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Aus dem Vatikan
Heilige Messe auf dem Petersplatz anlässlich des Jubiläums der Jugendlichen

Freiheit ist die Gabe, das Gute zu wählen

Homilie von Papst Franziskus am 24. April
Freiheit ist die Gabe, das Gute zu wählen
Auf einem einfachen Plastikstuhl sitzend hörte der Heilige Vater die Beichte von 16 Mädchen und Jungen, sprach mit ihnen und erteilte ihnen die Absolution.
Vatikanstadt. Zu der dreitägigen Jugendwallfahrt anlässlich des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit waren insgesamt 70.000 Jugendliche nach Rom gepilgert, vor allem aus Italien, Spanien, Frankreich und Belgien. An sieben zentralen Plätzen in der Stadt – unter anderem an der Spanischen Treppe – wurden »Zelte der Barmherzigkeit« aufgebaut, wo die Jugendlichen Gelegenheit zum Austausch hatten.

Am Samstag gab es eine große Überraschung: Papst Franziskus reihte sich über eine Stunde lang zwischen die 150 Priester, die am Petersplatz im Rahmen des Jugendtreffens das Sakrament der Versöhnung spendeten. Auf einem einfachen Plastikstuhl sitzend hörte der Heilige Vater die Beichte von 16 Mädchen und Jungen, sprach mit ihnen und erteilte ihnen die Absolution.

Im Folgenden der Wortlaut seiner Predigt am Sonntag:

»Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt« (Joh 13,35).

Liebe Jugendliche, welche große Verantwortung trägt uns der Herr heute auf! Er sagt uns, dass die Menschen die Jünger Jesu daran erkennen werden, wie sie einander lieben. Die Liebe ist – mit anderen Worten – die Identitätskarte des Christen, der einzige »Ausweis«, der gültig ist, um als Jünger Jesu erkannt zu werden. Der einzige gültige Ausweis. Wenn dieser Ausweis abläuft und nicht ständig erneuert wird, sind wir keine Zeugen des Meisters mehr. Also frage ich euch: Wollt ihr die Einladung Jesu annehmen, seine Jünger zu sein? Wollt ihr seine treuen Freunde sein? Der echte Freund von Jesus unterscheidet sich wesentlich durch die konkrete Liebe – nicht durch die Liebe »in den Wolken«, sondern die konkrete Liebe, die in seinem Leben aufleuchtet. Die Liebe ist immer konkret. Wer nicht konkret ist und von der Liebe spricht, macht eine Telenovela, eine Fernsehverfilmung eines Romans. Wollt ihr diese Liebe leben, die er uns schenkt? Wollt ihr oder wollt ihr nicht? Versuchen wir also, uns in seine Schule zu begeben, die eine Schule für das Leben ist, um lieben zu lernen. Das ist eine Arbeit für jeden Tag: lieben zu lernen.

Zuallererst, lieben ist schön, es ist der Weg, um glücklich zu sein. Es ist jedoch nicht leicht, es ist anspruchsvoll und kostet Mühe. Denken wir zum Beispiel, wie es ist, wenn wir ein Geschenk erhalten: Dies macht uns glücklich, aber um dieses Geschenk vorzubereiten, haben großzügige Menschen Zeit und Einsatz aufgebracht. Und dadurch, dass sie uns etwas zum Geschenk machen, haben sie so uns auch etwas von ihnen selbst gegeben, etwas, auf das sie zu verzichten wussten. Denken wir auch an das Geschenk, das eure Eltern und Betreuer euch gemacht haben, indem sie es euch ermöglicht haben, zu dieser für euch veranstalteten Jubiläumsfeier nach Rom zu kommen. Sie haben alles für euch geplant, organisiert, vorbereitet, und das hat ihnen viel Freude gemacht, auch wenn sie vielleicht auf eine Reise für sich verzichten mussten. Das ist die Konkretheit der Liebe. Denn lieben heißt schenken – nicht irgendetwas Materielles, sondern etwas von sich selbst: die eigene Zeit, die eigene Freundschaft, die eigene Fähigkeit.

Schauen wir auf den Herrn, der unbesiegbar ist an Großzügigkeit. Von ihm erhalten wir viele Gaben, und jeden Tag sollten wir ihm danken … Ich möchte euch fragen: Dankt ihr dem Herrn jeden Tag? Auch wenn wir es vergessen, er vergisst nie, uns jeden Tag ein besonderes Geschenk zu machen. Es ist nicht ein Geschenk, das man materiell in den Händen halten und verwenden kann, sondern eine viel größere Gabe, eine Gabe fürs Leben. Was schenkt uns der Herr? Er schenkt uns seine treue Freundschaft, die er uns nie entziehen wird. Der Herr ist der Freund für immer. Selbst wenn du ihn enttäuschst und dich von ihm abwendest, Jesus hat dich weiter lieb und bleibt dir weiter nahe, er glaubt weiter an dich mehr als du selbst. Das ist die Konkretheit der Liebe, die uns Jesus lehrt. Und das ist sehr wichtig! Denn die größte Bedrohung, die dich daran hindert gut zu wachsen, besteht dann, wenn du niemandem wichtig bist – traurig ist das –, wenn du fühlst, dass du beiseitegeschoben wirst. Der Herr hingegen ist immer mit dir und freut sich, bei dir zu sein. Wie bei seinen in jungem Alter berufenen Jüngern schaut er dir in die Augen und ruft dich, ihm zu folgen, im Vertrauen auf sein Wort »hinauszufahren« und »die Netze auszuwerfen«, das heißt deine Talente im Leben einzusetzen, gemeinsam mit ihm, ohne Angst. Jesus wartet geduldig auf dich, er erwartet eine Antwort, er wartet auf dein »Ja«. [...]
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