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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


Apostolische Reise in den
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Papst Benedikt XVI.
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Aus dem Vatikan
Generalaudienz in der »Aula Paolo VI« am 22. August

Die »Heiligen von nebenan« berühren unser Herz

Die »Heiligen von nebenan« berühren unser Herz
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Wir setzen die Katechesen über die Gebote fort und wenden uns heute dem Gebot zu: »Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen« (Ex 20,7). Zu Recht verstehen wir dieses Wort als Aufforderung, den Namen Gottes nicht zu beleidigen und zu vermeiden, ihn in unpassender Weise auszusprechen. Diese klare Bedeutung macht uns bereit, diese kostbaren Worte weiter zu vertiefen: den Namen Gottes nicht zu missbrauchen, ihn nicht in unpassender Weise auszusprechen.

Hören wir noch besser hin. »Du sollst nicht gebrauchen« übersetzt einen Ausdruck, der – im Hebräischen ebenso wie im Griechischen – wörtlich bedeutet: »Du sollst nicht an dich nehmen, du sollst nicht auf dich nehmen«

Der Ausdruck »missbrauchen« ist noch deutlicher und bedeutet soviel wie »leer, unnütz« gebrauchen. Und er nimmt Bezug auf eine leere Hülle, auf eine Form ohne Inhalt. Das ist der Wesenszug der Heuchelei, des Formalismus und der Lüge: die Worte oder den Namen Gottes gebrauchen, aber leer, ohne Wahrheit.

Im Namen Gottes getauft In der Bibel ist der Name die innere Wahrheit der Dinge und vor allem der Menschen. Der Name steht oft für die Sendung. Zum Beispiel empfangen Abraham im Buch Genesis (vgl. 17.5) und Simon Petrus in den Evangelien (vgl. Joh 1,42) einen neuen Namen, um den Richtungswechsel in ihrem Leben anzuzeigen. Und den Namen Gottes wirklich kennenzulernen führt zur Verwandlung des eigenen Lebens: Von dem Augenblick an, in dem Mose den Namen Gottes kennenlernt, ändert sich seine Geschichte (vgl. Ex 3,13-15).

In den jüdischen Riten wird der Name Gottes am Versöhnungstag feierlich ausgerufen, und dem Volk wird vergeben, weil man durch den Namen mit dem Leben Gottes, der Barmherzigkeit ist, in Berührung kommt.

»Den Namen Gottes auf sich nehmen« heißt also, seine Wirklichkeit auf uns zu nehmen, in eine starke, in eine enge Beziehung zu ihm zu treten. Für uns Christen ist dieses Gebot die Mahnung, uns daran zu erinnern, dass wir getauft sind »im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes«, wie wir jedes Mal sagen, wenn wir das Kreuzzeichen machen, um unser tägliches Handeln in Gemeinschaft mit der gefühlten und wirklichen Gemeinschaft mit Gott, also in seiner Liebe zu leben. Und dazu, zum Kreuzzeichen machen, möchte ich noch einmal hervorheben: Lehrt die Kinder, das Kreuzzeichen zu machen. Habt ihr gesehen, wie die Kinder es tun? Wenn man zu den Kindern sagt: »Macht das Kreuzzeichen«, dann tun sie etwas, von dem sie nicht wissen, was es ist. Sie verstehen es nicht, das Kreuzzeichen zu machen! Lehrt sie, es im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes zu machen. Der erste Glaubensakt eines Kindes. Eine Aufgabe für euch, eine Aufgabe, die ihr übernehmen sollt: die Kinder zu lehren, das Kreuzzeichen zu machen. Man kann sich fragen: Ist es möglich, den Namen Gottes heuchlerisch auf sich zu nehmen, als Formalität, in der Leere? Die Antwort ist leider positiv: Ja, das ist möglich.

Man kann eine falsche Beziehung zu Gott leben. Jesus sagte es zu den Schriftgelehrten; sie taten etwas, aber sie taten nicht das, was Gott wollte. Sie sprachen von Gott, aber sie taten nicht den Willen Gottes. Und der Rat, den Jesus gibt, lautet: »Tut, was sie euch sagen, aber nicht das, was sie tun.« Man kann eine falsche Beziehung zu Gott leben, wie jene Menschen. Und dieses Wort aus den Zehn Geboten ist die Einladung zu einer Beziehung zu Gott, die nicht falsch ist, ohne Heuchelei, eine Beziehung, in der wir ihm alles anvertrauen, was wir sind. Im Grunde stellen wir bis zu dem Tag, an dem wir mit dem Herrn das Leben riskieren und persönlich erfahren, dass in ihm das Leben ist, nur Theorien auf. [...]
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