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archivierte Ausgabe 23/2013
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.
Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.
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Aus dem Vatikan |
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Generalaudienz auf dem Petersplatz am 29. Mai |
Die Kirche als Familie Gottes |
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Bei unbeständigem Wetter wurde der Papst von einem Regenschauer überrascht |
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!
Letzten Mittwoch habe ich die enge Verbindung zwischen dem Heiligen Geist und der Kirche hervorgehoben. Heute möchte ich einige Katechesen über das Geheimnis der Kirche beginnen, ein Geheimnis, das wir alle leben und dessen Teil wir sind. Ich möchte das mit Worten tun, die in den Texten des Zweiten Vatikanischen Ökumenischen Konzils enthalten sind.
Heute das erste: die Kirche als Familie Gottes. In diesen Monaten habe ich mehr als einmal Bezug genommen auf das Gleichnis vom verlorenen Sohn oder besser gesagt vom barmherzigen Vater (vgl. Lk 15,11–32). Der jüngere Sohn verlässt das Haus des Vaters, verschleudert alles und beschließt zurückzukehren, denn er merkt, dass er einen Fehler gemacht hat, hält sich aber nicht mehr für wert, Sohn zu sein, und meint, als Tagelöhner wieder aufgenommen werden zu können. Der Vater jedoch läuft ihm entgegen, umarmt ihn, gibt ihm die Sohneswürde zurück und feiert ein Fest. Dieses Gleichnis, wie andere im Evangelium, zeigt sehr gut den Plan Gottes für die Menschheit.
Worin besteht dieser Plan Gottes? Er besteht darin, uns alle zu einer einzigen Familie seiner Kinder zu machen, in der ein jeder spürt, dass Gott nahe ist, und sich von ihm geliebt fühlt, wie im Gleichnis des Evangeliums, in der jeder die Wärme spürt, Familie Gottes zu sein. In diesem großen Plan wurzelt die Kirche, die keine aus der Übereinkunft einiger Personen hervorgegangene Organisation ist. Sondern sie ist – wie Papst Benedikt XVI. uns oft in Erinnerung gerufen hat – das Werk Gottes, sie geht aus eben diesem Liebesplan hervor, der in der Geschichte allmählich verwirklicht wird.
Die Kirche geht hervor aus dem Wunsch Gottes, alle Menschen zur Gemeinschaft mit sich zu rufen, in seine Freundschaft, ja sogar als seine Kinder an seinem göttlichen Leben teilzuhaben. Schon das Wort »Kirche«, vom griechischen »ekklesia«, bedeutet »Versammlung«: Gott ruft uns zusammen, er spornt uns an, aus dem Individualismus heraus zu kommen, aus der Tendenz, sich in sich selbst zu verschließen, und ruft uns, Teil seiner Familie zu sein. Und dieser Ruf hat seinen Ursprung in der Schöpfung selbst. Gott hat uns geschaffen, damit wir in einer Beziehung enger Freundschaft zu ihm leben, und auch als die Sünde diese Beziehung zu ihm, zu den anderen und zur Schöpfung zerstört hat, hat Gott uns nicht verlassen. Die ganze Heilsgeschichte ist die Geschichte Gottes, der den Menschen sucht, ihm seine Liebe anbietet, ihn annimmt. Er hat Abraham zum »Stammvater einer Menge« bestimmt, er hat das Volk Israel auserwählt, um mit ihm einen Bund zu schließen, der alle Völker umfasst, und in der Fülle der Zeit hat er seinen Sohn gesandt, damit sein Liebesplan in einem neuen und ewigen Bund mit der ganzen Menschheit verwirklicht wird. Wenn wir die Evangelien lesen, dann sehen wir, dass Jesus eine kleine Gemeinschaft um sich versammelt, die sein Wort annimmt, ihm nachfolgt, seinen Weg teilt, zu seiner Familie wird, und mit dieser Gemeinschaft bereitet er seine Kirche vor und baut sie auf. [...]
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