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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
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(Vat. lat. 1950)


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Aus dem Vatikan
Worte von Papst Franziskus beim Regina Caeli am 19. April

Jesus ist lebendig und gegenwärtig

Jesus ist lebendig und gegenwärtig
Papst Franziskus sprach beim Regina Caeli von der Tragödie, die sich im Mittelmeer ereignete, als mehrere hundert Menschen vor der libyschen Küste ertrunken sind.
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

In den biblischen Lesungen der heutigen Liturgie erklingt zweimal das Wort »Zeugen«. Das erste Mal aus dem Mund Petri, als er nach der Heilung des Gelähmten an der Pforte des Tempels von Jerusalem ausruft: »Den Urheber des Lebens habt ihr getötet, aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt. Dafür sind wir Zeugen« (Apg 3,15). Das zweite Mal aus dem Mund des auferstandenen Jesus. Am Abend des Ostertages öffnet er den Sinn der Jünger für das Geheimnis seines Todes und seiner Auferstehung und sagt zu ihnen: »Ihr seid Zeugen dafür« (Lk 24,48). Die Apostel, die mit ihren eigenen Augen den auferstandenen Christus gesehen hatten, konnten über ihre außerordentliche Erfahrung nicht schweigen. Er hatte sich ihnen gezeigt, damit durch sie die Wahrheit seiner Auferstehung zu allen gelange. Und die Kirche hat die Aufgabe, diesen Auftrag in der Geschichte fortzuführen; jeder Getaufte ist dazu berufen, mit den Worten und mit dem Leben zu bezeugen, dass Jesus auferstanden ist, dass Jesus lebendig und gegenwärtig ist in unserer Mitte. Wir alle sind berufen, Zeugnis dafür zu geben, dass Jesus lebendig ist.

Wir können uns fragen: Wer aber ist ein Zeuge? Der Zeuge ist einer, der gesehen hat, der sich erinnert und erzählt. Sehen, erinnern und erzählen sind die drei Verben, die dessen Identität und Auftrag beschreiben. Der Zeuge ist einer, der gesehen hat, mit objektivem Auge, er hat eine Wirklichkeit gesehen, doch nicht mit gleichgültigem Auge; er hat gesehen und sich vom Ereignis ergreifen lassen. Aus diesem Grund erinnert er sich, nicht allein deshalb, weil er die geschehenen Tatsachen genau zu rekonstruieren vermag, sondern auch weil ihn jene Tatsachen angesprochen haben, und er deren tiefen Sinn erfasst hat. Dann erzählt der Zeuge nicht kühl und distanziert, sondern wie jemand, der sich in Frage stellen lassen und von jenem Tag an sein Leben geändert hat. Der Zeuge ist einer, der sein Leben geändert hat.

Der Inhalt des christlichen Zeugnisses ist keine Theorie, er ist keine Ideologie oder ein komplexes System von Vorschriften und Verboten oder ein Moralismus, sondern er besteht in einer Botschaft des Heiles, in einem konkreten Ereignis, ja, in einer Person: im auferstandenen Christus, der lebendige und alleinige Heiland aller. Er kann von allen bezeugt werden, die eine persönliche Erfahrung von ihm gemacht haben, im Gebet und in der Kirche, durch einen Weg, der sein Fundament in der Taufe, seine Nahrung in der Eucharistie, sein Siegel in der Firmung, seine beständige Umkehr in der Buße hat. Dank dieses Weges und immer geführt vom Wort Gottes kann jeder Christ Zeuge des auferstandenen Jesus werden. Und sein Zeugnis ist umso glaubwürdiger, je mehr es in einem Leben nach dem Evangelium durchscheint, das freudig, mutig, sanftmütig, friedvoll, barmherzig ist. Wenn sich dagegen der Christ von Bequemlichkeiten, von Eitelkeit, von Egoismus ergreifen lässt, wenn er gegenüber der Frage vieler Brüder und Schwestern nach »Auferstehung« taub und blind wird, wie wird er dann den lebendigen Jesus vermitteln können, wie wird er die befreiende Macht des lebendigen Jesus und dessen unendliche Zärtlichkeit vermitteln können?

Maria, unsere Mutter, stütze uns durch ihre Fürsprache, damit wir – zwar mit unseren Grenzen, doch mit der Gnade des Glaubens – Zeugen des auferstandenen Herrn werden können, indem wir den Menschen, denen wir begegnen, die österlichen Gaben der Freude und des Friedens bringen. [...]
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