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archivierte Ausgabe 17/2023
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.
Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.
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Aus dem Vatikan |
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Generalaudienz auf dem Petersplatz am 19. April |
Zum Zeugnis des Glaubens und Lebens berufen |
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Der Papst hat an gewaltsame Angriffe auf Christen und Angehörige weiterer Glaubensgemeinschaften im Jemen erinnert. In dem arabischen Land herrsche ein schrecklicher, vergessener Krieg, sagte der Heilige Vater bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz. |
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!
Im Rahmen unserer Katechesen über die Evangelisierung und den apostolischen Eifer wendet sich unser Blick, nachdem wir das Zeugnis des heiligen Paulus – eines wahren »Champions« des apostolischen Eifers – betrachtet haben, heute nicht einer einzelnen Gestalt zu, sondern der Schar der Märtyrer, Männer und Frauen jeden Alters, jeder Sprache und Nation, die ihr Leben für Christus hingegeben, ihr Blut vergossen haben, um Christus zu bekennen. Nach der Generation der Apostel waren sie die »Zeugen« des Evangeliums schlechthin. Die Märtyrer: Der erste war der heilige Diakon Stephanus, der vor den Toren Jerusalems gesteinigt wurde. Das Wort »Martyrium« kommt vom griechischen »martyria«, was »Zeugnis« bedeutet. Ein Märtyrer ist ein Zeuge, jemand, der Zeugnis gibt, bis hin zum Blutvergießen. Schon früh wurde in der Kirche jedoch das Wort »Märtyrer« benutzt, um auf jene zu verweisen, die das Blutzeugnis abgelegt haben. Zunächst verwies also das Wort »Märtyrer« auf das täglich abgelegte Zeugnis, in der Folgezeit wurde es benutzt, um auf jene zu verweisen, die durch Blutvergießen ihr Leben hingeben.
Dynamik der Dankbarkeit
Die Märtyrer sollten jedoch nicht als »Helden« betrachtet werden, die als Einzelne gehandelt haben, wie Blumen, die in einer Wüste erblühen, sondern als reife und hervorragende Früchte des Weinstocks des Herrn, der Kirche. Insbesondere wurden die Christen, indem sie beständig an der Feier der Eucharistie teilnahmen, vom Heiligen Geist dahin geführt, ihr Leben auf die Grundlage jenes Geheimnisses der Liebe zu stellen: darauf, dass Jesus, der Herr, sein Leben für sie hingegeben hatte. Daher konnten und mussten auch sie das Leben für ihn und für die Geschwister hingeben. Eine enorme Großherzigkeit, der Weg des christlichen Zeugnisses. Der heilige Augustinus betont oft diese Dynamik aus Dankbarkeit und unentgeltlichem Erwidern des Geschenks. Zum Beispiel predigte er am Festtag des heiligen Laurentius: »Der heilige Laurentius war Diakon der Kirche von Rom. Dort war er Diener des Blutes Christi, und dort hat er sein Blut für den Namen Christi vergossen. Der selige Apostel Johannes hat das Geheimnis des Herrenmahls klar ausgelegt, indem er sagte: ›Wie Christus sein Leben für uns hingegeben hat, so müssen auch wir für die Brüder das Leben hingeben‹ (1 Joh 3,16). Laurentius, liebe Brüder, hat all das verstanden. Er hat es verstanden und in die Tat umgesetzt. Und wahrlich hat er das erwidert, was er bei jenem Mahl empfangen hat. Er liebte Christus in seinem Leben, er ahmte ihn nach in seinem Tod« (Sermo 304, 14; PL 38, 1395-1397). So erläuterte der heilige Augustinus die geistliche Dynamik, die die Märtyrer beseelte. Mit diesen Worten: Die Märtyrer lieben Christus in seinem Leben und ahmen ihn nach in seinem Tod.
Heute, liebe Brüder und Schwestern, gedenken wir aller Märtyrer, die das Leben der Kirche begleitet haben. Wie ich bereits oft gesagt habe, sind sie zahlreicher in unserer Zeit als in den ersten Jahrhunderten. Heute gibt es viele Märtyrer in der Kirche, viele, denn um den christlichen Glauben zu bekennen, werden sie aus der Gesellschaft verjagt oder gehen ins Gefängnis… Es sind viele. Das Zweite Vatikanische Konzil sagt: »Das Martyrium, das den Jünger dem Meister in der freien Annahme des Todes für das Heil der Welt ähnlich macht und im Vergießen des Blutes gleichgestaltet, wertet die Kirche als hervorragendes Geschenk und als höchsten Erweis der Liebe« (Konstitution Lumen gentium, 42). In der Nachfolge Christi und mit seiner Gnade machen die Märtyrer die Gewalt derer, die die Verkündigung ablehnen, zum höchsten Liebesbeweis, der bis zur Vergebung gegenüber den eigenen Peinigern reicht. Das ist interessant: Die Märtyrer vergeben immer ihren Peinigern. Stephanus, der erste Märtyrer, starb mit einem Gebet auf den Lippen: »Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.« Die Märtyrer beten für die Peiniger. [...]
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