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Schätze in der
Vatikanischen Bibliothek

Schätze in der Vatikanischen Bibliothek

Diese Woche

Eine der ersten deutschen Ausgaben des später vielfach angezweifelten Reiseberichtes »Die Neue Welt« des Florentiner Kaufmanns Amerigo Vespucci (Inc. V.208, int. 4)


Apostolische Reise in den
Asien-Pazifik-Raum 2024

Apostolische Reise in den Asien-Pazifik-Raum
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Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

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Aus dem Vatikan
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Aus dem Vatikan
Eucharistiefeier zum dritten Welttag der Großeltern und älteren Menschen im Petersdom

Gemeinsam wachsen mit dem Segen des Herrn

Gemeinsam wachsen mit dem Segen des Herrn
Zahlreiche Großeltern mit ihren Enkelkindern waren zum Gottesdienst gekommen. Der Papst rief sie zu einem neuen Bündnis auf.
Anlässlich des dritten Welttags der Großeltern und älteren Menschen am Sonntag, 23. Juli, feierte Papst Franziskus im Petersdom die heilige Messe. Unter dem Motto »Von Generation zu Generation seine Barmherzigkeit« (vgl. Lk 1,50) stand der Austausch der Generationen im Mittelpunkt des Welttages. Der Papst hielt die folgende Predigt:

Um zu uns vom Reich Gottes zu sprechen, verwendet Jesus Gleichnisse. Er erzählt einfache Geschichten, die das Herz der Zuhörer erreichen; und diese bildreiche Sprache ähnelt der Sprache, die Großeltern oft im Umgang mit ihren Enkelkindern verwenden, etwa wenn sie diese gerade auf dem Schoß haben. So vermitteln sie eine wichtige Lebensweisheit. Während ich an die Großeltern und älteren Menschen denke, welche die Wurzeln sind, die die Jüngsten brauchen, um erwachsen zu werden, möchte ich die drei im heutigen Evangelium enthaltenen Geschichten noch einmal durchgehen und dabei von einem Aspekt ausgehen, der ihnen gemeinsam ist: das gemeinsame Wachsen.

Unkraut und Weizen auf einem Feld

Im ersten Gleichnis sind es der Weizen und das Unkraut, die gemeinsam auf demselben Feld wachsen (vgl. Mt 13,24-30). Dieses Bild hilft uns, eine realistische Lesart zu finden: In der Geschichte der Menschheit, wie im Leben eines jeden Menschen, gibt es ein Nebeneinander von Licht und Schatten, von Liebe und Egoismus. Gut und Böse sind in der Tat so eng miteinander verwoben, dass sie untrennbar erscheinen. Dieser realistische Ansatz hilft uns, die Geschichte ohne Ideologie, ohne sterilen Optimismus und schädlichen Pessimismus zu betrachten. Der Christ, der von der Hoffnung auf Gott beseelt ist, ist kein Pessimist, aber er ist auch kein naiver Mensch, der in einer Märchenwelt lebt und so tut, als ob er das Böse nicht sieht und sagt, dass »alles in Ordnung ist«. Nein, der Christ ist Realist: Er weiß, dass es in der Welt Weizen und Unkraut gibt, und er schaut in sich hinein und erkennt, dass das Böse nicht nur »von außen« kommt, dass es nicht immer die Schuld der anderen ist, dass es nicht nötig ist, Feinde zu »erfinden«, die es zu bekämpfen gilt, nur um nicht ins eigene Leben Licht bringen zu müssen. Er ist sich bewusst, dass das Böse von innen kommt, im inneren Kampf, den wir alle führen.

Aber das Gleichnis stellt uns eine Frage: Wenn wir sehen, dass in der Welt Weizen und Unkraut nebeneinander existieren, was sollen wir dann tun? Wie sollten wir uns verhalten? In dem Gleichnis würden die Knechte das Unkraut gerne sofort ausreißen (vgl. V. 28). Diese Haltung ist gut gemeint, aber impulsiv, ja sogar aggressiv. Man meint, das Böse mit eigenen Kräften ausreißen zu können, um so die Reinheit herzustellen. Das ist eine immer wiederkehrende Versuchung: eine »reine Gesellschaft«, eine »reine Kirche«, aber um diese Reinheit zu erreichen, riskiert man, ungeduldig, unnachgiebig und sogar gewalttätig gegenüber denjenigen zu sein, die einem Irrtum verfallen sind. Und so reißt man zusammen mit dem Unkraut auch den guten Weizen aus und hindert die Menschen daran, einen Weg zu beschreiten, zu wachsen, sich zu ändern. Hören wir stattdessen auf das, was Jesus sagt: »Lasst den guten Weizen und das Unkraut gemeinsam wachsen bis zur Zeit der Ernte« (vgl. Mt 13,30). Wie schön ist dieser Blick Gottes, diese seine barmherzige Pädagogik, die uns einlädt, Geduld mit den anderen zu haben, Schwächen, Verzögerungen und Begrenzungen anzunehmen – in der Familie, in der Kirche und in der Gesellschaft: nicht, um uns resigniert an diese zu gewöhnen oder sie zu rechtfertigen, sondern um zu lernen, respektvoll einzugreifen und die Pflege des guten Weizens mit Sanftmut und Geduld fortzuführen. Dabei erinnern wir uns stets daran, dass die Reinigung des Herzens und der endgültige Sieg über das Böse im Wesentlichen das Werk Gottes sind. Und wir sind aufgerufen, die Versuchung zu überwinden, Weizen und Unkraut zu trennen, und zu verstehen, auf welche Weise und zu welchem Zeitpunkt wir am besten handeln sollten. [...]
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