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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
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Aus dem Vatikan
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Gottes geduldiges Werk der Versöhnung

Meditation von Papst Franziskus am 7. März
Gottes geduldiges Werk der Versöhnung
Guten Tag euch allen!

Es ist immer schön, einander hier zu begegnen, zu Beginn der Fastenzeit, um diese Liturgie der Vergebung Gottes zu feiern. Es tut uns gut – auch mir tut es gut! –, und ich spüre jetzt, wo jeder von uns die Barmherzigkeit Gottes empfangen und sie den anderen, seinen Brüdern, geschenkt hat, im Herzen einen großen Frieden. Wir wollen diesen Augenblick als das leben, was er wirklich ist: als außerordentliche Gnade, als bleibendes Wunder der göttlichen Zärtlichkeit, in dem Gottes Versöhnung, die Schwester der Taufe, uns erneut innerlich berührt, uns mit Tränen wäscht, uns zu neuem Leben erweckt, uns die ursprüngliche Schönheit zurückerstattet.

Dieser Friede und diese Dankbarkeit, die aus unserem Herzen zum Herrn aufsteigen, helfen uns, zu verstehen, dass die ganze Kirche und jedes ihrer Kinder dank der Barmherzigkeit Gottes lebt und gedeiht. Die Braut des Lammes wird »ohne Flecken oder Falten« (Eph 5,27), durch Gottes Geschenk. Ihre Schönheit ist das Ziel eines Weges der Läuterung und der Verklärung, also eines Exodus, zu dem der Herr uns beständig einlädt: »Ich werde sie in die Wüste gehen lassen und ihr zu Herzen reden« (Hos 2,16). Wir dürfen nie aufhören, uns gegenseitig vor der Versuchung der Selbstgenügsamkeit und der Selbstgefälligkeit zu warnen, so als wären wir Volk Gottes aus eigener Initiative oder aufgrund unserer Verdienste. Eine solche Selbstbezogenheit wäre sehr schlecht, und sie ist immer schlecht für uns: sowohl die Selbstgenügsamkeit im Tun als auch die »Sünde des Spiegels«, die Selbstgefälligkeit: »Wie schön ich bin! Wie gut ich bin!« Wir sind nicht Volk Gottes aus eigener Initiative, aufgrund unserer Verdienste. Nein, wirklich nicht. Wir sind und werden immer die Frucht des barmherzigen Handelns des Herrn sein: ein Volk von Stolzen, die von der Demut Gottes klein gemacht werden, ein Volk von Armseligen – wir dürfen keine Angst haben, dieses Wort zu gebrauchen: »Ich bin armselig« –, die reich worden sind durch die Armut Gottes. Ein Volk von Verfluchten, die gerecht gemacht worden sind von dem, der »verflucht« wurde, als er am Kreuzesholz hing (vgl. Gal 3,13). Wir dürfen nie vergessen: »Getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen« (Joh 15,5). Ich wiederhole es, der Meister hat zu uns gesagt: »Getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.« Und so ändert sich die Sache: Nicht ich, der sich im Spiegel betrachtet, nicht ich bin der Mittelpunkt des Handelns, ja oft sogar der Mittelpunkt des Gebets … Nein, nein: Er ist der Mittelpunkt. Ich stehe am Rand. Er ist der Mittelpunkt, er macht alles, und das erfordert von uns eine heilige Passivität – keine heilige Faulheit, nein, das nicht –, eine heilige Passivität vor Gott, vor allem vor Jesus. Er ist es, der die Dinge tut.

Darum ist die jetzige Fastenzeit wirklich eine Gnade: Sie ermöglicht uns, uns wieder vor Gott zu stellen und ihn alles sein zu lassen. Seine Liebe erhebt uns wieder aus dem Staub (»gedenke«, dass du ohne mich »Staub bist«, hat der Herr gestern zu uns gesagt). Sein Geist, der erneut in unsere Nase geblasen wird, schenkt uns das Leben der Auferstandenen. Die Hand Gottes, der uns nach dem Abbild und Gleichnis seines dreifaltigen Geheimnisses erschaffen hat, hat uns vielfältig in der Einheit erschaffen: verschieden, aber voneinander untrennbar. Die Vergebung Gottes, die wir heute gefeiert haben, ist eine Kraft, die die Gemeinschaft auf allen Ebenen wiederherstellt: zwischen uns Priestern in dem einen diözesanen Presbyterium; mit allen Christen in dem einen Leib, der Kirche; mit allen Menschen in der Einheit der Menschheitsfamilie. Der Herr präsentiert uns einander und sagt zu uns: Das ist dein Bruder, »Bein von deinem Bein und Fleisch von deinem Fleisch« (vgl. Gen 2,23), mit dem du berufen bist, die Liebe zu leben, die niemals aufhört (vgl. 1 Kor 13,8).

Für die sieben Jahre des diözesanen Weges, die uns vom Heiligen Jahr 2025 trennen (wir sind im zweiten angekommen), habe ich euch als Paradigma das Buch Exodus vorgeschlagen. Der Herr wirkt, damals wie heute, und verwandelt ein »Nicht-Volk« in das Volk Gottes. Das ist sein Wunsch und sein Plan auch für uns. [...]
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