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archivierte Ausgabe 30/2014
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.
Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.
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Aus dem Vatikan |
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Ansprache von Papst Franziskus beim Angelusgebet am Sonntag, 20. Juli |
Gewalt besiegt man mit dem Frieden |
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Ein irakisches Mädchen trägt Wasserflaschen in einem Flüchtlingslager am Rande von Arbil. Viele Kinder sind mit ihren Eltern aus ihrer Heimatstadt Mossul geflüchtet. |
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!
An diesen Sonntagen legt uns die Liturgie einige Gleichnisse aus dem Evangelium vor, das heißt kleine Erzählungen, die Jesus benutzte, um der Menge das Himmelreich zu verkünden. Unter jenen, die wir im heutigen Evangelium finden, ist eines, das relativ vielschichtig ist und zu dem Jesus den Jüngern eine Erklärung bietet: es handelt sich um das Gleichnis vom guten Weizen und vom Unkraut, das sich mit dem Problem der Bösen in der Welt auseinandersetzt und die Geduld Gottes hervorhebt (vgl. Mt 13,24-30.36-43). Die Szene spielt sich auf einem Acker ab, auf den der Gutsherr Weizen sät; doch eines Nachts kommt der Feind und sät Unkraut, ein Wort, das im Hebräischen von derselben Wurzel wie der Name »Satan« abstammt und den Begriff der Spaltung in Erinnerung ruft. Alle wissen wir, dass der Teufel ein »entzweiender Säer von Unkraut« ist, derjenige, der immer danach trachtet, die Menschen, die Familien, die Nationen und Völker auseinanderzubringen. Die Knechte möchten das Unkraut sofort ausreißen, doch der Gutsherr hindert sie daran mit dieser Begründung: »Nein, sonst reißt ihr zusammen mit dem Unkraut auch den Weizen aus« (Mt 13,29). Denn wir alle wissen, dass das Unkraut, wenn es wächst, sehr dem guten Weizen ähnelt, und es besteht die Gefahr, sie zu verwechseln.
Die Lehre des Gleichnisses ist eine zweifache. Vor allem sagt es, dass das Böse in der Welt nicht von Gott stammt, sondern von seinem Feind, dem Teufel. Es ist schon bezeichnend: der Teufel kommt in der Nacht, um Unkraut zu säen, in der Finsternis, in der Verwirrung; er geht dorthin, wo kein Licht ist, um das Unkraut zu säen. Dieser Feind ist listig: er hat das Böse unter das Gute gesät, so dass es für uns Menschen unmöglich ist, das eine vom anderen eindeutig zu trennen; doch Gott wird das am Ende können.
Und damit kommen wir zum zweiten Thema: Der Ungeduld der Knechte wird das geduldige Warten des Landbesitzers, der für Gott steht, gegenübergestellt. Bisweilen haben wir es sehr eilig, zu urteilen, einzuordnen, hier die Guten, dort die Schlechten hinzustellen … Doch denkt an das Gebet jenes hochmütigen Mannes: »Gott, ich danke dir, dass ich gut bin, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Schlechten …« (vgl. Lk 18,11-12). Gott dagegen vermag zu warten. Er schaut auf den »Acker« des Lebens eines jeden Menschen voll Geduld und Barmherzigkeit: er sieht den Schmutz und das Böse viel besser als wir, doch er sieht auch die Keime des Guten und wartet vertrauensvoll, dass sie heranreifen. Gott ist geduldig, er versteht zu warten. Wie schön ist das doch: Unser Gott ist ein geduldiger Vater, der uns immer erwartet, und er wartet offenen Herzens auf uns, um uns zu empfangen, um uns zu vergeben. Er vergibt uns immer, wenn wir zu ihm gehen.
Die Haltung des Gutsherrn ist die der Hoffnung, die auf der Gewissheit gründet, dass das Böse weder das erste noch das letzte Wort hat. Und dank dieser geduldigen Hoffnung Gottes kann am Ende das Unkraut selbst, das heißt das böse Herz mit seinen vielen Sünden, zu gutem Weizen werden. Doch aufgepasst: Die dem Evangelium entsprechende Geduld ist keine Gleichgültigkeit gegenüber dem Bösen; man darf da nicht Gut und Böse verwechseln! Angesichts des in der Welt vorhandenen Unkrauts ist der Jünger des Herrn aufgerufen, Gottes Geduld nachzuahmen, die Hoffnung mithilfe eines unerschütterlichen Vertrauens auf den endgültigen Sieg des Guten, also Gottes, zu nähren. [...]
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Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013
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