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archivierte Ausgabe 26/2021
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
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Dokumentation
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Kultur
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Aus dem Vatikan |
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Eucharistiefeier am Hochfest der Apostel Petrus und Paulus |
Erfahrung einer Liebe, die heilt und befreit |
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Vatikanstadt. Papst Franziskus hat zum Hochfest der Apostel Petrus und Paulus die Bedeutung einer »freien Kirche« betont. Nur eine freie Kirche sei auch eine glaubwürdige Kirche, sagte er am Dienstag, 29. Juni, bei der Eucharistiefeier im Petersdom. Wie Petrus seien die Menschen berufen, frei zu sein; frei vom Gefühl der Niederlage, von einer lähmenden Angst und Unsicherheit. Wie Paulus seien die Gläubigen zudem berufen, frei zu sein von heuchlerischen Äußerlichkeiten und zweifelhafter Macht, frei von der Angst, missverstanden zu werden.
Wie jedes Jahr am 29. Juni segnete der Papst bei der heiligen Messe auch die Pallien. Einige der neuen Metropolitan-Erzbischöfe, die das Pallum als Zeichen der Verbundenheit mit Petrus erhielten, nahmen persönlich am Gottesdienst teil, unter ihnen der Erzbischof von Sevilla, Josep Ángel Saiz Meneses, und der neue Primas von Gallien, Olivier de Germay, Erzbischof von Lyon. Den anderen Metropolitan-Erzbischöfen, die wegen der Reisebeschränkungen aufgrund der Corona-Krise nicht persönlich teilnehmen konnten, wird das Pallium in ihre Diözesen gesandt.
In der Predigt am 29. Juni sagte der Papst:
Zwei große Apostel des Evangeliums und zwei tragende Säulen der Kirche: Petrus und Paulus. Heute begehen wir ihr feierliches Gedenken. Schauen wir uns diese beiden Glaubenszeugen näher an: Im Mittelpunkt ihrer Geschichte steht nicht ihre Tüchtigkeit, sondern im Mittelpunkt steht die Begegnung mit Christus, die ihr Leben verändert hat. Sie machten die Erfahrung einer Liebe, die sie heilte und befreite, und dadurch wurden sie zu Aposteln und Dienern der Befreiung für andere.
Petrus und Paulus sind nur deshalb frei, weil sie zuvor befreit wurden. Bleiben wir ein wenig bei diesem zentralen Punkt.
Petrus, der Fischer aus Galiläa, wurde vor allem von dem Gefühl der Unzulänglichkeit und der Bitterkeit des Versagens befreit, und das geschah dank der bedingungslosen Liebe Jesu. Obwohl er ein erfahrener Fischer war, erlebte er mehrmals mitten in der Nacht den bitteren Geschmack der Niederlage, weil er nichts gefangen hatte (vgl. Lk 5,5; Joh 21,5), und angesichts der leeren Netze war er versucht aufzugeben; obwohl er stark und ungestüm war, wurde er oft von Angst ergriffen (vgl. Mt 14,30); obwohl er ein leidenschaftlicher Jünger des Herrn war, folgte er weiter der Logik der Welt ohne die Bedeutung des Kreuzes Christi zu verstehen und anzunehmen (vgl. Mt 16,22); obwohl er sagte, er sei bereit, sein Leben für den Herrn hinzugeben, genügte schon die Verdächtigung, er gehöre zu Jesus, dass er Angst bekam und schließlich den Meister verleugnete (vgl. Mk 14,66-72).
Doch Jesus liebte ihn auch ohne Gegenleistung und er baute auf ihn. Er ermutigte ihn, nicht aufzugeben, seine Netze erneut ins Meer zu werfen, auf dem Wasser zu gehen, mutig auf seine Schwachheit zu schauen, ihm auf dem Kreuzweg zu folgen, sein Leben für seine Brüder und Schwestern zu geben, seine Schafe zu weiden. Auf diese Weise befreite er ihn von der Angst, von Berechnungen, die allein auf menschlichen Sicherheiten beruhen, von weltlichen Sorgen und gab ihm sowohl den Mut, alles zu riskieren als auch die Freude darüber, sich als Menschenfischer zu empfinden. Er berief gerade ihn dazu, seine Brüder und Schwestern im Glauben zu stärken (vgl. Lk 22,32). Ihm hat er – wie wir im Evangelium gehört haben – die Schlüssel übergeben, um die Türen zu öffnen, die zur Begegnung mit dem Herrn führen, und die Macht, zu binden und zu lösen: die Brüder und Schwestern an Christus zu binden und die Knoten und Ketten ihres Lebens zu lösen (vgl. Mt 16,19).
All das war nur möglich, weil – wie die Erste Lesung erzählt – Petrus zuerst befreit wurde. Die Ketten, die ihn gefangen halten, werden zerbrochen, und genau wie in der Nacht der Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten wird er aufgefordert, schnell aufzustehen, sich zu gürten und seine Sandalen anzuziehen, um hinauszugehen. Und der Herr öffnet ihm die Türen weit (vgl. Apg 12,7-10). Es ist eine neue Geschichte der Öffnung, der Befreiung, der zerbrochenen Ketten, des Herauskommens aus einengender Gefangenschaft. Petrus macht die Ostererfahrung: Der Herr hat ihn befreit. [...]
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