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Aus dem Vatikan
Ansprache von Papst Benedikt XVI. beim Angelusgebet in Castel Gandolfo am 24. Juli

Ein »hörendes Herz« ist offen für die Wahrheit und empfänglich für die Gerechtigkeit

Ein »hörendes Herz« ist offen für die Wahrheit und empfänglich für die Gerechtigkeit
Zahlreiche Pilger kamen zum Angelusgebet mit dem Heiligen Vater.
Liebe Brüder und Schwestern!

In der heutigen Liturgie stellt uns die Lesung aus dem Alten Testament die Gestalt des Königs Salomo, Sohn und Nachfolger Davids, vor Augen. Sie stellt ihn uns zu Beginn seiner Herrschaft vor, als er noch sehr jung war. Salomo hatte eine sehr anspruchsvolle Aufgabe geerbt, und die Verantwortung, die auf seinen Schultern lastete, war groß für einen jungen Herrscher. Als erstes brachte er Gott ein feierliches Opfer dar – »tausend Brandopfer«, sagt die Bibel. Dann erschien ihm der Herr in einer nächtlichen Vision und verhieß, ihm das zu gewähren, worum er im Gebet bitten würde. Und hier wird die Seelengröße Salomos sichtbar: Er bittet weder um ein langes Leben noch um Reichtümer oder um die Beseitigung der Feinde; statt dessen sagt er zum Herrn: »Verleih […] deinem Knecht ein hörendes Herz, damit er dein Volk zu regieren und das Gute vom Bösen zu unterscheiden versteht« (1 Kön 3,9). Und der Herr erhörte ihn, so daß Salomo auf der ganzen Welt für seine Weisheit und seine gerechten Urteile berühmt wurde.

Er bat also Gott, ihm ein »hörendes Herz« zu gewähren. Was bedeutet dieser Ausdruck? Wir wissen, daß das »Herz« in der Bibel nicht nur einen Körperteil anzeigt, sondern den Mittelpunkt der Person, den Sitz ihrer Absichten und Urteile. Wir könnten sagen: das Gewissen. Ein »hörendes Herz« bedeutet also ein Gewissen, das zu hören vermag, das für die Stimme der Wahrheit empfänglich und daher fähig ist, das Gute vom Bösen zu unterscheiden. Im Fall Salomos ist die Bitte von der Verantwortung motiviert, ein Volk zu regieren, Israel, das Volk, das Gott erwählt hat, um der Welt seinen Heilsplan zu offenbaren. Der König Israels muß daher versuchen, immer mit Gott in Einklang zu sein und auf dessen Wort zu hören, um das Volk auf den Wegen des Herrn, auf dem Weg der Gerechtigkeit und des Friedens zu leiten. Doch das Beispiel Salomos gilt für jeden Menschen.

Ein jeder von uns hat ein Gewissen, um in einem gewissen Sinne »König« zu sein, das heißt um der großen menschlichen Würde zu entsprechen, gemäß dem rechten Gewissen zu handeln und so das Gute zu tun und das Böse zu meiden. Das Gewissen setzt die Fähigkeit voraus, die Stimme der Wahrheit zu hören, ihren Weisungen gegenüber fügsam zu sein. Die Menschen, die zur Regierungsverantwortung berufen sind, stehen natürlich in einer weiteren Verantwortung und bedürfen – wie Salomo lehrt – noch mehr der Hilfe Gottes. Doch ein jeder muß seinen Teil dazu beitragen, in der konkreten Situation, in der er steht. Eine falsche Denkhaltung suggeriert uns, Gott um nützliche Dinge oder Umstände zu bitten; tatsächlich hängt die wahre Qualität unseres Lebens und des gesellschaftlichen Lebens vom rechten Gewissen eines jeden ab, von der Fähigkeit eines jeden einzelnen, das Gute zu erkennen, es vom Bösen zu unterscheiden und geduldig zu versuchen, es in die Tat umzusetzen und so seinen Beitrag zu Gerechtigkeit und Frieden zu leisten. [...]
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