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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
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(Vat. lat. 1950)


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Aus dem Vatikan
Ansprache von Papst Benedikt XVI. beim Angelusgebet in Castel Gandolfo am 19. August

Die Schönheit des Sakraments der Eucharistie entdecken

Die Schönheit des Sakraments der Eucharistie entdecken
Herrlicher Blick vom Apostolischen Palast über Castel Gandolfo.
Liebe Brüder und Schwestern!

Das Evangelium dieses Sonntags (vgl. Joh 6,51–58) ist der abschließende Höhepunkt der Rede Jesu in der Synagoge von Kafarnaum, nachdem er am vorhergehenden Tag Tausenden von Menschen mit nur fünf Broten und zwei Fischen zu essen gegeben hatte. Jesus offenbart den Sinn jenes Wunders, daß nämlich die Zeit der Verheißungen erfüllt ist: Gottvater, der die Israeliten in der Wüste mit dem Manna gesättigt hatte, hat nun ihn, den Sohn, als wahres Brot des Lebens gesandt, und dieses Brot ist sein Fleisch, sein Leben, hingegeben als Opfer für uns. Es geht nun darum, ihn mit Glauben aufzunehmen und dabei keinen Anstoß an seinem Menschsein zu nehmen; es geht darum, »sein Fleisch zu essen und sein Blut zu trinken« (vgl. Joh 6,54), um die Fülle des Lebens in sich zu haben. Es ist offensichtlich, daß diese Rede nicht gehalten wird, um Zustimmung zu erlangen. Jesus weiß dies, und er hält sie absichtlich; und tatsächlich war das ein kritischer Moment, eine Wende in seiner öffentlichen Sendung. Die Menschen und die Jünger waren begeistert von ihm, wenn er wunderbare Zeichen wirkte; und auch die Vermehrung der Brote und der Fische war eine klare Offenbarung, daß er der Messias war, so daß die Menge Jesus unmittelbar darauf im Triumph fortführen und zum König Israels ausrufen wollte. Doch nicht dies war der Wille Jesu, der gerade durch diese lange Rede die Begeisterung dämpft und viel Ablehnung hervorruft. Während er das Bild des Brotes erklärt, sagt er nämlich, daß er gesandt worden ist, um sein Leben hinzugeben, und wer ihm folgen will, muß sich auf persönliche und tiefe Weise mit ihm vereinen und an seinem Liebesopfer Anteil haben. Aus diesem Grund wird Jesus beim Letzten Abendmahl das Sakrament der Eucharistie einsetzen: damit seine Jünger in sich seine Liebe haben – das ist entscheidend – und wie ein einziger mit ihm vereinter Leib in der Welt sein Heilsgeheimnis fortsetzen können.

Als die Menschen diese Rede hörten, verstanden sie, daß Jesus nicht die Art von Messias war, den sie wollten, nämlich einen Messias, der nach einem irdischen Thron strebte. Er suchte keine Zustimmung, um Jerusalem zu erobern; in die Heilige Stadt wollte er vielmehr gehen, um das Los der Propheten zu teilen: für Gott und für das Volk das Leben hingeben. Jene für Tausende von Menschen gebrochenen Brote sollten keinen Triumphzug auslösen, sondern das Kreuzesopfer ankündigen, in dem Jesus Brot wird, Leib und Blut, die zur Sühne geopfert werden. Jesus hielt also jene Rede, um der Menschenmenge Illusionen zu nehmen, und vor allem, um seine Jünger zu einer Entscheidung zu veranlassen. Tatsächlich folgten ihm von da an viele unter diesen nicht mehr nach. [...]
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