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Aus dem Vatikan
Generalaudienz auf dem Petersplatz am 3. Juni

Protagonisten der familiären Nähe und Solidarität

Protagonisten der familiären Nähe und Solidarität
Viele Familien litten unter Armut und Arbeitslosigkeit, sagte der Papst in seiner Katechese. Dies stelle das Verhältnis zwischen den Eheleuten und den Bestand der Familie oft auf eine harte Probe.
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Bei den vergangenen Mittwochsaudienzen haben wir über die Familie nachgedacht. Wir wollen heute dieses Thema vertiefen und weitere Überlegungen über die Familie anstellen. Ab heute beginnen unsere Katechesen mit der Reflexion über die Verwundbarkeit der Familie in Lebensumständen, die für sie eine Prüfung darstellen. Die Familie hat viele Probleme, die für sie eine Prüfung darstellen.

Eine dieser Prüfungen ist die Armut. Denken wir an die vielen Familien, die die Peripherien der Großstädte bevölkern, aber auch an die ländlichen Gebiete … Wie viel Elend, wie viel Verfall! Und dann kommt an einigen Orten auch noch der Krieg hinzu und verschlimmert die Situation. Der Krieg ist immer etwas Schreckliches. Er betrifft außerdem besonders die Zivilbevölkerung, die Familien. Der Krieg ist wirklich die »Mutter aller Armut«, der Krieg lässt die Familie verarmen, er ist ein großer Zerstörer von Menschenleben, von Seelen und der heiligsten und liebsten Bande.

Trotz alledem gibt es viele arme Familien, die versuchen, ihr tägliches Leben in Würde zu führen, oft indem sie offenen Herzens auf den Segen Gottes vertrauen. Diese Lektion darf jedoch nicht unsere Gleichgültigkeit rechtfertigen, sondern muss allenfalls unsere Scham mehren angesichts der Tatsache, dass es soviel Armut gibt! Es ist fast ein Wunder, dass sich die Familie auch in der Armut weiterhin bildet und sogar – so gut sie kann – die besondere Menschlichkeit ihrer Bindungen bewahrt. Diese Tatsache irritiert jene Planer des Wohlstands, die Zuneigung, Fortpflanzung, familiäre Bindungen als nebensächlichen Aspekt der Lebensqualität betrachten. Sie verstehen nichts! Wir müssen vielmehr vor diesen Familien niederknien: Sie sind eine wahre Schule der Menschlichkeit, die die Gesellschaft vor der Barbarei rettet.

Was bleibt uns denn, wenn wir der Erpressung des Kaisers und des Mammons, der Gewalt und des Geldes, nachgeben und auch auf die familiären Bindungen verzichten? Eine neue zivile Ethik wird es nur dann geben, wenn die Verantwortlichen des öffentlichen Lebens die soziale Bindung neu organisieren, begonnen beim Kampf gegen die perverse Spirale von Familie und Armut, die uns in den Abgrund führt.

Die heutige Wirtschaft ist oft auf den Genuss des individuellen Wohlstands ausgerichtet, beutet die familiären Bindungen jedoch in großem Umfang aus. Das ist ein schlimmer Widerspruch! Die enorme Arbeit der Familie schlägt sich natürlich nicht in den Bilanzen nieder! Denn Wirtschaft und Politik geizen diesbezüglich mit Anerkennung. Dennoch ist eben sie die Säule der inneren Bildung der Person und des gesellschaftlichen Kreislaufs der affektiven Bindungen. Wenn man sie wegnimmt, stürzt alles zusammen.

Es ist nicht nur eine Frage des Brotes. Wir sprechen von Arbeit, wir sprechen von Bildung, wir sprechen von Gesundheitsfürsorge. Es ist wichtig, das gut zu verstehen. Wir sind stets zutiefst berührt, wenn wir die Bilder von unterernährten und kranken Kindern sehen, die uns in vielen Teilen der Welt gezeigt werden. Gleichzeitig berührt uns auch der strahlende Blick vieler Kinder, die nichts haben, und Schulen besuchen, die aus nichts bestehen, wenn sie stolz ihren Bleistift und ihr Heft zeigen. Und wie liebevoll sie ihren Lehrer oder ihre Lehrerin anschauen! Die Kinder wissen wirklich, dass der Mensch nicht nur vom Brot allein lebt! Auch die familiäre Zuneigung; im Elend leiden die Kinder, weil sie Liebe, familiäre Bindungen wollen. Wir Christen müssen den von der Armut geprüften Familien näher sein. Denkt einmal nach, ihr alle kennt jemanden: der Vater arbeitslos, die Mutter arbeitslos… und die Familie leidet, die Bindungen werden geschwächt. Das ist schlimm. Tatsächlich trifft das soziale Elend die Familie und zerstört sie manchmal. Das Fehlen oder der Verlust von Arbeit oder ihre starke Unsicherheit lasten schwer auf dem Familienleben und stellen für die Beziehungen eine harte Herausforderung dar. Die Lebensbedingungen in den ärmsten Vierteln, mit Wohn- und Transportproblemen, ebenso wie der Abbau von Dienstleistungen im sozialen, medizinischen und schulischen Bereich verursachen weitere Schwierigkeiten. [...]
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