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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


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Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

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Aus dem Vatikan
Audienz für Künstler, die am Treffen anlässlich des 50. Jahrestags der Eröffnung der Sammlung moderner Kunst in den Vatikanischen Museen teilgenommen haben

Verbündete von Gottes Traum

Ansprache von Papst Franziskus am 23. Juni in der Sixtinischen Kapelle
Verbündete von Gottes Traum
Guten Tag, willkommen!

Hier ist alles Kunst, dort [der Papst zeigt auf die Fresken], Sie, alle!
Herzlich willkommen!

Ich danke Ihnen, dass Sie meine Einladung angenommen haben. Ihre Anwesenheit ist eine Freude für mich, weil die Kirche stets eine Beziehung zu den Künstlern gehabt hat, die man natürlich und zugleich besonders nennen kann. Es handelt sich um eine natürliche Freundschaft, weil der Künstler die unauslotbare Tiefe der Existenz, des Lebens und der Welt auch mit ihren Widersprüchen und tragischen Seiten ernst nimmt. Diese Tiefe droht unsichtbar zu werden aus dem Blickwinkel vieler Spezialkenntnisse, die unmittelbaren Notwendigkeiten entsprechen, aber Mühe haben, das Leben als polyedrische Realität zu sehen. Der Künstler erinnert alle daran, dass die Dimension, in der wir uns bewegen, auch wenn uns das nicht bewusst ist, die Dimension des Geistes ist. Ihre Kunst ist wie ein Segel, das der Geist füllt und so voranbringt. Die Freundschaft der Kirche zur Kunst ist also etwas Natürliches. Aber sie ist auch eine besondere Freundschaft, vor allem wenn wir an die vielen gemeinsam durchschrittenen Etappen der Geschichte denken, die zum Erbe aller gehören, der Gläubigen oder der Nicht-Glaubenden. Dessen eingedenk erwarten wir neue Früchte auch in unserer Zeit, in einer Atmosphäre des Hörens, der Freiheit und des Respekts. Die Menschen brauchen diese Früchte, diese besonderen Früchte.

Romano Guardini hat geschrieben, dass der Zustand des schaffenden Künstlers dem des Kindes und auch des Sehers ähnlich ist. Das scheinen mir zwei interessante Vergleiche zu sein. Seiner Ansicht nach »öffnet das Kunstwerk einen Raum, in welchen der Mensch eintreten, in dem er atmen, sich bewegen und mit den offen gewordenen Dingen und Menschen umgehen kann« (Romano Guardini, Über das Wesen des Kunstwerks, Tübingen 1965, S. 30). Das ist wahr: Wenn man in der Kunst arbeitet, dann werden die Abgrenzungen durchlässig und die Grenzen der Erfahrung und des Verstehens weiten sich. Alles erscheint offener und verfügbarer. Dann erwirbt man die Spontaneität des Kindes, das sich etwas vorstellt, und die Schärfe des Sehers, der die Realität erfasst.

Ja, der Künstler ist ein Kind, und das soll keine Beleidigung sein, denn es bedeutet, dass er sich vor allem im Raum des Erfindens, des Neuen, des Erschaffens bewegt, indem er etwas in die Welt setzt, dass man so zuvor noch nie gesehen hat. In dem er dies tut, widerlegt er die Vorstellung, dass der Mensch ein Sein zum Tode ist. Der Mensch muss seine Sterblichkeit annehmen, das ist wahr, aber er ist kein Sein zum Tode, sondern vielmehr ein Sein zum Leben. Eine große Denkerin wie Hannah Arendt sagt, dass es zum Wesen des menschlichen Seins gehört, zu leben, um Neues in die Welt zu bringen. Das ist die Dimension der Fruchtbarkeit des Menschen. Neues bringen. Auch in der natürlichen Fruchtbarkeit ist jedes Kind etwas Neues. Öffnen und Neues bringen. Sie verwirklichen dies als Künstler, indem Sie ihre Originalität geltend machen. [...]
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