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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


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Aus dem Vatikan
Generalaudienz auf dem Petersplatz am 7. September

Im Vertrauen auf Gott findet der Mensch Leben und Wahrheit

Im Vertrauen auf Gott findet der Mensch Leben und Wahrheit
Nach einer zweimonatigen Pause hat Papst Benedikt XVI. seine wöchentlichen Generalaudienzen im Vatikan wieder aufgenommen. Zu dem ersten Treffen mit Pilgern und Besuchern aus aller Welt auf dem Petersplatz kamen rund 20.000 Menschen zusammen. Bei seiner Ankunft wurde der Papst von italienischen Fahnenschwingern begrüßt.
Liebe Brüder und Schwestern!

Heute nehmen wir die Audienzen auf dem Petersplatz wieder auf, und ich möchte in der »Schule des Gebets«, die wir in diesen Mittwochskatechesen gemeinsam erleben, mit der Betrachtung einiger Psalmen beginnen, die, wie ich im Juni gesagt habe, das »Gebetbuch« schlechthin darstellen. Der erste Psalm, dem ich mich widme, ist ein Klage- und Bittpsalm, durchdrungen von tiefem Vertrauen, in dem die Gewißheit der Gegenwart Gottes das Gebet begründet, das einer äußerst schwierigen Lage entspringt, in der der Beter sich befindet. Es handelt sich um Psalm 3, den die jüdische Überlieferung David zuschreibt, als er vor seinem Sohn Abschalom flieht (vgl. V. 1): eines der dramatischsten und leidvollsten Ereignisse im Leben des Königs, als sein Sohn den Königsthron an sich reißt und ihn zwingt, Jerusalem zu verlassen, um sein Leben zu retten (vgl. 2 Sam 15ff.). Die gefährliche Lage und die Angst, die David erlebt, ist also der Hintergrund dieses Gebets und trägt zu seinem Verständnis bei, indem es sich als typische Situation darstellt, in der ein solcher Psalm gebetet werden kann. Im Hilferuf des Psalmisten kann jeder Mensch die Empfindungen des Schmerzes, der Verbitterung und gleichzeitig des Vertrauens auf Gott wiedererkennen, die dem biblischen Bericht zufolge die Flucht Davids aus seiner Stadt begleitet hatten. Der Psalm beginnt mit einer Anrufung des Herrn:

»Herr, wie zahlreich sind meine Bedränger;
so viele stehen gegen mich auf.
Viele gibt es, die von mir sagen:
Er findet keine Hilfe bei Gott « (V. 2–3).


Die Beschreibung, die der Beter von der Situation gibt, ist also von hochdramatischen Tönen geprägt. Dreimal wird der Gedanke der Übermacht hervorgehoben: »zahlreich«, »so viele«, »viele«. Im Originaltext wird es mit derselben hebräischen Wurzel zum Ausdruck gebracht, um das ungeheure Ausmaß der Gefahr noch mehr zu betonen, immer wieder, es gleichsam »einzuhämmern «. Die Betonung der großen Überzahl der Feinde soll zum Ausdruck bringen, daß der Psalmist ein absolutes Mißverhältnis zwischen ihm und seinen Bedrängern wahrnimmt. Dieses Mißverhältnis rechtfertigt und begründet die Dringlichkeit seines Hilferufs: Die Widersacher sind viele, sie nehmen überhand, während der Beter seinen Bedrängern allein und wehrlos ausgeliefert ist. Dennoch ist »Herr« das erste Wort, das der Psalmist spricht; sein Hilferuf beginnt mit einer Anrufung Gottes. [...]
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