die am Leben müde geworden sind, stellt das Evangelium oft auch die Armen (vgl. Mt 11,5) und die Kleinen (vgl. Mt 18,6). Es handelt sich um jene, die weder auf eigene Mittel noch auf wichtige Freundschaften zählen können. Sie können nur auf Gott vertrauen. Im Bewusstsein um ihre Erniedrigung und ihr Elend wissen sie, dass sie von der Barmherzigkeit des Herrn abhängen, und erwarten von ihm die einzig mögliche Hilfe. In der Einladung Jesu finden sie endlich die Antwort auf ihre Erwartung: Indem sie seine Jünger werden, empfangen sie die Verheißung, für das ganze Leben Ruhe zu finden. Diese Verheißung wird am Ende des Evangeliums auf alle Völker ausgedehnt. Jesus sagt zu den Aposteln: »Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern« (Mt 28,19). Indem sie die Einladung annehmen, dieses Gnadenjahr des Jubiläums zu feiern, gehen die Pilger in aller Welt durch die Pforte der Barmherzigkeit, die in den Kathedralen, in den Heiligtümern, in vielen Kirchen der Welt, in den Krankenhäusern, in den Gefängnissen geöffnet wurde. Warum gehen sie durch diese Pforte der Barmherzigkeit? Um Jesus zu finden, um die Freundschaft Jesu zu finden, um die Ruhe zu finden, die nur Jesus schenkt. Dieser Weg ist Ausdruck der Umkehr eines jeden Jüngers, der sich in die Nachfolge Jesu stellt. Und die Umkehr besteht immer darin, die Barmherzigkeit des Herrn zu entdecken. Sie ist unendlich und unerschöpflich: Die Barmherzigkeit des Herrn ist groß! Indem wir durch die Heilige Pforte gehen, bekennen wir also, »dass die Liebe in der Welt gegenwärtig ist und dass sie mächtiger ist als jedwedes Übel, in das der Mensch, die Menschheit, die Welt verstrickt sind« (Johannes Paul II., Enzyklika Dives in misericordia, 7).
Im zweiten Imperativ heißt es: »Nehmt mein Joch auf euch!« Im Zusammenhang mit dem Bund gebraucht die biblische Überlieferung das Bild vom Joch, um auf die enge Bindung zwischen dem Volk und Gott zu verweisen und folglich auf die Unterwerfung unter seinen Willen, der im Gesetz zum Ausdruck kommt. In der Auseinandersetzung mit den Schriftgelehrten und den Gesetzeslehrern stellt Jesus seine Jünger unter sein eigenes Joch, in dem das Gesetz seine Erfüllung findet. Er will sie lehren, dass sie den Willen Gottes durch seine Person entdecken werden: durch Jesus, nicht durch Gesetze und kalte Vorschriften, die Jesus selbst verurteilt. Man braucht nur das 23. Kapitel des Matthäusevangeliums zu lesen! Er steht im Mittelpunkt ihrer Beziehung zu Gott, er ist im Herzen der Beziehungen der Jünger untereinander und macht sich zum Höhepunkt des Lebens eines jeden. Indem er das »Joch Jesu« empfängt, tritt jeder Jünger so in Gemeinschaft mit ihm und bekommt Anteil am Geheimnis seines Kreuzes und seiner Heilsbestimmung. [...]
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Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013
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