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archivierte Ausgabe 15/2015
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.
Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.
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Aus dem Vatikan |
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Generalaudienz auf dem Petersplatz am 1. April |
Der Stein des Schmerzes ist weggewälzt |
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Zwei Bücher in deutscher Sprache für den Heiligen Vater: Der Autor Prof. Hans-Peter Rhomberg überreicht Papst Franziskus seine beiden letzten Publikationen über die Missionsärztin Anna Dengel und »Das Hospital – Heil- und Pflegestätten im Wandel der Zeit«. |
Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!
Morgen ist Gründonnerstag. Am Abend beginnt mit der heiligen Messe vom Letzten Abendmahl das österliche Triduum des Leidens, des Todes und der Auferstehung Christi. Es ist der Höhepunkt des ganzen Kirchenjahres und auch der Höhepunkt unseres christlichen Lebens.
Das Triduum wird eröffnet mit dem Gedächtnis des Letzten Abendmahls. Am Vorabend seines Leidens brachte Jesus dem Vater seinen Leib und sein Blut unter den Gestalten von Brot und Wein dar, gab sie den Aposteln zur Speise und gebot ihnen, sie für immer zu seinem Gedächtnis darzubringen. Das Evangelium dieser Feier, das die Fußwaschung in Erinnerung ruft, bringt dieselbe Bedeutung zum Ausdruck, wie es die Eucharistie unter einem anderen Gesichtspunkt tut. Jesus wäscht – wie ein Diener – die Füße des Simon Petrus und der übrigen elf Apostel (vgl. Joh 13,4-5). Mit dieser prophetischen Geste bringt er den Sinn seines Lebens und seines Leidens zum Ausdruck, als Dienst an Gott und an den Brüdern: »Der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen« (Mk 10,45).
Das ist auch in unserer Taufe geschehen, als die Gnade Gottes uns von den Sünden reingewaschen hat und wir Christus als Gewand angelegt haben (vgl. Kol 3,10). Das geschieht jedes Mal, wenn wir in der Eucharistie das Gedächtnis des Herrn feiern: Wir stellen uns in Gemeinschaft mit dem dienenden Christus, um seinem Gebot gehorsam zu sein, dem Gebot, einander zu lieben, wie er uns geliebt hat (vgl. Joh 13,34; 15,12). Wenn wir die heilige Kommunion empfangen, ohne aufrichtig bereit zu sein, einander die Füße zu waschen, dann erkennen wir den Leib des Herrn nicht. Es ist der Dienst Jesu, der sich selbst vollkommen hinschenkt.
Übermorgen, in der Karfreitagsliturgie, denken wir dann über das Geheimnis des Todes Christi nach und verehren das Kreuz. In den letzten Augenblicken des Lebens, bevor er seinen Geist dem Vater hingab, sagte Jesus: »Es ist vollbracht!« (Joh 19,30). Was bedeutet dieses Wort – dass Jesus sagt: »Es ist vollbracht«? Es bedeutet, dass das Heilswerk vollbracht ist, dass alle Schriften ihre vollkommene Erfüllung finden in der Liebe Christi, des Opferlammes. Durch sein Opfer hat Christus die größte Sünde in die größte Liebe verwandelt.
Durch die Jahrhunderte hindurch gibt es Männer und Frauen, die mit dem Zeugnis ihres Daseins einen Strahl dieser vollkommenen, erfüllten, unbefleckten Liebe widerspiegeln. Ich möchte gern einen heroischen Zeugen unserer Tage in Erinnerung rufen, Don Andrea Santoro, Priester der Diözese Rom und Missionar in der Türkei. Einige Tage bevor er in Trabzon ermordet wurde, schrieb er: »Ich bin hier, um inmitten dieser Menschen zu wohnen und Jesus die Möglichkeit zu geben, dies zu tun, indem ich ihm mein Fleisch gebe … Man wird nur dann heilsfähig, wenn man das eigene Fleisch darbietet. Das Böse der Welt muss getragen und der Schmerz muss geteilt werden, indem man ihn tief im eigenen Fleisch aufnimmt, wie Jesus es getan hat« (vgl. A. Polselli, Don Andrea Santoro, le eredità, Città Nuova, Rom 2008, S. 31). Dieses Vorbild eines Menschen unserer Zeit und vieler anderer mögen uns stützen, wenn wir Jesus nachfolgen und unser Leben als Liebesgabe an die Brüder darbringen. Und auch heute gibt es viele Männer und Frauen, wahre Märtyrer, die ihr Leben zusammen mit Jesus hingeben, um den Glauben zu bekennen, nur aus diesem Grund. Es ist ein Dienst, ein Dienst des christlichen Zeugnisses bis zum Blutvergießen, ein Dienst, den Christus an uns getan hat: Er hat uns bis ins Letzte erlöst. Und das ist die Bedeutung des Wortes: »Es ist vollbracht.« Wie schön wird es sein, wenn wir alle am Ende unseres Lebens, mit unseren Fehlern, unseren Sünden, auch mit unseren guten Werken, mit unserer Nächstenliebe zum Vater sagen können wie Jesus: »Es ist vollbracht«, nicht mit der Vollkommenheit, mit der er es gesagt hat, sondern zu sagen: »Herr, ich habe alles getan, was ich tun konnte. Es ist vollbracht.« Wenn wir das Kreuz verehren, wenn wir Jesus anschauen, wollen wir an die Liebe denken, an das Dienen, an unser Leben, an die christlichen Märtyrer, und es wird uns auch guttun, an das Ende unseres Lebens zu denken. Niemand von uns weiß, wann das geschehen wird, aber wir können um die Gnade bitten, sagen zu können: »Vater, ich habe das getan, was ich konnte. Es ist vollbracht.« [...]
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Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013
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