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archivierte Ausgabe 12/2015
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.
Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.
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Aus dem Vatikan |
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Bußandacht mit anschließender Einzelbeichte in der Basilika St. Peter |
Die Barmherzigkeit Gottes neu entdecken |
Homilie des Heiligen Vaters am 13. März |
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Ein bewegendes Bild: Papst Franziskus kniet vor einem Beichtstuhl und bekennt seine Sünden. Während der beiden Jahre seines Pontifikats haben sich zahlreiche Gläubige wieder dem Sakrament der Versöhnung genähert. |
Auch in diesem Jahr haben wir uns an der Vigil zum vierten Fastensonntag versammelt, um die Bußliturgie zu feiern. Wir sind vereint mit vielen Christen, die heute in allen Teilen der Welt der Einladung gefolgt sind, diesen Moment als ein Zeichen der Güte des Herrn zu erleben. Das Sakrament der Versöhnung erlaubt uns nämlich, vertrauensvoll vor den himmlischen Vater zu treten, um die Gewissheit der Vergebung zu erlangen. Er ist wirklich »voll Erbarmen« (Eph 2,4) und erweist es in Fülle allen, die sich mit ehrlichem Herzen an ihn wenden.
Dass wir hier sind, um seine Liebe zu erfahren, ist jedoch vor allem eine Frucht seiner Gnade. Wie uns der Apostel Paulus erinnert hat, hört Gott nie auf, im Laufe der Jahrhunderte den Reichtum seiner Barmherzigkeit zu zeigen. Die Verwandlung des Herzens, die uns dazu bringt, unsere Sünden zu bekennen, ist eine »Gabe Gottes«. Allein von uns aus vermögen wir es nicht. Unsere Sünden bekennen zu können, ist eine Gabe Gottes, ein Geschenk, ist »sein Werk« (vgl. Eph 2,8-10). Wenn wir also von seiner Hand zärtlich berührt und durch seine Gnade geformt sind, können wir ohne Furcht zum Priester gehen, um unsere Sünden zu bekennen, in der Gewissheit, dass wir von ihm im Namen Gottes aufgenommen und trotz unserer Schwächen verstanden werden. Und wir können auch ohne Strafverteidiger gehen, denn einer ist unser Strafverteidiger: er, der sein Leben für unsere Sünden hingegeben hat! Er ist es, der beim Vater immer für uns eintritt. Wenn wir aus dem Beichtstuhl kommen, werden wir seine Kraft spüren, die uns wieder Leben schenkt und uns die Glaubensbegeisterung zurückgibt. Nach der Beichte werden wir wie neu geboren sein.
Das Evangelium, das wir gehört haben (vgl. Lk 7,36-50), erschließt uns einen Weg der Hoffnung und der Ermutigung. Es ist gut, wenn wir spüren, dass derselbe mitleidsvolle Blick Jesu auf uns ruht, den die Sünderin im Haus des Pharisäers wahrgenommen hat. In diesem Evangelien-Abschnitt geht es nachdrücklich um zwei Begriffe: Liebe und Urteil.
Da ist die Liebe der Sünderin, die sich vor dem Herrn demütigt; doch noch vorher ist da die barmherzige Liebe Jesu zu ihr, durch die sie gedrängt wird, zu ihm zu gehen. Ihre Tränen der Reue und der Freude waschen die Füße des Meisters, und ihr Haar trocknet sie voll Dankbarkeit. Die Küsse sind Ausdruck ihrer lauteren Zuneigung, und das reichlich ausgegossene wohlriechende Öl bezeugt, wie kostbar er in ihren Augen ist. Jede Geste dieser Frau spricht von Liebe und drückt ihre Sehnsucht nach einer unerschütterlichen Gewissheit in ihrem Leben aus: nach der Gewissheit, Vergebung erlangt zu haben. Diese Gewissheit ist etwas Wunderschönes! Und Jesus gibt ihr diese Gewissheit: Indem er sie annimmt, zeigt er ihr die Liebe Gottes zu ihr, ausgerechnet zu ihr, einer öffentlichen Sünderin! Die Liebe und die Vergebung sind gleichzeitig: Gott vergibt ihr viel, er vergibt ihr alles, weil sie »so viel Liebe gezeigt« hat (Lk 7,47); und sie verehrt Jesus, weil sie spürt, dass in ihm Barmherzigkeit regiert und nicht Verurteilung. Sie spürt, dass Jesus sie voll Liebe versteht, sie, die eine Sünderin ist. Um Jesu willen wirft Gott ihre vielen Sünden hinter sich, er denkt nicht mehr an sie (vgl. Jes 43,25). Denn auch das ist wahr: Wenn Gott verzeiht, vergisst er. Großartig ist die Vergebung Gottes! Für sie beginnt jetzt eine neue Zeit; sie ist in der Liebe wiedergeboren zu einem neuen Leben. [...]
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Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013
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