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archivierte Ausgabe 26/2020
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.
Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.
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Aus dem Vatikan |
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Eucharistiefeier im Petersdom am Hochfest des Leibes und Blutes Christi |
Lebendig und wahrhaftig unter uns zugegen |
Predigt von Papst Franziskus am 14. Juni |
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Am Sonntagvormittag hat Papst Franziskus am Kathedraaltar im Petersdom eine heilige Messe zum Fronleichnamsfest gefeiert. Der Gottesdienst fand erstmals wieder mit einer größeren Zahl von rund 50 Gläubigen statt. Offizieller Termin des Fronleichnamsfestes, an dem die Realpräsenz Jesu Christi in den eucharistischen Gestalten von Brot und Wein besonders verehrt wird, ist eigentlich der Donnerstag zehn Tage nach Pfingsten. Da dieser Tag in Italien kein staatlicher Feiertag ist, finden die meisten Gottesdienste zum Fest am darauffolgenden Sonntag statt. |
Du sollst an den ganzen Weg denken, den der Herr, dein Gott, dich […] geführt hat« (Dtn 8,2). Du sollst daran denken: Mit dieser Einladung des Mose begann das Wort Gottes, das wir heute gehört haben. Kurz darauf bekräftigte Mose noch einmal: »Vergiss den Herrn, deinen Gott, nicht« (vgl. V. 14). Die Heilige Schrift wurde uns geschenkt, damit wir unsere Gottesvergessenheit überwinden. Wie wichtig ist es, daran zu denken, wenn wir beten! So lehrt uns auch ein Psalm: »Ich denke an die Taten des Herrn, ja, ich will denken an deine früheren Wunder« (77,12). Auch an die Wunder und die Taten, die der Herr in unserem eigenen Leben vollbracht hat.
Es ist wesentlich, sich an das Gute zu erinnern, das man empfangen hat. Ohne die Erinnerung daran werden wir uns selbst fremd, werden wir zu »flüchtigen« Existenzen; ohne die Erinnerung entwurzeln wir uns von dem Boden, der uns nährt, und lassen uns wie Blätter vom Wind davontragen. Erinnerung hingegen bedeutet, sich an die stärksten Bande zu halten, sich als Teil einer Geschichte zu erleben, sich mit einem Volk zu identifizieren. Erinnerung ist keine private Angelegenheit, sondern der Weg, der uns mit Gott und den Mitmenschen verbindet. Deshalb muss in der Bibel die Erinnerung an den Herrn von Generation zu Generation weitergegeben werden, sie muss vom Vater an den Sohn übergeben werden, wie es in einer schönen Bibelstelle heißt: »Wenn dich morgen dein Kind fragt: Warum achtet ihr auf die Eidesbestimmungen, auf die der Herr, unser Gott, euch verpflichtet hat?, dann sollst du deinem Kind antworten: Wir waren Sklaven – die ganze Geschichte der Knechtschaft – und der Herr hat vor unseren Augen Zeichen und Wunder getan« (vgl. Dtn 6,20-22). Du sollst die Erinnerung an dein Kind weitergeben.
Heilung durch die Eucharistie
Aber da gibt es ein Problem. Was, wenn die Kette der Weitergabe des Andenkens abbricht? Und dann stellt sich auch die Frage, wie man sich an etwas erinnern kann, von dem man nur gehört, das man aber nicht selbst erlebt hat. Gott weiß, wie schwer das ist, er weiß, wie schwach unser Gedächtnis ist, und so hat er etwas Unglaubliches für uns getan: er hat uns eine Gedächtnisfeier hinterlassen. Er hat uns nicht nur Worte hinterlassen, denn leicht vergisst man, was man hört. Er hat uns nicht nur die Heilige Schrift hinterlassen, denn leicht vergisst man das, was man liest. Er hat uns nicht nur Zeichen hinterlassen, denn leicht vergisst man auch, was man sieht. Er hat uns Nahrung gegeben, und es ist schwer, einen Geschmack zu vergessen. Er hat uns ein Brot hinterlassen, in dem er lebendig und wahrhaftig zugegen ist, mit dem ganzen Geschmack seiner Liebe. Wenn wir es empfangen, können wir sagen: »Es ist der Herr, er erinnert sich an mich!« Deshalb hat Jesus uns gebeten: »Tut dies zu meinem Gedächtnis« (1 Kor 11,24). Tut dies: Die Eucharistie ist nicht einfach nur Erinnerung, sie ist eine Tatsache: Sie ist das Pascha des Herrn, der wieder neu für uns lebt. In der Messe stehen uns der Tod und die Auferstehung Jesu vor Augen. Tut dies zu meinem Gedächtnis: Versammelt euch und feiert als Gemeinschaft, als Volk, als Familie die Eucharistie, um euch an mich zu erinnern. Auf sie können wir nicht verzichten, sie ist die Gedächtnisfeier Gottes. Und sie heilt unser verwundetes Gedächtnis. [...]
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