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Aus dem Vatikan
Generalaudienz in der »Aula Paolo VI« am 9. August

Ein Neuanfang der Pilgerreise der Jugendlichen durch die Kontinente

Ein Neuanfang der Pilgerreise der Jugendlichen durch die Kontinente
Der Papst hat am Mittwoch, 9. August, seine wöchentlichen Generalaudienzen im Vatikan wieder aufgenommen. Im Juli hatte Franziskus keine Audienzen abgehalten. Aufgrund der sommerlichen Temperaturen in Rom fand die Generalaudienz in der vatikanischen Audienzhalle statt. Vor Gläubigen aus aller Welt ließ Franziskus seine kürzlich beendete Reise zum Weltjugendtag in Lissabon Revue passieren.
Liebe Brüder und Schwestern,
guten Tag!

In den vergangenen Tagen habe ich mich nach Portugal begeben, zum 37. Weltjugendtag.

Dieser Weltjugendtag in Lissabon, der nach der Pandemie stattgefunden hat, wurde von allen als Geschenk Gottes empfunden, das die Herzen und die Schritte der jungen Menschen, vieler junger Menschen aus allen Teilen der Welt – vieler! – wieder in Bewegung gesetzt hat, um einander zu begegnen und Jesus zu begegnen.

Die Pandemie, das wissen wir gut, hat sich schwerwiegend auf das soziale Verhalten ausgewirkt: Die Isolierung ist oft zur Verschlossenheit ausgeartet, und die jungen Menschen haben das besonders zu spüren bekommen. Durch diesen Weltjugendtag hat Gott einen »Anstoß« in die entgegengesetzte Richtung gegeben: Der Weltjugendtag hat einen Neuanfang der großen Pilgerreise der Jugendlichen durch die Kontinente bezeichnet, im Namen Jesu Christi. Und nicht zufällig ist dies in Lissabon geschehen, einer Stadt am Ozean, einer Stadt, die als Symbol für die großen Entdeckungen auf dem Seeweg steht.

Gebet für den Frieden

Und so hat das Evangelium auf dem Weltjugendtag den jungen Menschen das Vorbild der Jungfrau Maria vor Augen gestellt. In einem für sie sehr kritischen Augenblick geht sie [Maria] ihre Verwandte Elisabet besuchen. Im Evangelium heißt es: Sie »machte sich […] auf den Weg und eilte« (Lk 1,39). Ich rufe die Gottesmutter sehr gerne unter diesem Aspekt an: die »eilende« Gottesmutter, die die Dinge immer eilig tut, uns nie warten lässt, weil sie die Mutter aller ist. So führt Maria heute, im dritten Jahrtausend, die Pilgerreise der jungen Menschen in der Nachfolge Jesu an. Wie sie es bereits vor einem Jahrhundert in Portugal getan hat, in Fatima, als sie sich an die drei Kinder gewandt und ihnen eine Botschaft des Glaubens und der Hoffnung für die Kirche und die Welt anvertraut hat. Darum bin ich auf dem Weltjugendtag nach Fatima zurückgekehrt, an den Ort der Erscheinung, und habe zusammen mit einigen kranken Jugendlichen zu Gott gebetet, dass er die Welt der Krankheiten der Seele heilen möge: Hochmut, Lüge, Feindseligkeit, Gewalt – das sind Krankheiten der Seele, und die Welt ist an diesen Krankheiten erkrankt. Und wir haben unsere Weihe – die Weihe Europas, der Welt – an das Herz Mariens, an das Unbefleckte Herz Mariens erneuert. Ich habe für den Frieden gebetet, denn es gibt viele Kriege in allen Teilen der Welt, viele.

Die jungen Menschen aus aller Welt sind zahlreich und mit großer Begeisterung nach Lissabon gekommen. Ich bin ihnen auch in kleinen Gruppen begegnet, und einigen mit vielen Problemen; die Gruppe der ukrainischen Jugendlichen brachte Geschichten mit, die schmerzhaft waren. Es war kein Urlaub, keine touristische Reise und auch kein geistliches Ereignis als Selbstzweck; der Weltjugendtag ist eine Begegnung mit dem lebendigen Christus durch die Kirche. Die Jugendlichen gehen hin, um Christus zu begegnen. Es stimmt, wo Jugendliche sind, ist Freude, und es gibt ein wenig von all dem. [...]
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