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Schätze in der
Vatikanischen Bibliothek

Schätze in der Vatikanischen Bibliothek

Diese Woche

Eine der ersten deutschen Ausgaben des später vielfach angezweifelten Reiseberichtes »Die Neue Welt« des Florentiner Kaufmanns Amerigo Vespucci (Inc. V.208, int. 4)


Apostolische Reise in den
Asien-Pazifik-Raum 2024

Apostolische Reise in den Asien-Pazifik-Raum
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Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

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Aus dem Vatikan
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Aus dem Vatikan
Brief von Papst Franziskus an die Priester der Diözese Rom

Wir brauchen die persönliche und pastorale Umkehr

Wir brauchen die persönliche und pastorale Umkehr
Liebe Brüder im Priesteramt!

Ich möchte einige Gedanken der Begleitung und der Freundschaft an euch richten, von denen ich hoffe, dass sie euch stützen mögen, während ihr euren Dienst ausübt, mit all seinen Freuden und Mühen, seinen Hoffnungen und Enttäuschungen. Wir müssen Blicke voll Fürsorge und Mitgefühl austauschen, indem wir von Jesus lernen, der die Apostel so anschaute, ohne von ihnen einen Terminplan zu verlangen, der vom Kriterium der Effizienz diktiert ist, sondern indem er ihnen Aufmerksamkeit und Erquickung schenkte. So sagte der Meister zu den Aposteln, als sie begeistert, aber müde von der Sendung zurückkehrten: »Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus!« (Mk 6,31).

Ich denke an euch, in diesem Augenblick, an dem es zusammen mit den sommerlichen Tätigkeiten nach den pastoralen Mühen der vergangenen Monate auch etwas Erholung geben darf. Und ich möchte euch vor allem erneut meinen Dank zum Ausdruck bringen: »Danke für euer Zeugnis, danke für euren Dienst; danke für das viele verborgene Gute, das ihr tut, danke für die Vergebung und den Trost, den ihr im Namen Gottes spendet: […] danke für euren Dienst, der oft mit viel Mühe einhergeht und häufig nicht verstanden wird und wenig Anerkennung findet« (Predigt in der Chrisammesse, 6. April 2023).

Im Übrigen bemisst sich unser priesterlicher Dienst nicht an den pastoralen Erfolgen (der Herr selbst hat im Laufe der Zeit immer weniger davon gehabt!). Im Mittelpunkt unseres Lebens steht nicht die Hektik der Tätigkeiten, sondern das Bleiben im Herrn, um Frucht zu tragen (vgl. Joh 15). Er ist unsere Erquickung (vgl. Mt 11,28-29). Und die Zärtlichkeit, die uns tröstet, entspringt seiner Barmherzigkeit, der Annahme des »Mehr« seiner Gnade, die uns gestattet, in der apostolischen Arbeit voranzugehen, Misserfolge und Scheitern zu ertragen, uns mit schlichtem Herzen zu freuen, sanftmütig und geduldig zu sein, immer wieder aufzubrechen und neu zu beginnen, anderen die Hand zu reichen. Denn wir können nicht nur dann »neue Kräfte tanken«, wenn wir uns physisch oder geistlich erholen, sondern auch, wenn wir uns öffnen für die brüderliche Begegnung miteinander: Die Brüderlichkeit tröstet, bietet Räume innerer Freiheit und sorgt dafür, dass wir uns angesichts der Herausforderungen des Dienstes nicht allein fühlen.

In diesem Geiste schreibe ich euch. Ich fühle mich auf dem Weg mit euch und möchte euch spüren lassen, dass ich euch nahe bin, in Freuden und Leiden, in Plänen und Mühen, in Bitterkeit und in pastoralen Tröstungen. Vor allem teile ich mit euch den Wunsch nach affektiver und effektiver Gemeinschaft, während ich mein tägliches Gebet darbringe, auf dass unserer Mutter Kirche von Rom, die berufen ist, den Vorsitz in der Liebe zu führen, das kostbare Geschenk der Gemeinschaft vor allem in sich selbst pflegen und hervorsprießen lassen möge in den verschiedenen Wirklichkeiten und Sensibilitäten, aus denen sie sich zusammensetzt. Die Kirche von Rom möge für alle Vorbild des Mitgefühls und der Hoffnung sein, mit ihren Hirten, die immer, wirklich immer, bereit und verfügbar sind, Gottes Vergebung zu spenden, als Kanäle der Barmherzigkeit, die die Trockenheit und den Durst des heutigen Menschen stillen.

Und jetzt, liebe Brüder, frage ich mich: Worum bittet uns der Herr in dieser unserer Zeit, worauf richtet der Heilige Geist uns aus, der uns gesalbt und als Apostel des Evangeliums ausgesandt hat? Im Gebet kommt mir immer wieder dies: dass Gott uns bittet, im Kampf gegen die geistliche Weltlichkeit bis auf den Grund zu gehen. P. Henri de Lubac hat in einem Text, den zu lesen ich euch einlade, die geistliche Weltlichkeit bezeichnet als »die ärgste Gefahr für die Kirche, die wir sind, die perfideste Versuchung, die tückisch nach jedem Sieg über die andern neu erwacht «. Und er hat Worte hinzugefügt, die mir ins Schwarze zu treffen scheinen: »Sollte sich je diese geistliche Weltlichkeit in der Kirche einnisten und ihr innerstes Prinzip unterwühlen, dann wäre sie viel verhängnisvoller als jede bloß sittliche Verweltlichung« (Die Kirche: eine Betrachtung, Einsiedeln 2 2011, 339). [...]
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