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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


Apostolische Reise in den
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Papst Benedikt XVI.
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Aus dem Vatikan
Audienz für die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union

Europa muss wieder Hoffnung finden

Ansprache von Papst Franziskus am 24. März
Europa muss wieder Hoffnung finden
Verehrte Gäste,

ich danke Ihnen für Ihre Anwesenheit heute Abend, am Vorabend des 60. Jahrestags der Unterzeichnung der Gründungsverträge der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Europäischen Atomgemeinschaft. Jedem möchte ich die Verbundenheit des Heiligen Stuhls mit Ihren jeweiligen Ländern und mit ganz Europa zum Ausdruck bringen, an dessen Geschick er durch Fügung der Vorsehung untrennbar gebunden ist. Mein besonderer Dank gilt dem Ministerpräsidenten der Republik Italien Paolo Gentiloni für die ehrerbietigen Worte, die er im Namen aller gesprochen hat, wie auch für die Bemühungen Italiens in der Vorbereitung dieses Treffens. Zudem danke ich dem Präsidenten des Europäischen Parlaments Antonio Tajani, der den Erwartungen der Völker der Europäischen Union bei diesem Anlass Ausdruck verliehen hat.

Sechzig Jahre später nach Rom zurückzukehren darf nicht bloß eine Reise in die Erinnerungen sein, sondern ist vielmehr das Verlangen, das lebendige Gedächtnis jenes Ereignisses wiederzuentdecken, um dessen Bedeutung in der Gegenwart zu verstehen. Man muss sich in die damaligen Herausforderungen hineinversetzen, um sich denen von heute und von morgen stellen zu können. Die Bibel bietet uns mit ihren an Bezügen reichen Erzählungen eine wesentliche pädagogische Methode: Man kann die Zeit, in der wir leben, nicht ohne die Vergangenheit begreifen, die nicht als die Gesamtheit ferner Tatsachen zu verstehen ist, sondern als der Lebenssaft, der die Gegenwart durchströmt. Ohne dieses Bewusstsein verliert die Realität ihre Einheit, die Geschichte ihren logischen Faden, und die Menschheit geht des Sinnes ihrer eigenen Taten sowie der Richtung der eigenen Zukunft verlustig.

Der 25. März 1957 war ein Tag voller Erwartungen, voller Hoffnung, Begeisterung und Bangen, und nur ein aufgrund seiner Tragweite und historischer Konsequenzen außergewöhnliches Ereignis konnte ihn zu einem einzigartigen Tag in der Geschichte machen. Das Gedenken jenes Tages verbindet sich mit den Hoffnungen von heute und den Erwartungen der Völker Europas, die ein Nachdenken über die Gegenwart fordern, um mit neuem Schwung zuversichtlich den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.

Die Gründerväter und die Verantwortungsträger, die durch die Unterzeichnung der zwei Verträge jene politische, wirtschaftliche, kulturelle, aber vor allem menschliche Wirklichkeit ins Leben gerufen haben, die wir heute Europäische Union nennen, waren sich dessen wohl bewusst. Andererseits ging es, wie der belgische Außenminister Spaak sagte, »gewiss um den materiellen Wohlstand unserer Völker, um die Ausweitung unserer Wirtschaft, um den sozialen Fortschritt, um völlig neue Industrie- und Handelsmöglichkeiten, aber vor allem […] um eine Lebenshaltung nach menschlichem Maß, brüderlich und gerecht«.

Nach den dunklen und blutigen Jahren des Zweiten Weltkrieges haben die Verantwortungsträger damals an die Möglichkeit einer besseren Zukunft geglaubt, »ihnen hat es nicht an Wagemut gefehlt und sie haben nicht zu spät gehandelt. Die Erinnerung an das vergangene Unheil und […] an ihre Schuld scheint sie angeregt und ihnen den notwendigen Mut verliehen zu haben, um die alten Auseinandersetzungen zu vergessen […] und in einer wahrhaft neuen Weise zu denken und zu handeln, um die größte […] Veränderung […] Europas zu verwirklichen«. [...]
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