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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


Apostolische Reise in den
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Aus dem Vatikan
Ansprache von Papst Franziskus beim Angelusgebet am Sonntag, 23. Juli

Die Grenzlinie zwischen Gut und Böse geht durch das Herz jedes Menschen

Die Grenzlinie zwischen Gut und Böse geht durch das Herz jedes Menschen
Blick auf die Altstadt von Jerusalem
Foto: AP
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Der heutige Abschnitt aus dem Evangelium legt drei Gleichnisse vor, mit denen Jesus zur Menge über das Himmelreich spricht. Ich werde mich mit dem ersten befassen: mit dem Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen, welches das Problem des Bösen in der Welt veranschaulicht und die Geduld Gottes hervorhebt (vgl. Mt 13,24- 30.36-43). Wie viel Geduld hat doch Gott! Auch ein jeder von uns kann dies sagen: »Wie viel Geduld hat Gott doch mit mir!« Die Erzählung spielt sich auf einem Acker mit zwei gegensätzlichen Hauptpersonen ab. Auf der einen Seite der Herr des Ackers, der bildlich für Gott steht und den guten Samen aussät; auf der anderen der Feind, der Satan repräsentiert und das Unkraut verstreut.

Mit der Zeit wächst mitten unter dem Weizen auch das Unkraut, und angesichts dieser Tatsache nehmen der Gutsherr und seine Knechte unterschiedliche Haltungen ein. Die Knechte möchten etwas tun und das Unkraut ausreißen, doch der Gutsherr, der sich vor allem um das Wohl des Kornes sorgt, widersetzt sich und entgegnet: »Nein, sonst reißt ihr zusammen mit dem Unkraut auch den Weizen aus« (V. 29). Mit diesem Bild sagt uns Jesus, dass in dieser Welt das Gute und das Böse derart ineinander verwoben sind, dass es unmöglich ist, sie zu trennen und das ganze Böse auszureißen. Nur Gott vermag dies zu tun, und er wird es beim Jüngsten Gericht tun. Mit ihrer Zweideutigkeit und ihrem uneinheitlichen Charakter ist die gegenwärtige Situation der Acker der Freiheit, der Acker der Freiheit der Christen, auf dem sich die schwierige Übung der Unterscheidung zwischen Gut und Böse vollzieht.

Und auf diesem Acker geht es darum, mit großem Vertrauen auf Gott und seine Vorsehung zwei dem Anschein nach widersprüchliche Haltungen miteinander zu verbinden: die Entschlossenheit und die Geduld. Die Entschlossenheit ist jene, gutes Korn sein zu wollen – wir alle wollen das –, mit allen zur Verfügung stehenden Kräften, um so Abstand vom Teufel und seinen Verführungen zu nehmen. Die Geduld bedeutet, eine Kirche vorzuziehen, die Sauerteig ist, die es nicht fürchtet, sich die Hände schmutzig zu machen und die Kleider ihrer Kinder zu waschen, statt eine Kirche der »Reinen«, die den Anspruch erhebt, vor der Zeit darüber zu urteilen, wer im Reich Gottes ist und wer nicht. [...]
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